Innsbruck (meduni) - Senat, Rektorat und Betriebsrat der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI)
sprechen sich klar für die Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Stammuniversität aus. „Eine noch
engere Kooperation ist sowohl aus wissenschaftlichen als auch aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll“, sagen
Rektor Herbert Lochs und Senatsvorsitzender Martin Krismer. Alle Gremien sehen darin einen zielführenden und
der Unabhängigkeit der Medizinforschung und -ausbildung adäquaten Weg für die Weiterentwicklung
des Hochschulstandorts Innsbruck. Eines der Ziele dieser Kooperation könnte auch der gemeinsame Auftritt beider
Universitäten zur Verbesserung in den internationalen Rankings sein.
„Die Angehörigen der Medizinischen Universität Innsbruck haben sich 2002 mehrheitlich gegen die Trennung
der Medizinischen Fakultät von der gemeinsamen Universität ausgesprochen. Wir haben vor zusätzlichen
Kosten und Nachteilen für beide Teile gewarnt“, erinnern die Betriebsratsvorsitzenden Monika Viehweider und
Martin Tiefenthaler.
In einer gemeinsamen Sitzung wurde jetzt beschlossen eine Arbeitsgruppe einzurichten, um die Vor- und Nachteile
sowie die Folgekosten einer Fusion zu ermitteln. Die Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Rektorats, des Senats und
der Betriebsräte wird sich auch mit Modellen einer Intensivierung der Zusammenarbeit der beiden Universitäten
beschäftigen. Es ist zu klären, ob die von der Politik geforderte Fusion die erwünschten Einsparungen
und wissenschaftlichen Synergien erbringen würde.
Auf der Basis der Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe soll ein breiter Meinungsbildungsprozess in der Medizinischen
Universität im ersten Quartal 2012 stattfinden.
Eine Reihe von offenen Fragen, wie der Klinische Mehraufwand (KMA) und der Zusammenarbeitsvertrag mit der TILAK,
würden jedoch durch eine Fusion der beiden Universitäten nicht gelöst. Der KMA kann nur in Verhandlung
von Land und Bund geregelt werden. Ohne die Regelung dieser entscheidenden Finanzierungsfrage fehlt die Basis für
eine zügige Verhandlung des Zusammenarbeitsvertrages mit der TILAK und für Kooperationen der Innsbrucker
Universitäten. |