Universitätsprofessorin Mag.a art. Barbara
Putz-Plecko wurde am 21.11. der Kulturpreis der Stadt Villach 2011 verliehen.
Villach (stadt) - "Mit Frau Mag.a Barbara Putz-Plecko wurde der Preis heuer an eine Person vergeben,
die sich sowohl im wissenschaftlichen als auch im künstlerischen Bereich große Verdienste erworben hat",
sagte Bürgermeister Helmut Manzenreiter in seinen Grußworten. "Es sind dies Verdienste, die weit
über unsere Stadt hinausreichen und die dazu beitragen können, sowohl die kulturelle Identität unseres
Landes zu festigen als auch hohe Standards in den Bereichen Kommunikation und Humanität zu sichern."
Manzenreiter betonte auch, dass Villachs Kulturpolitik auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sei, was er als "die
Chance der Vernunft, generationsübergreifend zu denken und zukunftsorientiert verantwortlich zu handeln",
definierte.
Herausragendste Vertreterin
"Barbara Putz-Plecko gehört zu den herausragendsten Vertreterinnen der zeitgenössischen
Kunst Kärntens und hat einen starken Villach Bezug", sagte Kulturreferent Vizebürgermeister Richard
Pfeiler. Der Stadt Villach ist die Künstlerin und Wissenschaftlerin nämlich nicht nur (neben Wien) durch
ihren nahen Wohnort in Damtschach (Wernberg), durch ihren Schulbesuch und ihr pädagogische Wirken in Villach
verbunden: "Rosenbilder", eine ihrer großformatigen künstlerischen Arbeiten auf Satin-Stoffen,
erregt in den Bambergsälen des ehemaligen Parkhotels immer wieder Aufmerksamkeit.
"Kärnten braucht eine Stadt wie Villach"
Die Preisträgerin freute sich über die Auszeichnung und dankte der Stadt Villach "für
die Wertschätzung und Anerkennung meines Weges, trotz meiner oft kritischen Position". Mag.a art. Barbara
Putz-Plecko dankte aber auch jenen Menschen die sie in all den Jahren begleitet haben. Sie vertraue darauf, dass
Villach auch in Zukunft Offenheit in der künstlerischen Artikulation zeigen wird. "Kärnten braucht
so eine Stadt und ich danke dafür, dass Sie das möglich gemacht haben."
"Wo sie ist wird Schönheit!"
Laudatorin Universitätsprofessorin Dr.in Daniela Hammer-Tugendhat lobte ihre ehemalige Studentin
für den erfolgreichen Weg und fasste den Werdegang der Kulturpreisträgerin abschließend zusammen:
"Wo sie ist wird Schönheit!". Musikalisch umrahmt wurde die Kulturpreisverleihung von "A Band
From Home" (Wolfgang Puschnig, Karen Asatrian, Stefan Gfrerer und Emil Krištof).
Kunstausbildung an Österreichs Schulen
In den vergangenen Jahren hat sich Mag.a Barbara Putz-Plecko verstärkt mit der Kunstausbildung an
Österreichs Schulen beschäftigt. Sie war Mitglied in der vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst
und Kultur einberufenen Expertinnen- und Expertenkommission, deren Aufgabengebiet die Beurteilung von bestehenden
Schulmodellen bis hin zu bildungspolitischen Innovationen und gesellschaftspolitischen Aspekten reichte.
Vertreten in den führenden Galerien
Schwerpunkte ihrer künstlerischen Arbeit waren 1979 bis 1989 Malerei, Zeichnung, Objekte; 1989 bis
1992 Malerei, Animationsfilm (gemeinsam mit Peter Putz), seit 1992 digitale Bildproduktionen, Objekte, Installationen;
kontextuelle partizipative künstlerische Projekte in verschiedenen sozialen Systemen. Ihre Werke werden in
Österreich in den führenden Galerien in Städten wie Wien, Linz, Innsbruck, Salzburg, Graz, Klagenfurt
und Villach gezeigt. Ausstellungen führten sie unter anderem nach Stuttgart, Udine, Ljubljana, Kranj, Rom,
Luxemburg, Montreal, München, Athen, Santa Barbara (USA) und St. Petersburg.
Seit 2007 Vizerektorin für Qualitätssicherung
Seit 1997 hat Mag.a Barbara Putz-Plecko - unter anderem mit dem Theodor-Körner-Preis ausgezeichnet
- eine Professur an der Universität für angewandte Kunst inne und leitet die Abteilung "Textil -
freie, angewandte und experimentelle künstlerische Gestaltung". Die Leitung des Instituts für Kunst-
und Kulturwissenschaften und Kunstpädagogik obliegt ihr von 2000 bis 2005, seit 2005 leitet sie die Abteilung
für Kunst und kommunikative Praxis/Textil. 2007 wird sie als Vizerektorin für Qualitätssicherung,
Bildungsfragen, Vermittlung und Kommunikation eingesetzt und ist derzeit als Vizerektorin für künstlerische
und wissenschaftliche Forschung und Qualitätsentwicklung tätig.
Kunstpädagogin am Gymnasium St. Martin
Barbara Putz-Plecko wurde 1956 in Klagenfurt geboren. Sie besuchte das Gymnasium St. Martin in Villach.
Seit 1979 hat sie ihren Wohnsitz in Damtschach und Wien. Ab 1986 ist sie als Kunstpädagogin und -erzieherin
am Gymnasium St. Martin tätig, gleichzeitig widmete sie sich von 1986 bis 1992 der Forschungs- und Lehrtätigkeit
im Bereich der theoretischen und angewandten Museumswissenschaft und der Kunstvermittlung an der Fakultät
für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung an der Universität Klagenfurt. |