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StR Ludwig: Erfolgsstory "Willkommen Nachbar!" |
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Workshop zum ersten Geburtstag des Gemeindebau-Projekts Wien (rk) - Seit rund einem Jahr heißen GemeindebaubewohnerInnen im Rahmen von "Willkommen Nachbar!" neue Mieterinnen in ihren Wohnhausanlagen willkommen und unterstützen sie bei der Eingewöhnung in ihr neues Zuhause. Grund genug für Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und das Nachbarschafts-Service wohnpartner, TeilnehmerInnen des Projekts zu einem Erfahrungsaustausch und gemütlichen Beisammensein einzuladen. In jeder Hausgemeinschaft gibt es, neben der Hausordnung, auch Gepflogenheiten, die einem rücksichtsvollem Zusammenleben dienen und die eine wichtige Rolle im Miteinander einer Wohnhausanlage spielen. Für NeumieterInnen ist es daher hilfreich, wenn ihnen diese Gewohnheiten von alteingesessenen NachbarInnen näher gebracht werden. Diese Unterstützung zur guten Eingliederung in die neue Hausgemeinschaft feierte unter dem Titel "Willkommen Nachbar!" – initiiert vom Nachbarschafts-Service wohnpartner – am 17. November 2011 ihren ersten Geburtstag. Neben einem Rückblick auf das erste Jahr von "Willkommen Nachbar!" mit einem moderierten Erfahrungsaustausch sowie einem Vortrag zum Thema "Gute Nachbarschaft" von Marko Iljic, fachlicher Abteilungsleiter der Nachbarschaftszentren des Wiener Hilfswerks, stand als Ausklang ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm. Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig nahm die Gelegenheit wahr, allen MieterInnen für ihr Engagement zu danken. "Das Projekt 'Willkommen Nachbar!' kann sich nach nur einem Jahr über große Unterstützung freuen. Ich möchte allen Mieterinnen und Mietern, die mit viel Freude und Engagement ihre neuen Nachbarinnen und Nachbarn begrüßen, ein großes Dankeschön aussprechen. Mit ihrem Einsatz leben sie vor, dass man mit Entgegenkommen, Respekt und Verständnis das Zusammenlebens im Wiener Gemeindebau noch besser machen kann", betonte er. Beste Erfahrungen Unter den geladenen Gästen war auch Alici Hülya, Bewohnerin der Wohnhausanlage Adalbert-Stifter-Straße 23 in Wien-Brigittenau. Sie ist seit einem Jahr aktiv dabei. "Es macht mir einfach Spaß", erzählt sie. "Ich bin ein offener, kommunikativer Typ. Und auch die einzige mit türkischen Wurzeln, die beim Projekt mitmacht. Das macht mich stolz." Bis jetzt hätte es nur "super Reaktionen" gegeben. "Man redet über das Projekt im Haus. Es sollte auf jeden Fall fortgeführt werden." Dieser Meinung war auch Kornelia Schrammel, Mietervertreterin und "Willkommen Nachbar!"-Teilnehmerin der ersten Stunde im Bohmannhof in Wien-Donaustadt. Seit einem Jahr begrüßt sie nun schon neue NachbarInnen in ihrem Gemeindebau, in dem sie seit 1983 lebt. Sie erinnert sich an ein besonders nettes Erlebnis. So hat sie vor ein paar Monaten eine Familie begrüßt, deren Vater bei einer Schokoladenfabrik in der Nachtschicht arbeitet. Erst wollte er sie nicht herein bitten, da er zu müde war von der Arbeit. Doch dann entschied er sich anders und es ergab sich ein freundschaftliches Gespräch, von dem Kornelia Schrammel sogar mit einem großen Sackerl voll Schokolade wieder nach Hause ging. "Viele Menschen haben Angst den ersten Schritt zu tun, ihre neuen Nachbarinnen und Nachbarn kennenzulernen. Das Projekt und die Begleitung durch wohnpartner hilft dabei, diese Schwellenangst abzubauen. Ich hatte bei meinen etwa zwanzig Begrüßungen nur positive Erlebnisse." Neben aktiven MieterInnen waren auch Interessierte beim Treffen dabei. Etwa Monika Riedl, Mietervertreterin im Gemeindebau Arabellagasse 3 im 23. Bezirk. Sie und ihre sieben MitarbeiterInnen stehen in den Startlöchern und wollten sich vom Treffen noch praktische Tipps für Ihre "Willkommen Nachbar!"-Begrüßungen holen. "Die Begrüßungsmappen sind schon fertig, jetzt besuchen wir noch die wohnpartner-Schulungen und dann geht es los", freute sich Riedl. Eine tolle Idee macht Schule Die Idee zu "Willkommen Nachbar!" stammt von Karl Kainz, einem engagierten Mieter des Ernest-Bevin-Hofs in Wien-Hernals. Er wollte seine guten Kontakte – die er speziell zu BewohnerInnen mit migrantischem Hintergrund hatte – nützen, um mit deren Hilfe neue MieterInnen mit gleichem oder ähnlichem kulturellen Hintergrund beim Einzug in die Wohnhausanlage zu begrüßen. Das Projekt sollte ein rechtzeitiges "miteinander in Kontakt kommen" ermöglichen. Und es wurde sehr gut angenommen. "Seit Beginn gab es zwischen Alt- und Neumieterinnen und -mietern keine Probleme mehr. Die Neumieterinnen und -mieter wissen, wohin sie sich wenden können, falls sie Hilfe brauchen. Und die alteingesessenen Bewohnerinnen und Bewohner wissen die neuen Nachbarn in guten Händen. Klingt wie aus einem Werbeprospekt, ist aber wirklich so: Das Projekt hat sich zu 100 Prozent bewährt", freut sich Karl Kainz über den Erfolg von "Willkommen Nachbar!". Gute Zusammenarbeit Die Zusammenarbeit von Wiener Wohnen und wohnpartner ist seit Beginn ein wichtiger Bestandteil von "Willkommen Nachbar!". Die neuen MieterInnen erhalten bei der Mietvertragsunterzeichnung zuzüglich zu der Info-Mappe von Wiener Wohnen ein Begrüßungsschreiben von wohnpartner, in dem sie über das Projekt informiert werden. Mit dem Einzug nimmt ein/e AltmieterIn persönlich mit den NeumieterInnen Kontakt auf und begrüßt sie im Namen der Hausgemeinschaft. Sie/er beantwortet Fragen zu den Gepflogenheiten im Haus und zur Umgebung und informiert über geplante Aktivitäten in der Wohnhausanlage. Dem wohnpartner-Team kommt dabei eine wichtige Rolle zu: Es bereitet die engagierten MieterInnen in gezielten Trainings auf ihre Aufgabe vor und begleitet sie im Prozess. Neue TeilnehmerInnen sind bei "Willkommen Nachbar!" herzlich willkommen. |
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Informationen: http://www.wohnpartner-wien.at | ||
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