Ein "Christkindl" für schwächer gestellte Bürger!
Villach (stadt) - Die Stadt Villach wird den Beziehern niedriger Einkommen - diese treffen die steigenden
Lebenserhaltungskosten ungleich härter als die meisten von uns - mit einem "Christkindl" in der
Höhe von 68 Euro als einmaligen Weihnachtszuschuss ausbezahlen. Wir leben zwar in einem "Sozialstaat",
doch seine Maschen werden gerade in allgemein sehr schwierigen Zeiten immer weiter. Wer durch dieses Netz fällt,
wendet sich meistens Hilfe suchend an die Stadt. Sie ist sozusagen dem Notfall am Nächsten. In Verantwortung
um die schwächer gestellten Mitbürger räumt deshalb die Stadt Villach dem Sozialbereich einen überaus
hohen Stellenwert ein. "Stark für die Schwachen" - diese Vorgabe hat in Villach bereits eine gute
Tradition.
"Christkindl" - 68 Euro als Weihnachtszuschuss
"Deshalb wird die Stadt Villach den Beziehern niedriger Einkommen - diese treffen die steigenden Lebenserhaltungskosten
ungleich härter als die meisten von uns - mit einem 'Christkindl' in der Höhe von 68 Euro einen einmaligen
Weihnachtszuschuss ausbezahlen. Damit wollen wir in der Vorweihnachtszeit gerade jenen Villacherinnen und Villachern,
die in einer schwierigen finanziellen Lage sind, eine kleine Freude bereiten und das Haushaltsbudget unterstützen",
betont Sozialreferentin Stadträtin Mag.a Gerda Sandriesser. Anspruchsberechtigt sind rund 2300 Personen. Diese
Weihnachtsaktion erhalten - so Sandriesser - Pensionisten mit Ausgleichszulage bzw. Personen mit vergleichbarem
Einkommen, Bezieher der Mindestsicherung, geringfügig beschäftigte Alleinerzieher, Personen im gesetzlichen
Pensionsalter, die nur Unterhalt beziehen. Nähere Informationen unter Telefon 04242 / 205-3832.
7 Millionen Euro für freiwillige soziale Leistungen
Sozialstadt Villach - für die Bürgerinnen und Bürger wurde das soziale Service- und Angebotspaket
in den letzten Jahren enorm verstärkt und ausgeweitet. Sandriesser: "Auch in der aktuell für die
Städte und Gemeinden finanziell sehr schwierigen Zeit, werden auch im kommenden Jahr im Sozialbereich keine
Kürzungen vorgenommen!" Für freiwillige soziale Leistungen der Stadt sind inklusive Kindergartenförderung
rund sieben Millionen Euro vorgesehen. Die Sozialleistungen der Stadt wurden beispielsweise seit 2003 um mehr als
60 Prozent gesteigert.
Dichtes Netzwerk an Hilfestellungen
In dieser Hinsicht bietet sich in der Stadt Villach und ihrer Vorreiterrolle den Mitbürgerinnen und
Mitbürgern ein dichtes Netzwerk an Unterstützungen: Der Bogen spannt sich dabei neben dem bereits erwähnten
Weihnachtszuschuss von der Heim- und Hauskrankenhilfe, den Heizkostenzuschuss, die Jugendwohlfahrt, Pflegeheime,
den Kinderbetreuungseinrichtungen, Seniorenbetreuung, Krankenanstalten, der Hilfe zum Lebensunterhalt, Hilfe in
besonderen Lebenslagen bis zu den umfangreichen Förderungsmaßnahmen für soziale Institutionen.
Einmalige Unterstützungen, Dauerunterstützungen
Menschen können oft aus verschiedensten Gründen zahlungsunfähig werden. Um jedoch überleben
zu können, fallen Kosten an. Das können Aufwendungen für Strom oder Mieten genauso sein wie Krankenhilfe
(Arztkosten, Medikamente) für Menschen, die nicht versichert sind, oder Ersatzkosten für Sozialhilfeleistungen.
Im Vorjahr wurde von unserer Stadt 1500-mal derart geholfen. Für jene Menschen, die am untersten Limit leben,
Mindestsicherungsempfänger sind und somit auch einen Anspruch auf regelmäßige Zuwendungen haben,
wird eine Dauerunterstützung gewährt. Dies wurde zuletzt von 1000 Menschen beansprucht.
Gestaffelte Kindergartentarife bis zum Gratis-Kindergarten
Kindergartenkosten können vor allem jungen Familien, die noch nicht über entsprechende Einkommen
verfügen, mitunter ein großes Loch ins Budget reißen. Deshalb wurden von der Stadt Villach sozial
gestaffelte Kindergartenermäßigungen initiiert. Dies kann sogar so weit gehen, dass Familien bei Mindereinkommen
ihr Kind ganz ohne Kosten in einem der städtischen Kindergärten betreuen lassen können. Im vergangenen
Kindergartenjahr kamen 141 Kinder in den Genuss dieser je nach Einkommen gestaffelten Tarife (25-, 50-, 75- oder
100-prozentige Befreiung je nach Einkommen!), für 96 war der Kindergartenbesuch dadurch sogar gratis.
Sozial gestaffelte Kindergartenermäßigungen in Villach
Von der Stadt Villach wurden sozial gestaffelte Kindergartenermäßigungen initiiert. Foto: Adrian
Hipp
Umsorgte Seniorinnen und Senioren
Ein nicht mehr weg zu denkender Bestandteil des Villacher Sozialwesens ist die Seniorenbetreuung. Die Seniorinnen
und Senioren der Stadt schätzen dieses Angebot, gewürzt mit Faschingssitzungen und Seniorenurlauben,
ganz besonders, weil ältere und alte Menschen in zunehmendem Maße von Einsamkeit betroffen sind. Für
sie sind die geselligen Nachmittage ein schöner und unterhaltsamer Zeitvertreib.
Gratislebensmittel - ARGE-Kooperation intensiviert
Wegen steigender Lebenshaltungskosten hat die Stadt Villach die Zusammenarbeit mit der ARGE Sozial intensiviert,
und zwar wurde nicht nur die Gratis-Lebensmittelausgabe wesentlich erweitert, sondern im vielfältigen Netzwerk
der ARGE und "Mobilarge" mit zusätzlicher Betreuung einen starken Sozialakzent gesetzt. Durch die
erfolgreiche ARGE-Arbeit gibt es in der Stadt keine Obdachlosen mehr. Darüber hinaus unterstützt die
Stadt auch den SOMA-Markt und die Österreich-Tafel.
Essen auf Rädern - sozial hochbewährt
Die Aktion "Essen auf Rädern" ist in Villach ein hochbewährte Einrichtung. Rund 252
Frauen und Männer, die nicht mehr in der Lage sind, sich selbst ein Essen zuzubereiten oder zu besorgen, werden
täglich beliefert.
Behindertenhilfe - Lebensalltag wird leichter
Wesentlich ausgeweitet wurde in den vergangenen Jahren auch die Behindertenhilfe. Dadurch wird zahlreichen
Menschen der Stadt der Lebensalltag wesentlich erleichtert und verschiedene Institutionen gefördert, so dass
sie ihrerseits ihre Schützlinge effizienter betreuen können. Dazu kommt die massive Förderung und
Hilfe bei Handikaps ab dem Kindesalter in Sonderschulen oder Kinderintegrationsgruppen, aber auch das so genannte
Mobil-Taxi als Sozialaktion der Stadt und des Zivilinvalidenverbandes.
Jugendwohlfahrt - ein bewährtes Auffangnetz
Ein wesentliche, oft nur wenig beachtete Leistung der Sozialstadt Villach ist die Jugendwohlfahrt, also
die direkte Familienbetreuung durch Diplom-Sozialarbeiterinnen vor Ort sowie Betreuung von so genannten Pflegekindern
in den verschiedenen Heimen. Ein Grund für die zunehmende Zahl an Heimkindern (Armut, Gewalt, Krankheit oder
auch Missbrauch) liegt auch darin, dass das Auffangnetz - nicht zuletzt durch die beruflichen Anforderungen an
die Eltern - innerhalb der Familien kleiner geworden ist.
"Babygeschenk" und Expertenberatung
Eine wertvolle Unterstützung für die Jungfamilien ist das "Babygeschenk" als Einkaufsgutschein
im Wert von 60 Euro. Die Mütter und Väter werden aber nicht nur finanziell unterstützt, sondern
auch durch die Expertinnen und Experten aus den Rathaus-Abteilungen für Soziales, Gesundheit, Jugendwohlfahrt
und Kindergarten. In Villach können die Eltern darauf vertrauen, dass ihre Lebensplanung auch im Zusammenhang
mit der Versorgung der Kinder auf verlässlichen Fundamenten steht.
Unterstützung für die Jungfamilien ist das Babygeschenk
Das "Babygeschenk" gilt als wertvolle Unterstützung für Jungfamilien. Am Bild Sozialreferentin
Stadträtin Mag.a Gerda Sandriesser im Kreise der Eltern mit ihrem Nachwuchs. Foto: Gerhard Maurer
Die unbezahlbare Arbeit der Sozialvereine
Für eine Stadt auf sozialer Ebene lebenswichtig ist heute das Engagement privater Vereine und das
ideelle, unbezahlbare Wirken ihrer Mitglieder zum Wohle der Gemeinschaft. Die Stadt unterstützt die Hilfs-,
Selbsthilfeinstitutionen sowie die sozial tätigen Vereine. Dazu zählen unter vielen anderen: Gehörlosenkultur
Kärnten, Pensionistenverband, ARGE Sommerbetreuung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen, Pro Mente,
Neustart, Streetwork, Volkshilfe, Projektgruppe "Integration von Ausländern", Integration Kärnten,
ARGE Sozial, Das Radl, Contrapunkt Soziale Betriebe, Zivilinvalidenverband, Beratungsdienste. |