Töchterle: Internationalisierung für Hochschulen wichtiger denn je   

erstellt am
17. 11. 11

"OeAD-Jubiläumsstipendium weiteres wichtiges Signal"
Wien (bmwf) - 50 Jahre Österreichischer Austauschdienst: 2011 feiert der OeAD sein 50-jähriges Bestehen mit einer Festtagung zum Thema "Internationale Bildungsmobilität - Geschichte und Perspektiven". Mit dem Start der OeAD-Schriftenreihe und mit dem neuen OeAD-Jubiläumsstipendium setzt er darüber hinaus starke und nachhaltige Zeichen für die Internationalisierung von Bildung in Österreich.

BMWF und OeAD stärken Internationalisierung im Bildungsbereich Aus dem gesamten Bildungsbereich ist Internationalisierung nicht mehr wegzudenken. "Gerade für die österreichischen Hochschulen ist der internationale Austausch auch in Zukunft ein entscheidender Standort-und Wettbewerbsfaktor. Aus eigener Erfahrung als Lehrender und Rektor weiß ich, welche Bedeutung Auslandserfahrung für die persönliche und wissenschaftliche Entwicklung hat", betont Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle. "Der OeAD war und ist für das Wissenschafts- und Forschungsministerium ein verlässlicher und kompetenter Partner für alle internationalen und europäischen Stipendien- und Förderprogramme im tertiären Bildungsbereich sowie Wissenschafts- und Forschungsbereich."

OeAD-Jubiläumsstipendium

Das OeAD-Jubiläumsstipendium, das aus Eigenmitteln des OeAD finanziert wird, fördert Forschung zur Demokratisierung außereuropäischer Länder und unterstützt wissenschaftliche Arbeit als Beitrag zur Entwicklung von Zivilgesellschaft. Der aktuelle regionale Schwerpunkt liegt auf den Ländern Nordafrikas. "Gerade angesichts der vielfältigen aktuellen Demokratisierungsbewegungen ist es wichtig, dass Österreich sich auch in der Wissenschaft für zivilgesellschaftlichen Aufbau stark macht. Dank der Initiative des OeAD können Studierende aus Nordafrika ab 2012/13 einen Studien- oder Forschungsaufenthalt mit demokratiepolitischem Schwerpunkt in Österreich absolvieren", begrüßt Töchterle das neue Programm. OeAD-Geschäftsführer Hubert Dürrstein ergänzt: "1961 wurde der OeAD als Verein zur Betreuung internationaler, oftmals aus Krisenregionen stammender Studierender in Österreich gegründet. Dem wollen wir in zeitgemäßer Weise Rechnung tragen - und hoffen, dass viele unserer Initiative folgen und das Stipendienprogramm unterstützen."

Qualität und Quantität des Angebots ausgebaut
"Nach 50 Jahren erweist sich", so Kuratoriumsvorsitzender Wolfhard Wegscheider, "dass schon die Gründungsaufgaben des ÖAD Erfolgskonzepte waren, die seitdem konsequent ausgebaut und professionalisiert werden konnten." Einige Zahlen belegen dies beispielhaft:

  • Betreute der damalige OeAD 1964 noch 42 Stipendiat/innen aus außereuropäischen Ländern, so waren es 2008 bereits 786. - Absolvierten im ersten Erasmus-Jahr 1992/1993 erst 893 österreichische Studierende ein europäisches Auslandssemester, so waren es 2009/2010 bereits 4.373. Rechnet man die Praktikumsaufenthalte hinzu, gab es 2009/2010 über 5.200 Erasmus Studierende und -Praktikant/innen.
  • In den Studierendenheimen der OeAD-Wohnraumverwaltung wurden 1995 knapp über 1.000
  • Studierende untergebracht, 2010 waren es bereits über 3.500. - Begannen die Vorstudienlehrgänge 1962 mit einer kleinen Gruppe syrischer Studierender, so haben die Lehrgänge in Wien seit etwa 2000 mit 800 Teilnehmer/innen und insgesamt über 1.000 Studierenden, die die Prüfungen ablegen, ihre Kapazitätsgrenzen erreicht.


Internationale Bildungsmobilität 1961-2011
In den letzten 50 Jahren hat sich der OeAD zur österreichischen Internationalisierungsagentur für den gesamten Bildungsbereich entwickelt: Forschung für Entwicklungszusammenarbeit, ein professioneller Auftritt im österreichischen Hochschulmarketing, die für Qualität in der Berufsbildung zuständige Abteilung ARQA-Vet und die Plattform "OeAD macht Schule" ergänzen das Spektrum. Im Zentrum der Aufgaben bleibt die Betreuung internationaler Mobilität auf allen Bildungsstufen vom EU-Erfolgsprogramm Lebenslanges Lernen bis zu spezialisierten postgradualen Stipendien für Forschende und Lehrende. "Als Full-Service-Provider mit langjähriger Expertise in allen Fragen der Bildungs- und Forschungskooperation ist die OeAD-GmbH gut gerüstet, um den Herausforderungen der nächsten 50 Jahre zu begegnen", ist der Vorsitzende des OeAD-Aufsichtsrats, Elmar Pichl, überzeugt.

Die OeAD-GmbH hat anlässlich des Jubiläums ein Buch herausgebracht: "Eine kleine Geschichte des OeAD" wurde bei der Festtagung am 17. November in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften präsentiert. Der Band kann beim Studienverlag bestellt werden.

     
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