Exportfördermaßnahmen nach Übersee und Osteuropa verstärken ist richtige
Strategie - All-time-high bei Ausfuhren nicht in Gefahr
Wien (pwk) - "Die allgemein schwierigeren weltwirtschaftlichen Bedingungen setzen natürlich auch
der österreichischen Exportwirtschaft zu. Die Auswirkungen werden sich aber erst im kommenden Jahr in Form
eines geringeren Wachstums zeigen. Für 2011 rechne ich nach wie vor mit einem zweistelligen Plus und damit
einem all-time-high bei unseren Exporten", betont Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl anlässlich
der am 08.11. von der Statistik Austria veröffentlichten Außenhandelszahlen für die Monate Jänner
bis August 2011.
In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres legten die Ausfuhren im Vergleich zur Vorjahresperiode um 15% auf
80,1 Mrd. Euro zu. Durch das mit 18,5% vergleichsweise stärkere Wachstum der Importe (auf 85,4 Mrd. Euro)
hat sich das Außenhandelsdefizit vergrößert. Der allgemein stärkere Zuwachs der Importe ist
unter anderem auch durch ein Mehr an Einfuhren, etwa aus Österreichs wichtigstem Handelspartner Deutschland
(Importe +14,4%) gegenüber den Exporten nach Deutschland (+13,5%), oder auch durch den starken Einfuhrzuwachs
aus dem viertwichtigsten Importland China und einem gebremsten Exportwachstum dorthin (Importe +20,9% gegenüber
Exporten nach China +2,9%) erklärbar.
Leitl: "Betrachtet man aber andere wichtige Exportzielmärkte und Boomregionen, so sieht die Situation
bezüglich der Außenhandelsbilanz besser aus. Die Strategie, unsere Exportfördermaßnahmen
für Österreichs Unternehmen - auch im Rahmen der Internationalisierungsoffensive 'go international' -
gerade in Hoffnungsregionen in Übersee oder in Osteuropa zu verstärken, hat sich als richtig erwiesen."
So ist etwa die Außenhandelsbilanz mit Amerika (Nord und Süd) positiv: Exporten in der Höhe von
6 Mrd. Euro (+24%) stehen Importe von 3,5 Mrd. Euro (+14,5%) gegenüber. Weitere Beispiele, die Hoffnung für
eine anhaltende positive Exportentwicklung geben: Osteuropa (Exporte: 16,8 Mrd. Euro vs. Importe: 15,1 Mrd. Euro),
USA (Exporte: 4,1 Mrd. Euro vs. Importe: 2,3 Mrd. Euro), Polen (Exporte: 2,3 Mrd. Euro vs. Importe: 1,6 Mrd. Euro),
Naher und Mittlerer Osten (Exporte: 1,5 Mrd. Euro vs. Importe: 1 Mrd. Euro), Brasilien (Exporte: 636 Mio. Euro
vs. Importe: 394 Mio. Euro) oder Indien (Exporte: 538 Mio. Euro vs. Importe: 388 Mio. Euro). |