Widmann bei der Neueröffnung des Gasteiner Museums: Unverwechselbarer Charakter durch Schwerpunktbildung
Salzburg (lk) - "Seit vielen Jahren verfolgt und unterstützt das Land Salzburg durch Beratung,
Weiterbildung und Förderung das Ziel, in Salzburg eine abwechslungsreiche Museumslandschaft zu schaffen, die
Einheimischen und Gästen gleichermaßen eine vielfältige Reise durch die Kulturgeschichte Salzburgs
ermöglicht. Diese Entwicklung bedeutet, jedem einzelnen Museum in der bunten und interessanten Museumslandschaft
in Salzburg durch Schwerpunktbildung zu einem unverwechselbaren Charakter zu verhelfen. Beim Gasteiner Museum ist
das mit der Neu- und Umgestaltung ganz hervorragend gelungen." Das betonte die für die Heimat-, Orts-,
Regional- und Fachmuseen ressortzuständige Landesrätin Dr. Tina Widmann am 14.11. bei der Neueröffnung
des Museums.
Das Gasteiner Museum, das im Jahr 1936 gegründet wurde, zählt mit dem Rauriser Talmuseum zu den beiden
ältesten Regionalmuseum im Bundesland Salzburg. Durch den Verkauf des "Haus Austria", in dem das
Gasteiner Museum untergebracht war, musste ein neuer Standort gesucht werden. Die Wahl fiel auf das "Grand
Hotel de l´Europe" im Ortszentrum. Mit Kosten von rund 265.000 Euro wurde das Gasteiner Museum an diesem
Standort komplett neu gestaltet. Dafür wurden Förderungen aus dem EU-Leader-Programm bewilligt, das Land
wird ebenfalls einen maßgeblichen Teil der Kosten übernehmen.
Das Gasteiner Museum bietet am neuen Standort mehrere wesentliche Schwerpunkte: Thermalwasser als Grundlage für
das Badewesen und die Entwicklung Bad Gasteins als Kur- und Tourismusort, Perchtenbrauch, Gemäldegalerie und
Sonderausstellungsraum. Damit werde der Aufstieg Gasteins zu einem Sommerfrische- und Tourismusort dokumentiert.
Gleichzeitig werde eindrucksvoll gezeigt, dass Gastein eine Hochburg des Brauchtums ist, so Widmann zur neuen Schwerpunktsetzung.
"Nach der Devise 'Small is beautiful' von Leopold Kohr wird in unseren Regionalmuseen das Kleine, das Regionale
wertgeschätzt. Und gerade aus dem Kleinen, aus dem Regionalen kann das Verständnis für größere
Zusammenhänge geweckt, gefördert und beispielgebend demonstriert werden", betonte Widmann weiters.
"Viele Gemeinden und viele engagierte Menschen sind in den vergangenen 75 Jahren dem Beispiel Gasteins gefolgt,
sodass es heute im Bundesland Salzburg mit seinen 119 Gemeinden 141 Museen und Sammlungen gibt." Der weitaus
überwiegende Teil davon seien ehrenamtlich geführte Regionalmuseen. Nur durch dieses ehrenamtliche Engagement
sei es möglich, die heute so prächtig blühende Landschaft an Regionalmuseen zu erhalten und zu gestalten.
Die zeitaufwändige Museumsarbeit werde großteils immer noch in zahllosen ehrenamtlichen, unbezahlten
und unbezahlbaren Stunden geleistet.
"Mit dem neuen Museum hat das Bad Gasteiner Zentrum einen attraktiven Besuchermagneten erhalten. Ich wünsche
dem Museum viele Besucherinnen und Besucher, die begeistert das Haus verlassen und mit hoffentlich vielen weiteren
interessierten Gästen wieder kommen", so Widmann abschließend. |