Darabos: "Wir sorgen für Stabilität
und Frieden in Krisenregionen"
Wien (bmlvs) - Der Einsatz des deutsch-österreichischen "Operational Reserve Forces" (ORF)
Bataillons im Kosovo ist nun bis Ende Dezember verlängert worden. Als Reaktion auf die Unruhen an der kosovarisch-serbischen
Grenze im Sommer 2011 wurden durch die internationale Schutztruppe KFOR im August 2011 Reserven im Kosovo aktiviert.
Das zuständige NATO-Kommando in Neapel hatte die Auslösung des Einsatzes der Reservekräfte angeordnet.
Wenige Tage später verlegte ein deutsch-österreichisches ORF-Bataillon mit 176 Soldaten in den Einsatzraum.
Mit dieser Verstärkung stellt Österreich derzeit insgesamt mehr als 600 Soldaten im Kosovo und ist damit
der größte Nicht-NATO-Truppensteller. Dieser verstärkende Einsatz ist nun seitens der NATO bis
Ende Dezember verlängert worden.
"Die Verlängerung des Einsatzes unserer Reserveeinheit im Kosovo unterstreicht einmal mehr die Bedeutung
des Auslandsengagements des Bundesheeres für Stabilität und Frieden in Krisenregionen", sagt Verteidigungsminister
Norbert Darabos, der die im Nordkosovo eingesetzten österreichischen Soldatinnen und Soldaten erst Ende September
besucht hat.
Österreich hat sich im Rahmen der KFOR-Mission verpflichtet, im Falle von Krisen kurzfristig zusätzliche
Bundesheerangehörige zu Verfügung zu stellen. Der Einsatz des Österreichischen Bundesheeres wurde
durch einen Ministerratsbeschluss (3.11.2010) und durch einen einstimmigen Beschluss des Hauptausschusses (25.
November 2010) bis zum 31. Juli 2012 genehmigt.
Das Bundesheer hat derzeit permanent rund 460 Soldatinnen und Soldaten bei KFOR im Einsatz. Die Mission umfasst
rund 5.900 Personen aus 30 Staaten, davon 21 EU-Mitgliedsländer. Es ist jedoch geplant, die KFOR-Truppenstärke
systematisch zu reduzieren. |