Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner und Landesrätin Mag.ª Doris Hummer stärken
politische Kompetenz von Jugendlichen
Linz (lk) - Top-Referenten wie die Politikwissenschafter Peter Filzmaier und Anton Pelinka sowie
Ex-WIFO-Chef Helmut Kramer und Journalist Andreas Koller vermittelten 28 Jugendarbeiter/innen aus verschiedenen
Vereinen eine überparteiliche politische Grundbildung. Prinzipien der Demokratie, Politik und politische Kultur,
das Wechselspiel von Macht und Kontrolle politischer Akteure in Österreich, die Wirkung von Massenmedien sowie
Extremismen und Diskriminierungen waren Themen der Seminarreihe.
Für die politische Bildung von Jugendlichen ist nicht nur die Schule, sondern auch das soziale Umfeld und
der außerschulische Alltag prägend. Gerade in der Jugendarbeit tätige Personen sind daher starke
Multiplikator/innen für Politische Bildung und haben einen hohen Glaubwürdigkeitsgrad bei Jugendlichen.
Vor diesem Hintergrund hat Wirtschafts- und Jugend- Minister Reinhold Mitterlehner mit dem Land OÖ die Seminarreihe
"Politische Bildung für Multiplikator/innen in der Jugendarbeit" lanciert, deren zweite Auflage
am Freitag erfolgreich abgeschlossen wurde. Landesrätin Doris Hummer überreichte am 18.11. im Bildungshaus
St. Magdalena in Linz die Abschlusszertifikate an die 28 Teilnehmer/innen aus Jugendgruppen und -vereinen
aus ganz Oberösterreich. Die Zertifizierung des Lehrgangs erfolgte in Kooperation mit der Johannes-Kepler-Universität
Linz.
"Wir brauchen eine Professionalisierung der Jugendarbeit, weil Jugendliche heute mehr denn je mit Politik
konfrontiert sind, nicht zuletzt auch durch die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre", so Mitterlehner über
die Initiative. "Unser Lehrgang hilft den Jugendbetreuer/innen besser mit den Anliegen der Jugendlichen umgehen
zu können. So können sie auch extremistischen Stammtisch-Parolen und Diskriminierungen noch besser entgegentreten",
so Mitterlehner.
"Wichtig ist mir, dass wir der Jugend mehr Mitspracherecht geben. Mitreden heißt schließlich auch
mitgestalten. Damit sich Jugendliche in die Politik einbringen können, brauchen sie Informationen über
Demokratie, politische und gesellschaftliche Zusammenhänge sowie die Möglichkeit, Diskussionskultur zu
lernen. Gleichzeitig ist Bildung der Weg, um politischen Extremismus und Diskriminierung zu stoppen", erklärt
Bildungs- und Jugend-Landesrätin Doris Hummer.
Mit dem Lehrgang schaffen das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) und das Land OÖ
ein solides Angebot, das auch parteiübergreifend genutzt wird. Das BMWFJ hat das Fortbildungsprogramm lanciert
und gemeinsam mit dem LandesJugendReferat finanziert. Konzipiert und organisiert hat die Reihe das Institut für
Strategieanalysen (ISA). Dazu ISA-Leiter Peter Filzmaier: „Politische Bildung für junge Menschen soll möglichst
früh beginnen und vor allem auch im außerschulischen Bereich durch qualifizierte Jungarbeiter/innen
stattfinden. Logische Konsequenz daraus ist es, für Multiplikatoren/innen in der Jugendarbeit ein freiwilliges
Fortbildungsangebot zu schaffen, dass es bis 2010 nicht gab, und ich bedanke mich bei den Veranstaltern Jugendministerium
und Land Oberösterreich, dass dies nun bereits zum zweiten Mal möglich war.“ |