… in Genf wird Ratspräsident der Internationalen Organisation für Migration
Wien/Genf (bmeia) - Der Ständige Vertreter Österreich's bei den Vereinten Nationen in Genf,
Botschafter Christian Strohal, ist am 05.12. zum Ratspräsidenten der Internationalen Organisation für
Migration (IOM) gewählt worden. "Ich freue mich, dass Botschafter Christian Strohal diese wichtige Funktion
in der weltweit führenden internationalen für Migration zuständigen Organisation für ein Jahr
ausüben wird. Dies ist auch ein sichtbares Zeichen des internationalen österreichischen Engagements",
so Vizekanzler und Aussenminister Michael Spindelegger.
Botschafter Strohal übernimmt diese Funktion zu einem für IOM bedeutenden Zeitpunkt. Die Organisation
feiert heuer ihr 60-jähriges Bestehen und wird sich anlässlich der von 5. bis 7. Dezember in Genf stattfindenden
100. Ratstagung unter Vorsitz von Botschafter Strohal für die nächsten Jahre inhaltlich und operativ
positionieren. An der 100. Ratstagung nehmen politische Vertreter aus zahlreichen Mitgliedstaaten teil. Österreich
ist durch den Generalsekretär im Aussenministerium, Botschafter Johannes Kyrle vertreten.
Die Internationale Organisation für Migration hat über 140 Mitgliedstaaten und beschäftigt rund
8000 Mitarbeiter. Sie hat ihren Hauptsitz in Genf und verfügt über ein weltweites Netz an 8 Regionalbüros
und über 400 Länderbüros. IOM arbeitet eng mit Regierungen, regionalen Partnern wie der Europäischen
Kommission sowie Nichtregierungsorganisationen zusammen. Zu ihren Hauptaufgaben zählt, einen geordneten und
menschenwürdigen Ablauf von Migration zu ermöglichen sowie bedürftige MigrantInnen durch humanitäre
Hilfe zu unterstützen. Im Zuge der Libyen-Krise evakuierte IOM über 100.000 Drittstaatsangehörige.
Österreich unterstützte diese Operation, eine der größten in der Geschichte von IOM, durch
finanzielle Mittel aus dem Auslandskatastrophenfonds.
Österreich verbindet mit IOM eine jahrzehntelange und enge Geschichte. Als einer der ersten Mitgliedstaaten
trat Österreich der Organisation im Jahr 1952 bei. Im selben Jahr wurde in Wien eines der ersten Länderbüros
eingerichtet, welchem insbesondere während der Flüchtlingsströme anlässlich der Ungarnkrise,
des Prager Frühlings und dem Zerfall des ehemaligen Jugoslawiens eine bedeutende Rolle zukam. Besonders eng
kooperieren IOM und Österreich im Kampf gegen den Menschenhandel und im Bereich der freiwilligen Rückkehr.
Erst kürzlich, im Juli 2011 wurde in Wien eines von 8 IOM-Regionalbüros eingerichtet, welches für
Ost-, Südosteuropa und Zentralasien zuständig ist und die Bedeutung des Amtssitzes Wien unterstreicht. |