Häupl und Frauenberger: "Der Jugend
eine Chance geben
Wien (rk) - "Gegen die Krise arbeiten, heißt jungen Menschen sichere Zukunftsperspektiven
zu geben. Wien sorgt daher für die Ausbildung von insgesamt mehr als 5000 jungen Menschen", so Personalstadträtin
Sandra Frauenberger im Mediengespräch heute Dienstag. Rund 700 Lehrlinge werden in der Stadt Wien selbst und
ca. 500 in den Tochtergesellschaften, Wiener Stadtwerke und Wien Holding, ausgebildet. Zusätzlich finanzierte
Wien gemeinsam mit dem Bund rund 4.000 Plätze in Lehrwerkstätten. "Damit leistet die Stadt auch
einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Jugendbeschäftigung und bietet jungen WienerInnen damit hervorragende
Zukunftschancen. Denn eine fundierte und gute Ausbildung ist das Um und Auf für eigenständig existenzgesichertes
Leben, unterstrichen Frauenberger. Sie betonte, dass eine qualifizierte Lehrlingsausbildung auch einen wesentlichen
Beitrag für den Wirtschaftsstandort Wien leiste.
Wien will auch in Zukunft top qualifizierte MitarbeiterInnen, damit Wien die Stadt mit der besten Lebensqualität
bleibt
Als größte Arbeitgeberin Österreichs setzt Wien ganz bewusst auf qualifizierte Lehrlings- ausbildung
nach modernsten Standards. Für die Stadt Wien ist offensive Lehrlingsausbildung aber auch ein wesentlicher
Teil der Personalpolitik: "Damit sichern wir uns qualifizierte und top ausgebildete MitarbeiterInnen für
die Zukunft. Denn der Ruf Wiens als Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität hängt ganz entscheidend
von den hervorragenden Kompetenzen und dem Engagement der MitarbeiterInnen ab", hielt die Wiener Personalstadträtin
fest.
Von den 700 Lehrlingen, die bei der Stadt derzeit ausgebildet werden, sind 406 junge Frauen. Heuer konnten sich
166 Mädchen und 86 Burschen für eine Lehrstelle bei der Stadt Wien qualifizieren. Seit Beginn der Lehrlingsausbildung
im Jahr 1964 haben übrigens über 9.000 Lehrlinge ihre Ausbildung bei der Stadt Wien absolviert.
Große Bandbreite an Berufen - Förderung von Mädchen in untypischen Frauenberufen
Die Palette der Berufe, die bei der Stadt erlernt werden können, ist breit. Sie reicht von bautechnischen
ZeichnerInnen über Bürokaufleute und ChemielabortechnikerInnen bis hin zu GärtnerInnen, TischlerInnen,
DruckvorstufentechnikerInnen/Reprografie oder BuchbinderInnen. Für Frauenstadträtin Sandra Frauenberger
besonders erfreulich, dass sich auch heuer wieder Mädchen in untypischen Frauenberufen, etwa zur Chemielabortechnikerin,
oder bautechnischen Zeichnerin, ausbilden lassen.
Hohes Ausbildungsniveau mit Zusatzseminaren zur Förderung der sozialen Kompetenz, zu Antidiskriminierung
und Umgang mit Vielfalt
Die Stadt Wien sei außerdem bemüht, die Ausbildung ihrer Lehrlinge stets auf hohem und modernem
Niveau zu halten und den Jugendlichen durch eine Reihe von Zusatzangeboten optimale Chancen für ihren weiteren
Berufsweg mitzugeben, so Frauenberger weiter. Die Trainingsprogramme sind gendergerecht. Das heißt es wird
gezielt auf unterschiedliche Anforderungen von Burschen und Mädchen eingegangen. Die Bandbreite reicht dabei
von der Förderung der sozialen Kompetenz bis hin zu Fragen rund um Gesundheit, Bewegung und Ernährung.
Aber auch im Bereich der Kommunikation und beim Thema Outfit & Knigge werden geschlechterspezifische Themen
in den Trainings aufgegriffen.
Ein weiteres Ausbildungsmodul setzt sich mit dem Thema "wie vielfältig ist meine Stadt" auseinander.
Im Mittelpunkt stehen dabei Sensibilisierung und Aufklärung zum Phänomen der Diskriminierung (aufgrund
von Herkunft und Religion, der sexuellen Orientierung, des Alters, des sozialen Geschlechtes) und Information über
Antidiskriminierungsmaßnahmen. Den Jugendlichen wird hier gezielt vermittelt, dass sich die Wiener Stadtverwaltung
zur Vielfalt bekennt, sie als Chance sieht und ihre Dienstleistungen daher danach ausrichtet.
Darüber hinaus haben die Lehrlinge der Stadt Wien die Möglichkeit gemeinsam mit den Lehrlingen der Berufsschule
Castelligasse am Projekt "Mut zur Vielfalt! - Antidiskriminierung in der Berufsschule" teilzunehmen.
Im Rahmen dieses Projektes erhalten die Lehrlinge eine Ausbildung in Konfliktmanagement, im 1. Lehrjahr mit Diskussionsrunde.
Ab kommendem Jahr gekoppelt Moderationstechniken, Selbstreflexion und kommunikative Kompetenzen. Auch hier geht
es darum, Vielfalt als etwas Positives erlebbar zu machen.
Weitere Angebote:
- Rathausführung mit einem Seminar zu politischer Bildung (u.a. Gemeinderat, Wahlen etc.).
- E-Learning für Lehrlinge mit Kursen zu Informations- und Kommunikationstechnologie über Sprachen
bis hin zu Schulungen zum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz.
- Teilnahme an Sprach- und Austauschprogrammen im Ausland.
Wien zeichnet die "Besten" aus - über 400 Lehrlinge bei Festakt im Rathaus
Wien bringt seinen Lehrlingen neben einer umfassenden Ausbildung auch persönliche Wertschätzung entgegen.
"Denn, nur wer sich im Beruf anerkannt und respektiert fühlt, ist auch motiviert", betonte Frauenberger.
Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Wiens Personalstadträtin Sandra Frauenberger haben daher auch
heuer wieder insgesamt 174 ausgelernte Lehrlinge der Stadt Wien und 252 "Neuankömmlinge", die im
Herbst bei der Stadt Wien ihre Lehre beginnen, zu einer Feier ins Wiener Rathaus eingeladen. Im Rahmen des Festaktes,
Dienstag Vormittag, wurden die besten 36 ausgelernten Lehrlinge für ihre besonderen Leistungen, wie Diplom
des Stadtschulrates für Wien, ausgezeichnete Lehrabschlussprüfung, ausgezeichneter Schulerfolg und besondere
Leistungen während der Lehrzeit, prämiert. Von den 174 bereits ausgelernten Lehrlingen, 90 junge Frauen
und 84 junge Männer, konnten 5 Lehrlinge in allen Kategorien prämiert werden.
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