Wien (statistik austria) - Die österreichischen Dienstleistungsunternehmen erzielten nach Berechnungen
von Statistik Austria im 3. Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Umsatzzuwachs von 2,7% (nominell).
Dies bedeutet die geringste Umsatzsteigerung seit dem 2. Quartal 2010, welches einen Umsatzzuwachs von 2,5% aufwies.
Für diese schwächere Entwicklung der österreichischen Dienstleistungsunternehmen zeigen sich vor
allem der Bereich "Information und Kommunikation" mit -0,4% bzw. der Bereich "Freiberufliche, wissenschaftliche
und technische Dienstleistungen" mit einem Plus von lediglich 1,6% zum Vorjahresquartal verantwortlich. Demgegenüber
entwickelten sich der Bereich "Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen" mit +5,8% sowie die "Beherbergung
und Gastronomie" analog zu den positiven Nächtigungsstatistiken mit einem Umsatzplus von 4,5% erfreulich.
Der Handel inkl. Instandhaltung und Reparatur von Kfz konnte ebenfalls noch ein nominelles Plus von 2,3% zum Vorjahresquartal
verzeichnen, inflationsbereinigt ergibt dies einen Rückgang von 0,8% im Absatzvolumen. Im Handel war der Kfz-Handel
mit einem Plus von 5,2% (nominell) und 4,1% (real) der Umsatzbringer. Dies bestätigt auch die Kfz-Statistik
mit einem deutlichen Anstieg der Neuzulassungen. In etwa gleich entwickelten sich die Bereiche Großhandel
(ohne Handel mit Kfz) und Einzelhandel. Der Großhandel verzeichnete nominell ein Plus von 1,8%, real aber
ein Minus von 1,5%. Ebenso erwirtschaftete der Einzelhandel nominell ein Plus von 1,9%, preisbereinigt bedeutet
das jedoch einen Umsatzrückgang von 1,6%.
Im Vergleich zu den Dienstleistungen (+3,9%) weist der österreichische Handel in den ersten neun Monaten des
Jahres 2011 mit einem Umsatzplus von 5,9% eine wesentlich dynamischere Entwicklung auf.
Die Beschäftigtenverhältnisse entwickelten sich im laufenden Jahr (Jänner bis September 2011) sowohl
im Handel mit +1,3% als auch im Dienstleistungsbereich mit +3,0% positiv. Gemessen werden die Beschäftigtenverhältnisse
und deren Veränderungsraten, daher sind direkte Rückschlüsse auf Vollzeitäquivalente nicht
möglich. |