Höhere Förderung für Infrastrukturverbesserung sichert Erhalt von Kleinstschigebieten   

erstellt am
29. 11. 11

Landesregierung beschließt bedarfsgerechte Änderung der Förderrichtlinien
Innsbruck (lk) - Mit einem Investitionsvolumen von jährlich 300 Millionen Euro und zuletzt 280 Millionen beförderten Gästen zählen die Seilbahnen in Tirol nicht nur zu den wichtigsten Säulen des Tourismus, sondern sind insgesamt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Land.

Besonders für die Klein- und Kleinstschigebiete wird es jedoch immer schwieriger, ihren Platz zu behaupten. Vielfach werden derartige Liftanlagen von Gemeinden und Tourismusbetrieben geführt, die die dringend notwendigen Investitionen zur Aufrechterhaltung des Betriebes aus eigener Kraft kaum leisten können. Die Landesregierung beschloss daher heute, im Rahmen des Infrastrukturprogramms eine bedarfsgerechte Anpassung der Richtlinien des Schwerpunktes „Verbesserung von Infrastrukturangeboten in Kleinst- und Kleinschigebieten“ vorzunehmen.

Fördersatz von 25 auf 50 Prozent erhöht
LH Günther Platter will mit dieser finanziellen Entlastung den weiteren Bestand kleinster Schigebiete langfristig sicherstellen: „Gerade diese Anlagen werden stark von der einheimischen Bevölkerung, besonders von Familien mit Kindern aus den jeweiligen Gemeinden oder der näheren Umgebung genutzt. Viele lernen hier Schifahren oder Snowboarden, darunter auch Nachwuchstalente und spätere Sportgrößen. Den kleinsten Schigebieten das Überleben zu ermöglichen, ist uns im Wintersportland Tirol ein echtes Anliegen!“ Mit heutigem Beschluss wird die maximale Förderung von Infrastrukturmaßnahmen von bislang 25 Prozent auf künftig 50 Prozent erhöht. Die Erhöhung gilt ausschließlich für Schigebiete, die nach EU-Kriterien nicht mehr als 5.000 Personen pro Stunde befördern und „Schigebiete mit rein lokalem Interesse“ sind. Die Fördermöglichkeiten für Kleinschigebiete bleiben wie bisher unverändert bestehen.

Die Förderungen betreffen Verbesserungen der Infrastruktur, insbesondere Liftanlagen bzw. Beschneiungsanlagen samt Speicherteich. Das Land Tirol hat in den letzten fünf Jahren knapp 30 Projekte mit insgesamt 2,3 Millionen Euro unterstützt, das Investitionsvolumen betrug 14,2 Millionen Euro. Darüberhinaus seien aber auch Kooperationen von Schigebieten Chancen für eine positive Weiterentwicklung, verweist LH Platter auf das Beispiel Glungezer-Patscherkofel.
     
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