Kultur- und Wirtschaftsbeziehungen als starke Basis für die Freundschaft zwischen Korea und
Österreich
Wien (bmeia) - „Trotz der geographischen Entfernung erfreut sich Österreich großer Bekanntheit
und Sympathie in Südkorea. Die Kultur ist ein zentraler Faktor in unseren exzellenten bilateralen Beziehungen.
Unter Musikstudierenden aus Südkorea gilt Österreich als die erste Adresse. Ausstellungen mit österreichischer
Kunst gehören zu den erfolgreichsten in Seoul“, bemerkte Staatssekretär Wolfgang Waldner nach seiner
Ankunft in Seoul. Im Vorfeld seiner Teilnahme am internationalen Entwicklungshilfe-Forum in Busan, traf Waldner
heute mit dem südkoreanischen Vizeaußenminister Park Suk-hwan zusammen.
„Wir werden das im nächsten Jahr bevorstehende 120-jährige Jubiläum der Aufnahme diplomatischer
Beziehungen zwischen Wien und Seoul zum Anlass nehmen, um zusätzlichen Schwung in unsere Partnerschaft zu
bringen“, meinte der Staatssekretär nach dem Arbeitsgespräch.
"Mit einer unglaublichen Dynamik entwickeln sich unsere bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. Unsere Exporte
nach Südkorea sind im ersten Halbjahr 2011 um mehr als 50% gestiegen. Südkorea bleibt mit einem Wirtschaftswachstum
von mehr als 6% i m Jahr 2010 ein Zukunftsmarkt für unsere Exportwirtschaft“, betonte Waldner, „denn es gibt
noch beachtliches Potenzial. Ich denke hier vor allem an den Bereich der grünen Wirtschaft und der erneuerbaren
Energien, an dem Südkorea sehr interessiert ist. Im Hinblick auf die Abhaltung der Olympischen Winterspiele
2018 in Südkorea kann Österreich zweifellos einiges an Know-how anbieten“. Erst vor kurzem habe Südkorea
ein Freihandelsabkommen mit der EU abgeschlossen, von dem letztlich auch österreichische Firmen profitieren
würden.
Der Staatssekretär ortete auch gemeinsame Interessen bei einer Reihe von globalen Fragen wie Abrüstung,
Entwicklungspolitik, Menschenrechten und Korruptionsbekämpfung. So habe Südkorea etwa das Abkommen zur
Errichtung der Internationalen Anti-Korruptionsakademie (IACA) mit Sitz in Laxenburg unterzeichnet.
Im Zuge des Gedankenaustausches kamen schließlich auch die Beziehungen zum Nachbarn Nordkorea zur Sprache.
„Dauerhafter Friede und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel sind für die Region und die ganze Welt
von enormer Bedeutung. Der Druck der internationalen Gemeinschaft auf Nordkorea, sein Atomwaffenprogramm aufzugeben
und die Sechs-Parteien-Gespräche wieder aufzunehmen, darf nicht nachlassen. Nach den beunruhigenden militärischen
Zwischenfällen im Jahr 2010 ist die nun zunehmende Dialogbereitschaft zwischen Norden und Süden ein ermutigendes
Signal“, so Waldner abschließend. |