Mitterlehner will Zusammenarbeit mit Ungarn vertiefen    

erstellt am
21. 11. 11

Arbeitsgespräch mit Ungarns Minister für Nationale Entwicklung, Tamás Fellegi, im Wirtschaftsministerium in Wien
Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat am 21.11. in Wien den ungarischen Minister für Nationale Entwicklung, Tamás Fellegi, zu einem Arbeitsgespräch über die aktuelle Wirtschaftslage getroffen. "Unsere beiden Länder sind wirtschaftlich eng miteinander verflochten. Umso wichtiger ist eine stärkere Zusammenarbeit und Abstimmung", betonte Mitterlehner beim Treffen im Wirtschaftsministerium. "Unsere Beziehungen waren und sind insgesamt sehr gut, obwohl Österreich zuletzt einige Maßnahmen der ungarischen Regierung kritisch gesehen hat", sagte Mitterlehner unter Verweis auf den Umgang mit Fremdwährungskrediten, rund ein Drittel davon kommt von österreichischen Bankinstituten.

Ungarn nimmt unter den Exportländern Österreichs den siebenten Platz ein. 2010 erreichte das Exportvolumen eine Größenordnung von 3,3 Milliarden Euro, das bedeutet gegenüber 2009 einen Zuwachs um 14,7 Prozent. Auch 2011 ist die Tendenz deutlich positiv. Von Jänner bis August lag das Exportplus bei 16,6 Prozent.

Die österreichischen Direktinvestitionen in Ungarn hatten mit Ende 2009 einen Wert von sieben Milliarden Euro. Marktführend sind heimische Unternehmen bei der Ziegel-und Zuckerproduktion, im Autohandel, in der Papierbranche und in der Bauindustrie sowie in der Immobilienentwicklung. Stark vertreten ist Österreich auch im Finanzsektor sowie im Einzelhandel.

Ein weiteres zentrales Thema war das Nabucco-Projekt. Dazu berichtete Mitterlehner, dass noch im Dezember das nächste Treffen des so genannten Nabucco-Komitees in Österreich geplant ist, an dem Vertreter aller Transitstaaten teilnehmen werden. Das Komitee dient als Informationsgremium und soll mit zur effizienten Implementierung des Pipeline-Projektes beitragen.
     
zurück