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Alpines Heiligtum Pillerhöhe erhält Tiroler Museumspreis 2011 |
erstellt am |
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Innsrbuck (lk) - Zweitausend Jahre lang brachten die Menschen auf der Pillerhöhe Tiere, Schmuck, Werkzeuge,
Waffen und Münzen den Göttern als Dank oder Bitte dar. Mit dem Ende des Römischen Reiches erloschen
auch die Opferfeuer am Heiligtum. Das Archäologische Museum Fließ bereitete den überregional bedeutenden
Kultplatz wissenschaftlich, aber auch durch die künstlerische Neugestaltung des Freigeländes für
die Öffentlichkeit auf. Am Abend des 30.11. wurde das Archäologische Museum Fließ für das
Projekt „Alpines Heiligtum Pillerhöhe“ mit dem Tiroler Museumspreis 2011 in der Höhe von 6.000 Euro ausgezeichnet. „Vor allem der sehr sensible Umgang mit Natur und Kunst sowie die hohen künstlerischen und wissenschaftlichen Standards und das große ehrenamtliche Engagement haben überzeugt“, betonte Kulturlandesrätin Beate Palfrader bei der Verleihung des Preises an den Obmann des Museumsvereines, Walter Stefan. 73.000 Euro investierten die EU, das Land Tirol und das Bundesdenkmalamt im Rahmen eines LEADER-Projektes in die Gestaltung des Areals. Auch die Gemeinde Fließ leistete einen finanziellen Beitrag. Von 2008 bis Mai 2011 dauerten die Arbeiten. Der Architekt Elias Walch wurde mit der Gestaltung beauftragt. Zweitausend Jahre Kultplatz Eine lebensgroße Opferprozession aus Stahl begleitet die BesucherInnen zum prähistorischen Brandopferplatz. Die Vorlage dazu fand sich auf einem verzierten Bronzeeimer aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus. Das Zentrum des Heiligtums bildet der Brandopferplatz mit rekonstruiertem Steinaltar, Festwiese und dem zur Gänze aus Tierknochen und Asche bestehenden Aschehügel. Auf der Festwiese wurden tausende Opfergaben gefunden, die im Archäologischen Museum Fließ zu bewundern sind. Stelen aus Stahl und Holz symbolisieren das Aufsteigen der Brandopfer. Auch in den umliegenden Felsspalten wurden einst Opfer deponiert. Eine dieser Felsspalten wurde nun durch einen Einstieg erschlossen. Bereits im Jahr 2004 wurde dem Archäologischen Museum Fließ gemeinsam mit dem Turmmuseum Ötz der Tiroler Museumspreis zuerkannt. Beide Museen wurden damals nicht nur für die herausragende Gestaltung, sondern vor allem auch des Inhalts wegen ausgezeichnet. Letzte Woche erhielt das Archäologische Museum Fließ das Österreichische Museumsgütesiegel. „Ein Museum, das dieses Gütesiegel mit vorwiegend ehrenamtlicher Mitarbeit erreicht, verdient besonderes Lob und besondere Anerkennung, “ so LRin Palfrader. Der Tiroler Museumspreis wird seit 1996 als Anerkennung für die oft ehrenamtlichen Leistungen im Museumswesen, als Auszeichnung des Betriebs und des Umgangs mit den Sammlungen sowie für herausragende Präsentationen vergeben. Im Vorjahr erhielt das Augustiner Museum Rattenberg die höchste Auszeichnung des Landes Tirol im Museumsbereich. „Seit Jahren setzen wir in Tirol konsequent auf die Förderung der Qualität in den Museen“, so LRin Palfrader. „Wir können in Tirol stolz auf eine besonders dichte und qualitätsvolle Museumslandschaft sein. Das ist auch den zahlreichen hoch motivierten und gut qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Tiroler Museen zu verdanken.“ |
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Informationen: http://www.museum.fliess.at | ||
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