Mehr Platz, weniger Feinstaub, mehr Klimaschutz – Parkpickerl wird billiger - Preise für
Kurzparken und Strafen für Falschparken werden angehoben
Wien (rk) - Die rot-grüne Stadtregierung hat neue Parkgebühren für Wien beschlossen.
Ab 1. März 2012 wird das Parkpickerl für BezirksbewohnerInnen um elf Prozent billiger. Anstatt wie
bisher zwölf Euro pro Monat, wird es ab 1. März zehn Euro monatlich kosten. Zuzüglich der Antrags-
und Verwaltungsabgabe sinkt damit der Jahrespreis des Parkpickerls auf rund 179 Euro.
Demgegenüber werden die Preise für das Kurzparken angehoben: Ab 1. März 2012 kosten 30 Minuten Kurzparken
einen Euro, 60 Minuten Kurzparken zwei Euro, 90 Minuten drei Euro und 120 Minuten vier Euro. Für das Falschparken
werden in Wien ab 1. März 36 statt bisher 21 Euro fällig.
Eine Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung, die Anhebung der Gebühren für das Kurzparken sowie ein strategisches
Garagenprogramm und der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs führen zu einer Entschärfung der Parkplatzsituation
in der Stadt und zu einer Verbesserung der Luftqualität. Denn weniger Autoverkehr in der Stadt bedeutet weniger
Abgase, weniger Feinstaub, mehr Platz. Ziel ist, dass möglichst alle, die mit dem Auto nach Wien kommen, dieses
am besten schon am Stadtrand abstellen und auf das gut ausgebaute Öffi-Netz umsteigen. Daher wurde auch vor
wenigen Wochen eine Verbilligung der Jahresnetzkarte auf einen Euro pro Tag präsentiert.
"Die Stadt Wien beschreitet damit den Weg des konsequenten Klimaschutzes und der Feinstaubbekämpfung.
Wien hat seit Jahren ein massives Feinstaubproblem. Heuer sind bereits an mindestens 10 Messstellen die Grenzwerte
für die Feinstaubbelastung überschritten, zum Teil erheblich. Hier können wir nicht einfach zusehen
und Jahr für Jahr massive Gesundheitsbelastungen in Kauf nehmen. Das gleiche gilt für den Klimaschutz.
Flutkatastrophen, wie die in Genua vor wenigen Tagen, werden in Zukunft vermehrt auftreten, wenn es nicht gelingt,
beim Klimaschutz wesentliche Fortschritte erzielen", so Maria Vassilakou, Wiens Vizebürgermeisterin und
Verkehrsstadträtin.
Landtagsabgeordneter Karlheinz Hora, Verkehrssprecher der SPÖ Wien, betont vor allem drei Gründe für
dieses Paket: "Der SPÖ ist es in den Gesprächen ein zentrales Anliegen gewesen, die BezirksbewohnerInnen
zu entlasten. Das ist uns doppelt gelungen: sowohl bei der Parkplatzsituation, als auch beim Parkpickerl-Preis.
Während letzteres billiger wird, führt der höhere Kurzparkpreis zu mehr verfügbaren Parkplätzen."
Die neue Preisstaffelung orientiere sich an den Durchschnittspreisen für Kurzparkplätze in Garagen. Zweitens
hebt Hora den verkehrslenkenden Effekt hervor: "Nachdem Niederösterreich seine verkehrspolitischen Hausaufgaben
nicht erledigt, sorgen wir mit diesen Kurzparkpreisen dafür, dass die WienerInnen unter diesen Versäumnissen
nicht länger leiden müssen. Menschen, die ein Parkpickerl besitzen, sollen in ihrem Grätzel auch
einen Parkplatz finden und nicht vom Pendlerverkehr verdrängt werden." Die Erhöhung für Falschparker
bezeichnet der SP-Verkehrssprecher als weiteren wichtigen Schritt, um auch Falschparker mit ausländischen
Kennzeichen künftig belangen zu können. |