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Debatte zum Bundesfinanzgesetz 2012 / Kultur |
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erstellt am
18. 11. 11
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Schmied:
Kunst- und Kulturprojekte in Österreich fördern
Ministerin ist froh, das Budget auch für 2010 stabil zu halten
Wien (sk) - Kulturministerin Claudia Schmied betonte am Nachmittag des 17.11. im Nationalrat, die
Wichtigkeit, Kunst- und Kulturprojekte in Österreich zu fördern und zu unterstützen. "Angesichts
notwendiger Sparmaßnahmen bin ich froh, dass es gelungen ist, Schwerpunkte in Bildung, Kunst und Kultur zu
setzen und das Budget hierfür auch 2012 stabil zu halten", so die Ministerin.
Dank des Kulturbudgets ist es möglich, eine Vielzahl von Projekten zu realisieren und den österreichischen
Kulturbetrieb samt den Kunstschaffenden zu unterstützen. "So konnten wir vor einigen Tagen die Eröffnung
des 21er Hauses feiern - eine wichtige Einrichtung für zeitgenössische Kunst und eine der größten
kulturpolitischen Investitionen dieser Legislaturperiode - das für mich gleichsam ein Schlüsselprojekt
darstellt", unterstrich die Ministerin, die sich hier für die gute Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium
bedankte.
Auch die Tatsache, dass für 2012 der freie Einritt für Jugendliche in die österreichischen Bundesmuseen
gesichert werden konnte, wertet Schmied als Erfolg. "Auch dieses Projekt wird fortgesetzt", freute sich
Schmied.
Die Kunstförderung durch das Kulturbudget sei nicht zuletzt eine wichtige Finanzierungs- und Einnahmequelle
für viele österreichische Kunstschaffende, die mit Stipendien oder Kunstankäufen unterstützt
werden, betonte die Ministerin. Besonders wolle sie sich künftig auch dafür einsetzen, dass österreichische
Kunst- und Kulturinstitutionen bzw. -projekte von Strukturförderungen der EU, im speziellen des EFRE (Europäischer
Fonds für regionale Entwicklung), profitieren können.
Einen weiteren Schwerpunkt im Kulturbudget stellt die Filmförderung dar. Hier zeigte sich die Ministerin erfreut,
dass das Film- und Fernsehabkommen mit dem ORF fortgesetzt wird, sie würde sich jedoch bessere Sendezeiten
wünschen, sagte Schmied. Auch sei es wichtig, dass mit dem Kulturbudget die Erhaltung von Programm- und Regionalkinos
unterstützt wird. Die Kulturministerin appellierte an die Abgeordneten, sich gemeinsam für die Kunstschaffenden
in Österreich einzusetzen, Kunst- und Kulturprojekte fest in Planungen einzubeziehen und "zeitgenössische
Kunst und alte Kunstschätze bei Fragen der Förderung nicht gegeneinander auszuspielen". |
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Fuhrmann: Österreichs Ruf als Kulturnation festigen!
ÖVP-Kultursprecherin zum Budget für Kunst und Kultur
Wien (övp-pk) - Österreich hat einen hervorragenden Ruf als Kulturnation. Dazu tragen unsere Künstlerinnen
und Künstler, unsere Musiker, unsere Theater, unsere Museen und kulturellen Institutionen bei. Diesen Ruf
sollten wir nicht in ein schlechtes Licht rücken, mahnte ÖVP-Kultursprecherin Abg. Mag. Silvia Fuhrmann
anlässlich der Debatte über das Budget für Kunst und Kultur im Plenum des Nationalrats.
"Das Fortschreiben des Budgets für Kunst und Kultur ist angesichts der Sparnotwendigkeiten eine großartige
Leistung. Die Regierung, die sich entschlossen hat, bewusst im Kulturbereich nicht zu kürzen, zeigt damit
ihre kunstbewusste Schwerpunktsetzung", freut sich Fuhrmann.
"Dass wir auch im Kulturbereich jeden Euro zwei Mal umdrehen, haben wir mit der Evaluierung der Bundestheater
bewiesen", fuhr Fuhrmann fort. "Es geht darum, bewusst sparsam zu wirtschaften und das Potential auszuschöpfen.
Die Bundestheaterholding hat ein Ergebnis und Einsparungsvorschläge vorgelegt, die durchaus anspruchsvoll
sind. Bei der nächsten Sitzung des Kulturausschusses können wir das mit Holdingchef Springer diskutieren
und dann möglichst rasch die Novellierung des Bundestheaterorganisationsgesetzes angehen, wo die Verantwortungen
geklärt werden, die Holding gestärkt wird und die Rechte und Pflichten der Aufsichtsräte festgelegt
werden."
"Es ist unsere Aufgabe als Kulturpolitiker, jene Rahmenbedingungen zu schaffen, die das bestmögliche
Kulturschaffen in Österreich ermöglichen. Mit vereinten Kräften, einem konstruktiven Dialog und
kreativen Lösungen wird uns das auch weiter gelingen", schloss Fuhrmann. |
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Unterreiner fordert besseren Schutz der deutschen Sprache
Knappes Kulturbudget soll gemeinschaftsfördernd eingesetzt werden
Wien (fpd) - FPÖ-Kultursprecherin NAbg. Heidemarie Unterreiner hat im Zuge der Beratungen zum Kulturbudget
im Nationalrat einen Antrag zum besseren Schutz der deutschen Sprache eingebracht. Kulturministerin Schmied (SPÖ)
wird darin aufgefordert, einen nationalen Aktionsplan auszuarbeiten, der neben finanziellen auch legislative Maßnahmen
zum Schutz und Erhalt der deutschen Sprache vorsieht. Unterreiner spricht sich vehement gegen die Verluderung der
deutschen Sprache durch den völlig überzogenen Einsatz fremdsprachiger Ausdrücke aus: "Öffentliche
Institutionen sollten daher ganz besonders darauf achten, sich unserer Muttersprache zu bedienen", so Unterreiner.
Auch die Medien und hier vor allem der staatliche ORF stünden jedoch in der Verantwortung: "'Prime Time'
und 'ZIB Flash' sind peinliche Versuche, sich 'modern' zu geben", heißt es in der Begründung des
Antrags.
Beim knappen Kulturbudget in der Höhe von 455 Millionen Euro oder 0,6 Prozent des BIP legt Unterreiner Wert
darauf, dass dieses Geld in Projekte fließen soll, mit denen Zusammenhalt und Stabilität der Gesellschaft
gestärkt werden. "Das heißt: keine Förderung von Parallelgesellschaften. Menschen, die zuwandern,
müssen sich integrieren. Und kein Geld für Staatskünstler, die sich auf Kosten der Allgemeinheit
ihren schicken Lebensstil bezahlen lassen", fordert die FPÖ-Kultursprecherin. Es gebe zahlreiche arrivierte
Staatskünstler, die jährlich stolze Beträge bekommen, wie etwa Thomas Glavinic, der sich Jahr für
Jahr mit 8000 Euro Reisen nach Kuba und nach Rom finanzieren lasse, oder Egyd Gstättner, der jährlich
für seine Werkstipendien und Computer 4000 Euro einstecke, oder auch der Schriftsteller Robert Menasse, der
vom Staat für Übersetzungstätigkeiten entlohnt werde.
Unterreiner wies die Ministerin auf die größten Baustellen ihres Ressort hin, die im Museumsbereich
- Stichwort Volkskunde- und Völkerkundemuseums - sowie bei den Musikschulen lägen, in denen die Länder
nicht genügend Plätze zur Verfügung stellen. "Wenn es im Musikland Österreich nicht genug
Plätze für Kinder gibt, die ein Musikinstrument lernen wollen, dann muss eben ein nationaler Aktionsplan
her", stellt Unterreiner fest.
Verabschieden solle sich die heimische Kulturpolitik hingegen von der Finanzierung dubioser Manager - Unterreiner
sprach wörtlich von "Kulturstrizzis" -, die große Kulturinstitutionen zur ihrer ideologischen
Spielwiese umfunktionieren: "So wie der ehemalige Direktor des MAK, Peter Noever, oder Gerald Matt, der Wiener
Kunsthallendirektor, der auch vom Bund jährlich Subventionen dazubekommt."
"Kulturpolitik ist keine Verzierung, kein Ornament - Kulturpolitik ist das Fundament, auf dem unsere Gesellschaft
steht", hielt Unterreiner einmal mehr fest und forderte Schmied auf, in diesem Sinne verantwortungsvoll mit
den Budgetmitteln umzugehen. |
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Petzner gegen subventionierte Staatskünstler
Weniger Lady Gaga und dafür mehr Hubert von Goisern
Wien (bzö) - In Krisenzeiten, wo die Staatsverschuldung europaweit Ausmaße angenommen hat, dass
sie die gesamteuropäische Volkswirtschaft in den Abgrund zu reißen droht, müsse man akzeptieren,
dass das Kunst- und Kulturbudget insgesamt gesehen zwar keine Erhöhung, aber auch keine Reduzierung erfährt,
sagte BZÖ-Kultursprecher abg. Stefan Petzner im Zuge der Budgetdebatte. Insofern finde er den Budgetansatz
in Ordnung, wenn allerdings auch die Kontrolle sichergestellt sei. "Es kann nicht sein, dass Direktoren der
Bundestheater und -Museen sich Ihr privates Vergnügen über die Schatulle des Steuerzahlers finanzieren
lassen."
"Unser Kunst- und Kulturverständnis ist keines von subventionierten Staatskünstlern, sondern es
besteht darin, dass wir mit den vorhandenen Kulturmitteln die Breite und die Vielfalt fördern wollen. Nicht
den Glamour, nicht den Glanz, sondern den Wert der Qualität der Kultur", betonte Petzner. "Wir wollen
vor allem nicht, dass die kunst- und kulturpolitische Agitation finanziert wird." Nicht selten passiere es,
dass Künstler mit Förderungen belohnt würden, damit sie im dann im Wahlkampf eine Wahlempfehlung
abgeben, kritisierte der BZÖ-Kultursprecher. Dieser Missbrauch von Künstlern und Kulturschaffenden sei
inakzeptabel und müsse abgestellt werden, forderte er.
Petzner sprach sich für verbindliche Quoten aus, was die Förderung von österreichischer und deutschsprachiger
Musik betrifft. "Ich bin stolz, dass wir endlich einen österreichischen Musiker mit einem deutschsprachigen
Song an den Spitze der heimischen Charts haben!" Petzner kündigte für 2012 eine Initiative zur Förderung
der heimischen Musik und damit auch für die heimischen Kulturschaffenden an. "Weniger Lady Gaga und dafür
mehr Hubert von Goisern", müsse das Motto sein. |
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