LR Ragger traf Sozialpolitiker aus ganz Europa, allen voran EU-Sozialkommissar Laszlo Andor
Klagenfurt (lpd) - "Innovative Ansätze werden nicht im Elfenbeinturm geboren, sie haben
ihren Ursprung an der Basis, nämlich wenn es darum geht, konkrete Probleme im Sinne der betroffenen Menschen
zu lösen", meinte Soziallandesrat Christian Ragger bei seiner Rede vor europäischen Sozialpolitikern
in Brüssel. In seiner Funktion als Vizepräsident des europäischen Sozialnetzwerkes ELISAN (European
Local Inclusion and Social Action Network) vertrat Ragger am 07. und 08.11. das Land Kärnten bei der Tagung
diverser Gremien in Brüssel. Besonders wichtig war ihm dabei das Treffen mit EU-Sozialkommissar Laszlo Andor.
"Dabei haben wir festgehalten, dass besonders die Regionen ein Motor für Innovationen auf europäischer
Ebene sind, etwa im Rahmen der Zusammenarbeit bei EU-Projekten", so Ragger.
Aktuell ist die Abteilung 4 - Kompetenzzentrum Soziales in mehreren EU- Projekten, darunter zwei EU-Interreg-Projekte
mit den Nachbarregionen Veneto und Friaul-Julisch Venetien aktiv. Diese Aktivitäten möchte Ragger in
Zukunft beibehalten und verstärken: "Nur wer über den eigenen Tellerrand blickt, kann auch neue
Denkweisen kennenlernen - eine Grundvoraussetzung für Innovationen."
Neben diesen EU-Projekten engagiert sich der Soziallandesrat stark in den europäischen Netzwerken ENSA und
ELISAN. Diese beiden dienen vor allem dem Austausch der Regionen untereinander, etwa über mögliche Partnerschaften
oder neue Ansätze in der Sozialpolitik. Aus diesem Grund finden laufend Treffen wie das aktuelle in Brüssel
statt. Als Vizepräsident ist Ragger auch stolz darauf, das Netzwerk laufend zu erweitern. Demnächst werden
Kärntens direkte Nachbarn Slowenien und Friaul-Julisch Venetien beitreten. "Natürlich haben wir
darüber hinaus auch direkte bilaterale Kontakte zu unseren Nachbarn, aber der europäische Kontext wertet
unsere Zusammenarbeit ungemein auf", erklärt er sein starkes europäisches Engagement.
Neben Raggers Zusammentreffen mit EU-Kommissar Andor war eines der Highlights des Brüssel-Besuchs die Rede
vor bei der ELISAN-Konferenz über konkrete soziale Innovationen. Darin behandelte Ragger die Lösungen
Kärntens für die aktuellen und noch kommenden Herausforderungen im Sozialbereich. So zeigte sich, dass
Kärnten bei der Betreuung von älteren Menschen rechtzeitig den richtigen Weg eingeschlagen habe. "Neue
Betreuungsformen, wie betreubares Wohnen, stellen nicht nur sicher, dass die Menschen bestmöglich versorgt
werden, sondern helfen auch mit, den steigenden Kosten im Sozialbereich entgegenzuwirken", nannte Ragger nur
ein Beispiel. Gerade im Hinblick auf das Jahr 2012, welches vonseiten der EU unter dem Motto "Active Aging"
gestellt wurde, sei die Gewährleistung eines selbstbestimmten Lebens bis ins späte Alter das Gebot der
Stunde. |