Sprache und Spiel - die Brüder Paul und Ludwig Wittgenstein   

erstellt am
30. 11. 11

Warschau (bmeia) - Ludwig und Paul Wittgenstein entstammten einer wohlhabenden Wiener Industriellenfamilie und entdeckten schon früh ihre Liebe zu Kunst und Kultur. Während sich Ludwig der Philosophie, der Logik und der Sprache widmete, wurde Paul ein anerkannter Pianist, der trotz des Verlustes seines rechten Arms als Folge einer Verletzung im 1. Weltkrieg seine Karriere fortsetzte. Sein Repertoire umfasste neben Arrangements von Stücken bekannter Komponisten wie Beethoven, Brahms, Chopin, Mozart, und Schubert auch zahlreiche Auftragswerke zeitgenössischer Komponisten für die linke Hand. 1929 komponierte Maurice Ravel eigens für ihn ein Klavierkonzert.

Anlässlich des 60. Todestags von Ludwig Wittgenstein und des 50. Todestages von Paul Wittgenstein fand in Zusammenarbeit mit der Philosophische Fakultät der Universität Warschau, der Musikakademie Warschau und dem Kulturforum in Warschau ein Colloquium zu den Themen „Das Ringen mit der Metaphysik. Ludwig Wittgenstein über die Grenzen der Sprache -Wieso Wittgenstein?“ und „Paul Wittgenstein – ein tragisches Talent“ statt. Im Anschluss daran gab Antoni Gryzik ein Klavierkonzert mit für Paul Wittgenstein geschriebenen Werken für die linke Hand. Den Abschluss bildete die Vorführung des Filmes „Wittgenstein“ von Derek Jarman ( USA 1993).
     
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