Österreichisch-tschechischer Landwirtschaftsdialog   

erstellt am
05. 12. 11

Tschechische Delegation besucht Bundesrat im Hohen Haus
Wien (pk) - Eine Delegation des Senats der Tschechischen Republik unter der Leitung von Senator Petr Silar traf am Vormittag des 05.12. mit Mitgliedern des Landwirtschaftsausschusses des Bundesrats zu einem Gedankenaustausch zusammen. Von österreichischer Seite nahmen daran die Bundesräte Martin Preineder, Ferdinand Tiefnig (beide V), Karl Boden, Michael Lampel (beide S) und Franz Pirolt (F) teil.

Preineder freute sich eingangs über die sehr guten Kontakte zu Tschechien, die mit diesen Gesprächen ihre Fortsetzung fänden. Die bilateralen Beziehungen hätten schon aus der Geschichte eine gute Tradition, und das gelte auch für die Gegenwart. Es gebe viele Dinge, die man auf dem Gebiet der Landwirtschaft besprechen könne, sodass es erfreulich sei, die Themen, die einen gemeinsam bewegten, auch in einer persönlichen Unterredung ansprechen zu können.

Preineder unterstrich, dass die Landwirtschaft und die Entwicklung des ländlichen Raums als Einheit gesehen werden müssten, denn nur ein gesunder ländlicher Raum schaffe die Grundlage für eine erfolgreiche Landwirtschaft. In diesem Lichte freue er sich über die enge grenzüberschreitende Kooperation. Auf eine entsprechende Frage Silars erklärte Preineder, es sei die Aufgabe des Gesetzgebers, die regionalen Mittel zur Verfügung zu stellen, durch die dann auch die diesbezüglichen EU-Mittel lukriert werden können.

Bezugnehmend auf die gemeinsame europäische Agrarpolitik meinte Preineder, deren Ziel müsse es sein, dass aktive LandwirtInnen davon profitierten. Es brauche also eine faire, ausgewogene Förderung der Landwirtschaft, wobei es entscheidend sein werde, die Zukunft der Landwirtschaft entsprechend zu fördern, um zu verhindern, dass es künftig zu Engpässen komme, die sich in einer Erhöhung der Lebensmittelpreise auswirken würden. Die gegenwärtige Förderung der biologischen Landwirtschaft bezeichnete Preineder als ausreichend, eine neuerliche Ausweitung sei also nicht notwendig.

Tiefnig betonte die gute Zusammenarbeit zwischen Oberösterreich und Tschechien im Rahmen der Donau-Moldau-Strategie, während Boden auf die hervorragende Kooperation zwischen Südmähren und Südböhmen sowie Niederösterreich, etwa bei der seinerzeitigen grenzüberschreitenden Landesausstellung, verwies. Solche Projekte seien überaus begrüßenswert, da sie die gemeinsame Region förderten und stärkten.
     
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