Haslauer: Salzburger Land ist Marktführer bei Wintersportwochen/
Wintersport langfristig absichern und Kinder dafür begeistern
Salzburg (lk) - Nach einer erfolgreichen Sommersaison sehen wir mit Zuversicht auf den kommenden
Winter. "Neben dieser kurzfristigen Perspektive geht es mir vor allem darum, den Wintersport langfristig abzusichern
und für den entsprechenden Nachwuchs in unseren Skigebieten zu sorgen. Das ist die Kernaufgabe des Netwerkes
Winter, dessen Gründung ich vor nunmehr sechs Jahren angeregt habe", sagte Salzburgs Tourismusreferent
Landeshauptmann- Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am 29.11. bei einem Informationsgespräch von Metzwerk
Winter.
Gaissau-Hintersee hat wieder Zukunft
Dazu passt hervorragend, dass vergangene Woche die RENWAG Beteiligung und Vertrieb AG sämtliche Geschäftsanteile
der Gaissauer Bergbahnen GmbH (GBB) von der Saalbacher Bergbahnen GmbH erworben hat. Damit sind nun die Voraussetzungen
für Zukunftsinvestitionen gegeben. Das Skigebiet braucht dringend eine Verbesserung der Infrastruktur im Lift-
und Beschneiungsbereich. Um diese Maßnahmen zu unterstützen, hat das Land rund 1,5 Millionen Euro aus
der Salzburg-Anleihe reserviert. "Skigebiete wie Gaissau-Hintersee erfüllen als Nahversorger im Wintersport
und als Möglichkeit Ski fahren zu lernen eine wichtige Funktion", betonte Haslauer.
Knapp 2.650 Lehrer bei Netzwerk Winter registriert
Das Netzwerk Winter wurde Anfang 2006 begründet und die Initiative "Pro Wintersportwochen" in der
darauf folgenden Saison gestartet. Nach einer qualitativen Erhebung durch das Marktforschungsinstitut Dr. Helene
Karmasin wurden Lehrerinnen und Lehrer, die Skiunterricht geben, als Kernzielgruppe definiert. "Das Salzburger
Land ist Marktführer im Bereich Wintersportwochen mit fast 50 Prozent Marktanteil und muss natürlich
alles unternehmen, um diese Position auch weiterhin zu behaupten. Seit der Saison 2007/08 bekommen Lehrer, die
sich auf der Netzwerk Winter Homepage registriert haben, personifizierte KeyCards zum Kennenlernen unserer Skiregionen",
sagte Haslauer, der sich in diesem Zusammenhang bei den Seilbahnen der Salzburg Super Ski Card für die zur
Verfügung gestellten zwei Gratis-Tageskarten zum Kennenlernen unserer Skigebiete bedankte . Auch in diesem
Jahr werden die mittlerweile 2.647 auf der Netzwerk Winter Homepage registrierten Lehrerinnen und Lehrer ihre persönliche
KeyCard zugesandt bekommen.
Wintersportwochen sind nicht teurer als Sommersportwochen
Sommersportwochen sind für nicht-skibegeisterte Lehrerinnen und Lehrer eine willkommene aber durchaus nicht
billigere Alternative. Dennoch stellte sich in Gesprächen mit den Fachinspektoren heraus, dass der Preis immer
noch eine große Hürde sei. Im Netzwerk Winter wurden daher Patenschaften für sozial schwächere
Kinder beschlossen, die allerdings in sehr bescheidenem Ausmaß nachgefragt wurden. Dazu kommt, dass es de
facto in allen Bundesländern Fördermöglichkeiten für sozial schwächere Familien und deren
Kinder gibt, damit diese an Sportwochen teilnehmen können.
Anfängeroffensive
Leider ist es Tatsache, dass immer öfter Kinder in Haushalten groß werden, die keinen Bezug zum Wintersport
haben und daher auch nicht über die notwendige Ausrüstung verfügen, was auch aktuelle Marktforschungsergebnisse
zeigen. Bereits im Sommer haben daher Gespräche im Netzwerk Winter für eine Anfängeroffensive begonnen.
Schulkindern, die noch nie auf Ski oder einem Brett gestanden sind und keine Wintersportausrüstung haben,
wird in den Salzburger Skischulen innerhalb der Wintersportwoche der Spaß am Wintersport vermittelt. Diese
so genannte "Anfängerpatenschaft" kostet 150 Euro und wird solidarisch, also aliquot von den Tourismusverbänden
und dem Wirtschafts- und Tourismusressort des Landes finanziert. "Diese Initiative soll dazu beitragen, dass
Salzburg mit seinen unschlagbaren Regionen und Gästehäusern auch weiterhin österreichweit Spitze
bleibt", betonte Tourismusreferent Haslauer.
Von der Schule auf die Piste
Weiters plant das Netzwerk Winter ein Pilotprojekt bei dem es darum geht, dass Schulkinder in den örtlichen
Skiclubs einmal in der Woche ein Schnuppertraining mitmachen können. Sie werden nicht zum Rennfahren gezwungen,
müssen nicht "Stanglfahren" lernen, sondern können mit erfahrenen Skitrainern an der eigenen
Technik feilen. Mit diesem Angebot soll auch die Mobilität und die körperliche Fitness der Salzburger
Schulkinder verbessert werden. |