EHEC-Krise belastete Salat- und Gurkenproduktion
Wien (bmlfuw/aiz) - Österreichs Gemüseproduzenten haben 2011 mit 703.700 t um 19% mehr
Feld- und Gartengemüse geerntet als im Vorjahr, teilt Statistik Austria mit. Die Erntemenge lag auch fast
um ein Viertel über dem Fünfjahresdurchschnitt. Die stärkste Zunahme gegenüber dem Vorjahr
gab es bei der anteilsmäßig wichtigsten Produktgruppe der Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüsearten.
Davon wurde mit insgesamt 380.300 t über ein Viertel mehr geerntet als im Vorjahr (plus 26%). Bei Kohl-, Blatt-
und Stängelgemüse erhöhte sich die Produktion um 10% auf 178.700 t. Bei Fruchtgemüse stieg
die Erntemenge im Vergleich zu 2010 um 15% auf 144.700 t. Allerdings belastete die EHEC-Krise die Salat- und Gurkenproduktion.
Bei Zwiebeln etwa wurde die Fläche deutlich ausgeweitet, die Erntemenge nahm um 30% auf 200.500 t zu. Bei
Karotten erhöhte sich die Produktion auf 109.000 t oder 27%. Ein massiv verstärkter Anbau von 23% bewirkte
auch bei Grünerbsen eine Produktionssteigerung von 32% auf 12.500 t.
EHEC-Krise belastete Salat- und Gurkenproduktion
Die Spinatproduktion legte gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um kräftige 65% auf die Rekordmenge
von 14.900 t zu. Da aufgrund der EHEC-Krise Teilflächen wegen Vermarktungsschwierigkeiten nicht abgeerntet
wurden, blieb die Salaternte unverändert bei 47.400 t. Von den 65.700 t Kraut (plus 14%) sind bereits 45%
Industriekraut. Bei Spargel stieg die Produktion auf 2.500 t (plus 28%).
Die Zuckermaisproduktion stieg infolge von Anbauausweitung um 27% auf 12.300 t und die von Paradeisern um 14% auf
50.400 t. Dabei wurde der Anbau von Rispentomaten forciert, deren Ertrag um 17% auf 37.700 t zulegte.
Zu erheblichen Vermarktungsproblemen wegen der EHEC-Krise kam es auch bei Gurken, deren Produktionsmenge um 11%
auf 45.400 t stieg. Paprika wurden um 9% (15.700 t) mehr angebaut, bei Speisekürbis nahm die Fläche deutlich
um 19% zu, die Produktion erreichte mit 14.100 t ein Plus von 31%. |