Georg Kreisler ist bestorben  

erstellt am
23. 11. 11

Kulturministerin Schmied zum Tod von Georg Kreisler
Wien (bmukk) - "Georg Kreisler war der Außenseiter, der das Innerste der österreichischen politischen Kultur und Gesellschaft treffend zu charakterisieren vermochte. Seine Distanz und Nähe ließen ihn zu einem der wichtigsten künstlerischen Analytiker der österreichischen Zeitgeschichte werden. Seine Lieder und seine Botschaften werden uns immer begleiten und in Erinnerung rufen, dass nicht Macht sondern Menschlichkeit das oberste Gebot der Politik sein soll", so Bundesministerin Dr. Claudia Schmied zum Ableben von Georg Kreisler.

 

Fuhrmann: Der "Meister des schwarzen Humors", begeisterte Generationen
Wien (övp-pk) - "Georg Kreisler, bekannt als Chansonnier, Satiriker und Schriftsteller, war ein Ausnahmekünstler von besonderem Format", erinnert die Kultursprecherin der ÖVP, Abg. Silvia Fuhrmann an den am 22.11. verstorbenen "Meister des schwarzen Humors".

Nachdem er 1938 wegen seiner jüdischen Abstammung nach Amerika emigrieren musste, kehrte er in den 1950er Jahren nach Wien zurück, wo er an der Seite von Größen wie Hans Weigel, Gerhard Bronner und Helmut Qualtinger selbst in die Riege großer österreichischer Kabarettisten und schärfsten Gesellschaftskritiker aufstieg und Zeit seines Lebens auch ein solcher blieb, betont Fuhrmann.

"Meine Anteilnahme gilt in diesen Stunden vor allem seiner Familie", so Fuhrmann weiter. "Das Ableben Georg Kreislers bedeutet aber auch für die Kulturnation Österreich einen großen Verlust." Der Träger vieler hochrangiger Auszeichnungen, u.a. des Richard-Schönfeld-Preises für literarische Satire oder des Satirepreises Prix Pantheon, wurde erst im vergangenen Jahr mit dem Hölderlin-Preis geehrt.

"Seine gesellschaftskritischen und von schwarzem Humor geprägten Werke werden den Österreicherinnen und Österreichern unvergessen bleiben", schloss Fuhrmann.

 

Unterreiner: Kreisler hat Teile des österreichischen Wesens oft haarscharf auf den Punkt gebracht
Wien (fpd) - Zum Ableben von Georg Kreisler hält FPÖ-Kultursprecherin NAbg. Mag. Heidemarie Unterreiner fest: "Der vielseitige und geistreiche Künstler brachte sein Multitalent immer wieder zum Vorschein, wenn es darum ging mit messerscharfer Beobachtungsgabe einen Teil des österreichischen Wesens zu erkennen. Dieses hat er in seiner ganz speziellen Form ausgedrückt und auf den Punkt gebracht." Ein Stück österreichischer Kleinkunst- und Kabarettgeschichte sei mit Kreislers Tod der heimischen Kulturszene abhanden gekommen. Seine oftmals treffsicheren und originellen Spitzfindigkeiten würden jedoch darüber hinaus in aller Erinnerung bleiben. Kreislers Familie und Angehörigen gelte in diesen schweren Stunden jedwede Anteilnahme.

 

Zinggl: Österreich verliert einen wachen Satiriker
Wien (grüne) - "Georg Kreisler hat in vorbildlicher Weise und mit großem Einfühlungsvermögen über die Kunst das politische Geschehen beobachtet und subtil kommentiert. Österreich verliert einen wachen Satiriker", trauert der Kultursprecher der Grünen, Wolfgang Zinggl, um den verstorbenen Musiker, Kabarettisten, Satiriker und Schriftsteller, Georg Kreisler.

 

Mailath zum Tod von Georg Kreisler
Legendärer Kabarettist, großer Liedermacher und kritischer Mensch
Wien (rk) - "Georg Kreisler hat wie kein anderer die Tradition des literarischen Kabaretts, insbesondere des Wiener jüdischen Kabaretts der ersten Republik, beherrscht - hintergründig, witzig, politisch, sozialkritisch und stets auf höchstem Niveau", reagierte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny betroffen auf den Tod von Georg Kreisler. "Er war aber viel mehr als der legendäre Kabarettist. Er war ein literarischer Schriftsteller, der mehrere Bücher mit Satiren und Polemiken veröffentlichte. Ein musikalisches Multitalent, das nicht nur die unvergesslichen schwarzen Lieder schuf, sondern auch mehrere Opern. Ein kritischer Mensch, der lautstark seine Stimme erhob und uns beständig daran erinnerte, dass wir bedenkliche Entwicklungen nicht einfach hinnehmen dürfen. Seine ambivalente Beziehung zu Österreich und Wien wirkte als stete Mahnung, unter der Oberfläche der Gegenwart die Vergangenheit nicht zu vergessen. Ein makabrer Humor, die Melancholie, aber auch die Wut über die Unzulänglichkeit der Welt, ziehen sich durch sein Schaffen. Sein immenses Gefühl für die Sprache und seine große Musikalität setzen Maßstäbe für Generationen von Kabarettisten und Liedermachern", so Mailath abschließend.

 

Informationen: http://www.georgkreisler.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
     
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