Brauner überreicht Manfred Scheuch Goldenes Verdienstzeichen
Wien (rk) - Im Rahmen einer Feierstunde im Wiener Rathaus überreichte Vizebürgermeisterin
Mag.a Renate Brauner am 08.11. dem langjährigen AZ-Chefredakteur, Publizisten und Historiker Manfred Scheuch
das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien. Die Ehrung fand in Anwesenheit von Landtagspräsident Prof. Harry
Kopietz und dem Ersten Vorsitzenden des Wiener Gemeinderates, Godwin Schuster, statt.
In Ihrer Laudatio würdigte Brauner das vielseitige, jahrzehntelange Schaffen von Manfred Scheuch. "Als
Publizist und als Historiker hat sich Manfred Scheuch insbesondere um die Aufarbeitung der österreichischen
Geschichte verdient gemacht. Mit seinen wunderbar editierten Publikationen über Österreich, Deutschland,
die Länder Mittel- und Osteuropas oder über bedrohte Völker hat er einem breiten Publikum Entwicklungen
der Zeitgeschichte auf unnachahmliche Weise nähergebracht", so Brauner. Scheuch habe als Journalist immer
das Versöhnende über das Trennende gestellt und dabei maßgeblich insbesondere die Ära Kreisky
publizistisch begleitet.
Manfred Scheuch wurde am 31. Juli 1929 in Wien geboren und ist promovierter Historiker. Ab 1963 arbeitete
er als Redaktionsmitglied bei der Arbeiter-Zeitung, wo er 1967 die Leitung des Ressorts Innenpolitik übernahm.
1970 wurde zum Chefredakteur der Arbeiter-Zeitung bestellt, eine Position, die er bis 1989 ausübte. Nach seiner
Tätigkeit in der Arbeiter-Zeitung fungierte er ab 1990 als Chefredakteur des Wiener Blattes, von 1992 bis
1996 des Wiener Telegramms und später als Redakteur des Österreich Magazins der SPÖ. In den neunziger
Jahren begann Scheuch eine umfassende zeitgeschichtliche Publikationsreihe über die Geschichte Österreichs,
Deutschlands, die Länder Zentral- und Osteuropas sowie über bedrohte Völker in Asien und Afrika,
die u.a. auch als Artikel-Serien in der Tageszeitung "Der Standard" erschienen sind. Darüber hinaus
hat Scheuch im Jahr 2000 gemeinsam mit Wolfgang Petritsch ein Buch über Bundeskanzler Bruno Kreisky veröffentlicht.
2005 erschien der Band "Der Weg zum Heldenplatz", in dem Scheuch die historischen Entwicklungen von 1933
bis 1938 nachzeichnet. Scheuch ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, darunter des Karl-Renner-Preises und
des Preises der Stadt Wien für Volksbildung. |