Kärntner Landeskulturpreis geht an Martin Seger   

erstellt am
08. 11. 11

LR Dobernig: Kärntens Kulturpreisträger 2011 einstimmig beschlossen
Klagenfurt (lpd) - Die Vergabe der diesjährigen Preise des Landes Kärnten für besondere Leistungen auf kulturellem Gebiet wurde in der Regierungssitzung heute, Dienstag, einstimmig beschlossen. Das gibt Kulturreferent LR Harald Dobernig bekannt. Acht Förderungspreise, drei Würdigungspreise und schließlich der Landeskulturpreis wurden von den Fachbeiräten des Kärntner Kulturgremiums vorgeschlagen und im Regierungsgremium beschlossen. Insgesamt werden wieder Preisgelder in Höhe von 61.300 Euro vergeben.

Der mit 14.500 Euro dotierte Kulturpreis des Landes Kärnten, der jedes Jahr in einem anderen Bereich verliehen wird, geht heuer an Martin Seger für seine außerordentlichen Leistungen im Bereich Naturwissenschaften/technische Wissenschaften. "Seger kennt Kärnten wie seine Westentasche und hat durch seine Mitarbeit am Kagis wesentlich zur Modernisierung der Arbeitsabläufe nicht nur in der Landesplanung beigetragen. Er ist ein verdienter Wissenschaftler und hat auch immer interdisziplinär den Kontakt zu anderen wissenschaftlichen Bereichen gesucht", so Dobernig.

Seger wurde 1940 in Wien geboren und studierte Geographie und Biologie. 1978 wurde er an die Universität Klagenfurt berufen und baute das Institut für Geographie mit auf. Seger ist unter anderem Vorstandsmitglied des Naturwissenschaftlichen Vereins und wirkte bei der Entwicklung des KAGIS mit. Er erstellte auch die erste Satellitenkarte Kärntens. 1993 wurde Seger als korrespondierendes Mitglied in die Österreichische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Seit 1980 erschienen verschiedene Veröffentlichungen Segers über Kärnten, zuletzt 2010 das Werk "Kärnten. Landschaftsräume - Lebensräume".

Der Würdigungspreis für besondere Leistungen der Architektur und Verdienste um die Baukultur geht heuer an Architekt Reinhold Wetschko. Der Würdigungspreis für Musik geht an Brian Finlayson, der Würdigungspreis für den Bereich Volkskultur geht an Walter Kraxner. Die Würdigungspreise sind mit jeweils 6.000 Euro dotiert.

Die mit jeweils 3.600 Euro dotierten Förderungspreise gehen an: Manuel Knapp für Bildende Kunst, Patrick Steinwidder für Darstellende Kunst, Markus Guschelbauer für Elektronische Medien, Fotografie und Film, Daniel Wieser für Literatur, Matija Schellander für Musik, Christof Mörtl für Volkskultur, alexander Hanisch-Wolfram für Geistes- und Sozialwissenschaften und Gunter Vogl für Naturwissenschaften/ technische Wissenschaften.

Überrascht stellt der Kulturreferent fest, dass das Kulturgremium heuer nur Männer als Preisträger ausgewählt hat. "Es wurde aber in guter alter Tradition dem Vorschlag des Kulturgremiums gefolgt", so Dobernig, der in Zukunft in diesem Zusammenhang eine bessere Koordination und Kommunikation der Fachbeiräte im Vorfeld als wünschenswert erachtet.
     
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