LH Durnwalder mit Vertrauen in neue Regierung: "Kann Italien sanieren"   

erstellt am
17. 11. 11

Bozen (lpa) - Die Schwierigkeiten, vor denen Italien stehe, seien enorm, trotzdem setze er sein Vertrauen in Mario Monti und dessen Regierungsteam, den Problemen Herr werden zu können. Dies hat Landeshauptmann Luis Durnwalder am 16.11. betont, gleichzeitig aber auch unterstrichen, dass nun alle ihren Beitrag leisten müssten - und dass Südtirol durchaus als Vorbild dienen könne.

Mit großer Aufmerksamkeit hat auch der Landeshauptmann die Regierungsbildung verfolgt, die heute mit der Vereidigung der neuen Mannschaft unter Mario Monti ein Ende gefunden hat. "Ich habe Vertrauen in Monti und glaube, dass das Team von Experten, das er um sich geschart hat, es schaffen kann, den maroden Staatshaushalt zu sanieren", so Durnwalder heute. Er betonte allerdings auch, dass in Italien endlich die strukturellen Reformen angegangen werden müssten, die schon seit Jahren aufgeschoben würden und die für die heutige Krise mitverantwortlich seien.

Der Landeshauptmann appellierte heute an Montis Regierung, der Bevölkerung reinen Wein über die tatsächlichen Ausmaße der Krise einzuschenken: "Die neue Regierung muss den Mut haben, Transparenz zu schaffen und der Bevölkerung zu sagen, wie es tatsächlich um Italien steht, auch wenn dies eine Wahrheit ist, die unbequem ist", so Durnwalder, der sich heute auch überzeugt zeigte, dass Italien stark genug sei, sich selbst aus der Krise zu retten: "Dies aber nur, wenn auch wirklich alle am selben Strang und in die selbe Richtung ziehen", so der Landeshauptmann.

Südtirol, erklärte Durnwalder heute, könne dem Staat auch als Vorbild dienen. Schließlich sei die Krise entstanden, weil man sich über Regeln hinweggesetzt und Schulden angehäuft habe, die kaum noch zu schultern seien. "In Südtirol haben wir schon früh verstanden, dass man so nicht wirtschaften kann, wir zielen in der Landesregierung daher schon seit jeher auf einen ausgeglichenen Haushalt", so der Landeshauptmann, der ergänzt: "Heute können wir die Früchte dieser vor- und umsichtigen Politik ernten, etwa in Form eines BIP, das auch in Krisenzeiten stets gewachsen ist, oder in Form der Vollbeschäftigung", so Durnwalder, dessen Appell an die neue Regierung geht: "Jetzt ist der Moment gekommen, das Ruder herumzureißen und Einschnitte vorzunehmen, damit nicht künftige Generationen für die Fehler dieser zu zahlen haben."
     
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