Waldner: Wirtschaft als starker Partner für Entwicklungszusammenarbeit   

erstellt am
01. 12. 11

Staatssekretär Wolfgang Waldner setzte sich beim 4th High Level Forum on Aid Effectiveness im koreanischen Busan für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zur Minderung der Armut ein
Busan (bmeia) - "Nachhaltige Entwicklung kann in Zukunft noch stärker durch ein enges Zusammenspiel von Regierungen sowie Nichtregierungsorganisationen mit dem Privatsektor gesichert werden. Unternehmerisches Engagement in Entwicklungs- und Schwellenländern ist für wirtschaftliches Wachstum, Arbeitsplätze und ein sicheres Einkommen von großer Bedeutung und trägt zur Minderung der Armut bei. Unternehmen sind heute mehr denn je wichtige Partner der Entwicklungszusammenarbeit und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Annäherung an die Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Chancen und Synergien von Wirtschaft und Entwicklung gilt es in Zukunft noch stärker zu nutzen", betonte Staatssekretär Wolfgang Waldner in seiner Erklärung vor dem vierten „High Level Forum on Aid Effectiveness“, dass vom 29. November bis 1. Dezember im südkoreanischen Busan stattfand.

Bei der Konferenz in Busan sei Bilanz gezogen worden, inwiefern die 2005 im Rahmen der "Pariser Erklärung" (Paris Declaration) international vereinbarten Prinzipien für nachhaltige Entwicklung - wie etwa die Stärkung der Eigenverantwortlichkeit der Partnerländer, die bessere Abstimmung der Geber oder die gegenseitige Rechenschafspflicht - auch tatsächlich umgesetzt werden. Außerdem werde ein globaler Konsens angestrebt, um aufstrebende Geberländer wie China, Indien oder Brasilien partnerschaftlich in die Entwicklungszusammenarbeit einzubinden und Synergien mit der Entwicklungsagenda der G-20 zu schaffen. Im Kampf gegen die Armut wolle die internationale Gemeinschaft aber in Zukunft auch noch bessere Resultate durch Süd-Süd-Kooperationen sowie eine noch engere Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft erzielen.

"Für die Eigenständigkeit der Partnerländer bietet gerade der Privatsektor großes Potenzial für wirksame Entwicklungszusammenarbeit - wenn beispielsweise die Wettbewerbsfähigkeit von lokalen Klein- und Mittelbetrieben gezielt gefördert wird", so Staatssekretär Waldner, der sich als Leiter der österreichischen Delegation in Busan für eine stärkere Partnerschaft mit der Wirtschaft, die im Rahmen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit seit Jahren erfolgreich praktiziert werde, einsetzte. Waldner betonte aber auch die Verantwortung des Privatsektors, sich für die Einhaltung der Menschenrechte, die Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen sowie Umweltschutz und die Bekämpfung von Korruption einzusetzen.

Rund 150 Delegationen mit 3.000 Teilnehmern - darunter UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, US-Außenministerin Hillary Clinton, OECD-Generalsekretär Angel Gurria sowie mehrere Staats- und Regierungschefs - tauschten in den vergangenen Tagen beim Forum in Busan ihre Sichtweisen und Meinungen zur Verbesserung der Entwicklungszusammenarbeit aus, sowohl aus Sicht der Geber- als auch der Partnerländer.
     
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