Heinisch-Hosek: Öffentlichen Dienst des 21. Jahrhunderts gemeinsam gestalten   

erstellt am
28. 11. 11

Bundesministerin stellt Onlinebeteiligung auf vor
Wien (bpd) - "Der Öffentliche Dienst ist modern, serviceorientiert und agiert sehr sparsam. Auch wenn wir mit den Leistungen zufrieden sein können, darf das nicht heißen, hier stehen zu bleiben. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich an der Diskussion beteiligen können, wie ihrer Meinung nach der Öffentliche Dienst für des 21. Jahrhundert aussehen soll", sagte die Bundesministerin für den Öffentlichen Dienst, Gabriele Heinisch-Hosek am 28.11. beim Start der Bürgerinnen- und Bürgerbefragung "Reformdialog Österreich" auf http://www.reformdialog.at.

"Wir wollen zeigen, dass wir in vielen Bereichen schon sehr gut sind. Die OECD bescheinigt uns, dass die Größe des öffentlichen Sektors in Österreich weit unter dem Durchschnitt der OECD-Staaten liegt. Wir haben uns dem Pfad der Effizienz verpflichtet. In den letzten zehn Jahren wurden 10.000 Planstellen – aber verträglich – abgebaut. Dabei wurden Ausnahmefelder wie etwa im Bereich der Sicherheit, der Bildung und der Justiz definiert", so Heinisch-Hosek.

Im Bereich von E-Government ist Österreich seit 2006 Europameister. "Unser Öffentlicher Dienst ist hier sehr fortschrittlich unterwegs. Mit anderen Worten: Wir haben uns zu einem Pfad der Effizienz verpflichtet. Allein auf HELP.gv.at und auf das neue Unternehmensserviceportal haben wir 31 Millionen Zugriffe pro Jahr. Das würde bedeuten, dass rund 200 Schalter zwei Monate lang 24 Stunden geöffnet haben müssten, um alle Zugriffe eines Jahres zu bewältigen", so die Bundesministerin. Viele Dienstleistungen werden bereits online angeboten. "Rund 70 Prozent der österreichischen Internetuser und -userinnen kontaktieren die Behörden online. Im Vergleich dazu beträgt dieser Wert in Deutschland nur 30 Prozent. Wir sind hier auf dem Vormarsch und können einiges vorweisen", so Heinisch-Hosek.

Wie aber soll der Öffentliche Dienst aussehen, um das Prädikat "Ausgezeichnet" zu erhalten? Der Öffentliche Dienst des 21. Jahrhunderts soll eine leistungsfähige Verwaltung bieten, die auf Augenhöhe mit der Privatwirtschaft agiert. Er soll eine serviceorientierte Verwaltung sein, die Antworten auf die Bedürfnisse der Menschen gibt, er soll dort einsetzt werden, wo er gebraucht wird, und er soll sparsam mit Steuergeldern umgehen.

Ausgangspunkt für den Reformdialog ist der Beiratsbericht "Perspektiven des Öffentlichen Dienstes", der sieben Thesen und 50 Empfehlungen umfasst. "Wir wollen den Bericht nun einem Praxistest unterziehen. Wir werden dabei auch hinausgehen und mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Verwaltung, der Politik und den Gewerkschaften diskutieren, wie dieser Reformdialog umzusetzen ist", so Heinisch-Hosek.

"Das alleine genügt mir aber nicht. Darum startet heute die erste Online-Umfrage zu diesem Thema. Ziel soll es sein, den Reformdialog in Österreichs Wohnzimmer zu bringen. Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger zur Diskussion ein und stellen die Frage, was der Öffentliche Dienst der Zukunft für sie persönlich leisten soll, um das Prädikat 'Ausgezeichnet' zu erhalten. Die Ergebnisse dieser Beteilung werden in den einjährigen Diskussionsprozess einfließen, um so konkrete Maßnahmen treffen zu können. Die Bürgerinnen und Bürger können auf diese Weise daran mitwirken, die eine oder andere Idee auch umzusetzen. Ich möchte alle Bürgerinnen und Bürger dazu einladen, den Öffentlichen Dienst mit uns weiterzuentwickeln, um ihn so noch fitter für die Zukunft zu machen", so die Bundesministerin abschließend
     
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