Industrielle Erzeugerpreise im September 2011 um 3,5% über dem Vorjahresmonat   

erstellt am
18. 11. 11

Wien (statistik austria) - Der Index der Erzeugerpreise der Industrie, EPI 2010, erreichte im September 2011 nach Berechnungen von Statistik Austria 104,6 Punkte und stieg somit um 3,5% gegenüber September 2010 an. In den Monaten August 2011 und Juli 2011 war die Jahresveränderungsrate bei +3,2% bzw. +3,6% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat August 2011 erhöhte sich der Index um 0,5%.

Im 3. Quartal 2011 verflachte sich die Jahresveränderungsrate der industriellen Erzeugerpreise weiter (3. Quartal 2011: +3,4%, 2. Quartal 2011: +4,5%, 1. Quartal 2011: +5,3%). Vom 3. Quartal 2011 zum 2. Quartal 2011 (+/- 0,0%) wurde zudem eine Stagnation der Preise beobachtet.

Teuerung der Vorleistungsgüter lag bei 3,1%
Hauptverantwortlich für den Anstieg von 3,5% im September 2011 waren die Preise für Vorleistungsgüter, die durchschnittlich um 3,1% gegenüber dem Vorjahresmonat anzogen. Im August 2011 und Juli 2011 hatte die jährliche Steigerung von Vorleistungsgütern noch durchschnittlich +3,3% bzw. +4,2% betragen. Die höchsten Preisanstiege gegenüber September 2010 verzeichneten die Produktgruppen "textile Spinnstoffe und Garne" (+13,1%), "Chemiefasern" (+12,0), "Gewebe" (+10,7%) sowie "Nichteisen-Metalle und Halbzeug daraus" (+10,3%). Einen Trend nach oben verzeichneten die Preise für die Produktgruppe "chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen, Kunststoffe in Primärform und synthetischer Kautschuk in Primärform", die im 3. Quartal 2011 (September 2011: +8,9%, August 2011: +7,5%, Juli 2011: 6,7%) kontinuierlich anstiegen. Im Jahresabstand zurückgegangen sind hingegen die Preise für "elektronische Bauelemente und Leiterplatten" (-2,7%) sowie für "Elektromotoren, Generatoren, Transformatoren, Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtigungen" (-1,3%).

Die Energiepreise stiegen im September 2011 um 8,7% gegenüber dem Vorjahresmonat, im August 2011 und Juli 2011 war der Jahresanstieg bei 7,5% bzw. 7,3% gelegen. Die Preise für "Dienstleistungen der Wärme- und Kälteversorgung" erhöhten sich um 6,0%, "elektrischer Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung" verteuerten sich um 4,2%. Ohne die Berücksichtigung der Preise für Energie wäre der industrielle Erzeugerpreisindex im September 2011 um 2,3% über dem Indexwert von September 2010 gelegen.

Die Preise für Investitionsgüter lagen im September 2011 im Schnitt um 1,0% über dem Niveau des Vorjahresmonats. Maßgeblich verantwortlich dafür waren die Preiserhöhungen für die Produktgruppen "sonstige nicht wirtschaftszweigspezifische Maschinen" (+3,4%), "Karosserien, Aufbauten und Anhänger" (+2,3%) sowie für "Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse" (+1,7%). Im Jahresabstand unverändert blieben hingegen die Preise für "Werkzeugmaschinen" (+/-0,0%) sowie für "land- und forstwirtschaftliche Maschinen" (+/-0,0%).

Im September 2011 registrierten die Preise für Konsumgüter ein Plus von 2,1% (August 2011: +1,9%, Juli 2011: +1,9%). Deutliche Zuwächse verzeichneten "pflanzliche und tierische Öle und Fette" (+10,1%), "Back- und Teigwaren" (+7,5%), "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse" (+7,4%) sowie "Obst- und Gemüseerzeugnisse" (+7,2%). Neben den Nahrungsmitteln gab es signifikante Teuerungen für "Münzen, Schmuck und ähnliche Erzeugnisse" (+4,0%) sowie für "Möbel" (+2,5%).

Anstieg gegenüber Vormonat um +0,5%
Im Vergleich zum Vormonat August 2011 stieg der Index um 0,5% an. Wesentliche Teuerungen wurden in den Bereichen "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+0,9%) sowie "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+0,5%) beobachtet. Im Monatsabstand verbilligt haben sich die Preise für die "Herstellung von Bekleidung" (-0,7%) sowie die Preise für die "Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus" (-0,6%).
     
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