Staatssekretär Wolfgang Waldner setzte sich beim 4th High Level Forum on Aid Effectiveness
im koreanischen Busan für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zur Minderung der Armut ein
Busan (bmeia) - "Nachhaltige Entwicklung kann in Zukunft noch stärker durch ein enges Zusammenspiel
von Regierungen sowie Nichtregierungsorganisationen mit dem Privatsektor gesichert werden. Unternehmerisches Engagement
in Entwicklungs- und Schwellenländern ist für wirtschaftliches Wachstum, Arbeitsplätze und ein sicheres
Einkommen von großer Bedeutung und trägt zur Minderung der Armut bei. Unternehmen sind heute mehr denn
je wichtige Partner der Entwicklungszusammenarbeit und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Annäherung an
die Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Chancen und Synergien von Wirtschaft und Entwicklung
gilt es in Zukunft noch stärker zu nutzen", betonte Staatssekretär Wolfgang Waldner in seiner Erklärung
vor dem vierten „High Level Forum on Aid Effectiveness“, dass vom 29. November bis 1. Dezember im südkoreanischen
Busan stattfand.
Bei der Konferenz in Busan sei Bilanz gezogen worden, inwiefern die 2005 im Rahmen der "Pariser Erklärung"
(Paris Declaration) international vereinbarten Prinzipien für nachhaltige Entwicklung - wie etwa die Stärkung
der Eigenverantwortlichkeit der Partnerländer, die bessere Abstimmung der Geber oder die gegenseitige Rechenschafspflicht
- auch tatsächlich umgesetzt werden. Außerdem werde ein globaler Konsens angestrebt, um aufstrebende
Geberländer wie China, Indien oder Brasilien partnerschaftlich in die Entwicklungszusammenarbeit einzubinden
und Synergien mit der Entwicklungsagenda der G-20 zu schaffen. Im Kampf gegen die Armut wolle die internationale
Gemeinschaft aber in Zukunft auch noch bessere Resultate durch Süd-Süd-Kooperationen sowie eine noch
engere Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft erzielen.
"Für die Eigenständigkeit der Partnerländer bietet gerade der Privatsektor großes Potenzial
für wirksame Entwicklungszusammenarbeit - wenn beispielsweise die Wettbewerbsfähigkeit von lokalen Klein-
und Mittelbetrieben gezielt gefördert wird", so Staatssekretär Waldner, der sich als Leiter der
österreichischen Delegation in Busan für eine stärkere Partnerschaft mit der Wirtschaft, die im
Rahmen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit seit Jahren erfolgreich praktiziert werde, einsetzte.
Waldner betonte aber auch die Verantwortung des Privatsektors, sich für die Einhaltung der Menschenrechte,
die Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen sowie Umweltschutz und die Bekämpfung von Korruption einzusetzen.
Rund 150 Delegationen mit 3.000 Teilnehmern - darunter UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, US-Außenministerin
Hillary Clinton, OECD-Generalsekretär Angel Gurria sowie mehrere Staats- und Regierungschefs - tauschten in
den vergangenen Tagen beim Forum in Busan ihre Sichtweisen und Meinungen zur Verbesserung der Entwicklungszusammenarbeit
aus, sowohl aus Sicht der Geber- als auch der Partnerländer. |