Bundesratspräsidentin zu Besuch in Chile   

erstellt am
17. 11. 11

Treffen mit der chilenischen Frauenministerin
Wien (pk) - Bundesratspräsidentin Susanne Neuwirth befindet sich seit 12.11. mit einer Delegation zu Besuch in Chile. Im Zentrum der Gespräche stehen kultur-, bildungs- und frauenpolitische Themen sowie wirtschaftliche Fragestellungen. Die Präsidentin wird sich bis 17.11. in dem südamerikanischen Land aufhalten.

Die Höhepunkte der Reise sind der Besuch des Senats, der Schwesterkammer des chilenischen Parlamentes, der Besuch der "Escuela Especial Maria Alicia Ponce", einer Sonderschule für geistig und/oder körperlich behinderte Kinder und junge Erwachsene, der Gedankenaustausch mit Frauenministerin Carolina Schmidt und zahlreichen Frauen- und LGPT-Vereinen.

In ihrem Statement im Parlament in Valparaíso betonte Neuwirth, dass es ihr eine Ehre sei, in der Sitzung anwesend sein zu dürfen und auf aktuelle gesellschaftspolitische Themen Bezug nehmen zu können, die in beiden Staaten derzeit auf der Tagesordnung stehen. "Bildungspolitik, vor allem der Diskurs um einen Hochschulzugang spielt in beiden Staaten derzeit eine zentrale Rolle", so Neuwirth. "Es freut mich sehr, dass wir unsere Modelle diskutieren können, um voneinander zu lernen. Die Verbundenheit beider parlamentarischer Vertretungen, die wir vor zehn Jahren aufgenommen haben, sehe ich auch durch die Überreichung der Verdienstmedaille, die ich im Namen der Republik Österreich mit großer Freude entgegennehme, bestätigt", betonte Neuwirth weiters.

Beim Besuch der Sonderschule für geistig und/oder körperlich behinderte Kinder konnte die Präsidentin ein Geschenk des österreichischen Parlaments überreichen. "Mit dieser Schlüsselkopiermaschine kann die Feinmotorik und die Berufsausbildung der SchülerInnen verbessert werden. Da die Schule hauptsächlich von privaten GeldgeberInnen finanziert wird, freut es mich besonders, hiermit einen kleinen, wertvollen Beitrag zu leisten", erklärte Neuwirth im Rahmen des Besuchs.

Ein besonderes Highlight des Chilebesuchs war das Treffen mit Frauenministerin Carlina Schmidt. "Der Austausch mit der Frauenministerin und zahlreichen Vereinen für Frauen und Homosexuelle/Transsexuelle war für mich als engagierte Frauenpolitikerin besonders wichtig", betonte Neuwirth. So unterschiedlich die Länder in Bezug auf ihre wirtschaftliche Leistung auch sein mögen, so sehr ähneln sich die Diskussionspunkte in gesellschaftlicher Hinsicht. "Es freut mich daher sehr, dass wir uns hier mit zahlreichen Vereinigungen über Gesetze wie die eingetragene Partnerschaft oder Karenzmöglichkeiten von Männern und Frauen in beiden Ländern austauschen konnten. In Fragen der gleichberechtigten Teilhabe in der Kindererziehung konnten wir mit dem einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld Anstöße für die chilenische Diskussion geben", sagte Neuwirth abschließend anlässlich des Besuchs.
     
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