Mostviertler "Weingut ohne Reben" meldet Exporterfolge   

erstellt am
29. 11. 11

Weistrach (nöwpd) - Einige Tausend Flaschen Wein und Sekt verlassen Jahr für Jahr die Wein- und Sektkellerei Kirchmayr in Weistrach im Bezirk Amstetten, die 1929 von Hans Kirchmayr gegründet worden war. Nach dessen Tod übernahm sein Sohn Johannes den Betrieb. Der Absolvent der Weinbauschule Klosterneuburg wollte selbst für die Qualität seiner Weine sorgen und stellte den Weineinkauf auf Traubeneinkauf um. Seit 2001 leiten nun dessen Kinder Andreas Kirchmayr und Christina Speicher das "Weingut ohne Reben".

Kooperiert wird mit Traubenlieferanten aus der Wachau, dem Kremstal und dem Kamptal sowie mit Weinbauern aus der Thermenregion und dem Burgenland. Der Weißweinanteil beträgt mehr als 80 Prozent. Die Kirchmayrs übernehmen das hochwertige Traubengut in den Weingärten und keltern im Stammhaus in Weistrach, wo sieben Mitarbeiter beschäftigt sind. Der Hauptanteil der Weine geht an die Hotellerie und Gastronomie im Inland. Exportiert werden die edlen Tropfen nach Deutschland und in die USA.

"Im Moment merken wir einen verstärkten Trend zu Weißwein", berichtet Christina Speicher dem NÖ Wirtschaftspressedienst. "Im Sommer wird die duftig-leichte und jugendliche Stilistik bevorzugt, zur kalten Jahreszeit tendiert der Kunde zu opulenteren, mineralischen etwas runderen Weißweinen, die durchaus auch ein paar Jahre gereift sein dürfen. Nach wie vor ist der Grüne Veltliner mit all seinen Facetten die wichtigste Weißweinsorte, aber auch Riesling und Sauvignon blanc sind sehr gefragt. Überhaupt kann man in den letzten Jahren feststellen, dass die Kunden sehr offen sind für verschiedene Stilistiken und Sorten und die Abwechslung bevorzugen."

"Im Rotweinbereich wird das Sortenranking nach wie vor vom charmanten Zweigelt angeführt. Die Sorte Blaufränkisch genießt wieder mehr Aufmerksamkeit. Durch das steigende Weinwissen der Konsumenten wird verstärkt auf Qualität wertgelegt, und auch die Herkunft ist ein sehr wichtiges Kriterium für den Genießer. Die Österreicher schätzen, sowohl bei Weiß- wie bei Rotwein, die heimischen Weine."

Und auch Sekt­ und Schaumweine werden hierzulande immer mehr gefragt, wie Christina Speicher erklärt. "Wir verzeichnen in den letzten Jahren eindeutig mehr Interesse am Sekt. Sowohl im gehobenen Bereich der Flaschengärsekte, als auch bei frischen Sekten. Sekt wird nicht nur zum Geburtstag oder zu Silvester genossen, sondern auch ohne bestimmten Anlass. Sogar als Speisenbegleiter wird Sekt ab und zu gereicht. Das Image von Sekt hat sich gewandelt und wird nicht mehr nur als Luxusprodukt angesehen. Sicherlich hat sich in den letzten Jahren auch das Sektangebot positiv verändert, und es gibt eine größere Vielfalt. Neben den Billigsekten, die teilweise auch qualitativ bescheiden sind, haben sich hochwertige Sekte etabliert."
     
Informationen: http://www.wein-erlebnis.at    
     
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