Kommunen und Regionen bilden Rückgrat der EU   

erstellt am
16. 11. 11

LH Dörfler: EU muss Zukunftsaufgaben mit Optimismus und Zielen verbinden - Innovationen und grenzüberschreitende Kooperationen forcieren
Klagenfurt (lpd) - Das Generalthema "Finanzierung, Innovationen, Kooperationen" zieht sich durch das am 16.11. stattfindende 2. Alpen-Adria Kommunalforum in Velden, das von Gottfried Haber und Walter Prutej organisiert wurde. Zielgruppe sind Bürgermeister, Gemeindevertreter und Unternehmer aus dem Alpen-Adria-Raum. Die Teilnehmer wurden auch von Landeshauptmann Gerhard Dörfler, LHStv. Peter Kaiser und Landesrat Josef Martinz begrüßt. Sie betonten die Notwendigkeit grenzüberschreitender sowie interkommunaler Kooperationen.

Der Landeshauptmann sagte, dass Europa eine gemeinsame Vision brauche. Es sei bislang versäumt worden, Spielregeln aufzustellen, die für alle gelten, es sollten so etwas wie zehn Gebote erarbeitet werden. Neben kontrollierbaren Finanzhäusern seien Kraftanstrengungen notwendig, die aber mit Optimismus und Zielsetzungen verbunden sein sollten. Nur Kaputtsparen, ohne Investitionen, dies sei keine sinnvolle Antwort, sagte Dörfler. Europa müsse sich auch darum kümmern, dass nicht noch mehr Industrie abwandere, forderte der Landeshauptmann ein Comeback der produzierenden Industrie. Weiters sollten auch Visionen im Bereich sauberer, erneuerbarer Energien in Kooperation auf der Ebene von Kommunen und Regionen umgesetzt werden.

Der Landeshauptmann begrüßte unter den vielen Gästen auch den Bürgermeister von Bled, Janez Fajfar, und Gemeindebundpräsident Bgm. Ferdinand Vouk. Er dankte auch Martina Rattinger, Leiterin des Kärntner EU-Büros in Brüssel, für ihre erfolgreiche Lobbyingarbeit im Zusammenhang mit der Baltisch-Adriatischen Achse.

LHStv. Kaiser sagte, dass Europa täglich getrieben sei. So sei u.a. eine Schuldenbremse bereits Allgemeingut. Bei der Regulierung der Finanzmärkte und Sparnotwendigkeiten sollte der Aspekt der sozialen Gerechtigkeit wesentlich sein. Bei der Sicherung von Wohlstand sei auch die Generationengerechtigkeit zu wahren, so Kaiser. Auch wissenschaftliche Kooperationen im Alpen-Adria-Raum mit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt seien zu forcieren.

Landesrat Martinz sprach sich für eine Stärkung der Klein- und Mittelbetriebe und für gemeinsame Kooperationen in den Bereichen Umwelt, Energie sowie auch bei der Sicherheit oder im Sozialen aus. Durch die knapperen Budgets sei der Bürokratieabbau dringlich. Der Kampf um die Verteilung der Mittel werde härter. Kärnten könne viel Know-how einbringen. Die Gemeinden hätten alle dieselben Herausforderungen zu bewältigen. Gerade im Süden würden große Chancen für Kärnten liegen, so Martinz. Grenzüberschreitende Kooperationen und die Euregio seien wünschenswert.

Martina Rattinger sagte, dass die Regionen und Kommunen das Rückgrat in der EU bilden. Die Regionen könnten die Wettbewerbsfähigkeit fördern, daher komme der Regionalpolitik auch seitens der EU ein zentraler Stellenwert zu. Es brauche optimale Kooperationen, sagte Rattinger und nannte in diesem Zusammenhang die Baltisch-Adriatische Achse. Dieser Verkehrkorridor sei unter die zehn wichtigsten Europas gereiht worden, das gemeinsame Vorgehen habe Brüssel überzeugt. Diese europäische Verkehrsachse erzeuge Chancen für alle anliegenden Regionen, aber auch für Europa insgesamt, das bringe mehrfachen Nutzen, nicht zuletzt für die Umwelt.

Einleitend sagte Franz Sturm, Leiter Kompetenzzentrum Landesentwicklung und Gemeinden, dass Innovationen, Kooperationen und ständige Weiterentwicklungen für Kommunen und Regionen in einem zusammenwachsenden Europa geboten seien. Grenzüberschreitende Kooperationen, Partnerschaften und Netzwerke seien zu schaffen bzw. auszubauen, so Sturm. Durch das Programm führte Thomas Cik.
     
zurück