Landesregierung beschließt bedarfsgerechte Änderung der Förderrichtlinien
Innsbruck (lk) - Mit einem Investitionsvolumen von jährlich 300 Millionen Euro und zuletzt 280
Millionen beförderten Gästen zählen die Seilbahnen in Tirol nicht nur zu den wichtigsten Säulen
des Tourismus, sondern sind insgesamt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Land.
Besonders für die Klein- und Kleinstschigebiete wird es jedoch immer schwieriger, ihren Platz zu behaupten.
Vielfach werden derartige Liftanlagen von Gemeinden und Tourismusbetrieben geführt, die die dringend notwendigen
Investitionen zur Aufrechterhaltung des Betriebes aus eigener Kraft kaum leisten können. Die Landesregierung
beschloss daher heute, im Rahmen des Infrastrukturprogramms eine bedarfsgerechte Anpassung der Richtlinien des
Schwerpunktes „Verbesserung von Infrastrukturangeboten in Kleinst- und Kleinschigebieten“ vorzunehmen.
Fördersatz von 25 auf 50 Prozent erhöht
LH Günther Platter will mit dieser finanziellen Entlastung den weiteren Bestand kleinster Schigebiete langfristig
sicherstellen: „Gerade diese Anlagen werden stark von der einheimischen Bevölkerung, besonders von Familien
mit Kindern aus den jeweiligen Gemeinden oder der näheren Umgebung genutzt. Viele lernen hier Schifahren oder
Snowboarden, darunter auch Nachwuchstalente und spätere Sportgrößen. Den kleinsten Schigebieten
das Überleben zu ermöglichen, ist uns im Wintersportland Tirol ein echtes Anliegen!“ Mit heutigem Beschluss
wird die maximale Förderung von Infrastrukturmaßnahmen von bislang 25 Prozent auf künftig 50 Prozent
erhöht. Die Erhöhung gilt ausschließlich für Schigebiete, die nach EU-Kriterien nicht mehr
als 5.000 Personen pro Stunde befördern und „Schigebiete mit rein lokalem Interesse“ sind. Die Fördermöglichkeiten
für Kleinschigebiete bleiben wie bisher unverändert bestehen.
Die Förderungen betreffen Verbesserungen der Infrastruktur, insbesondere Liftanlagen bzw. Beschneiungsanlagen
samt Speicherteich. Das Land Tirol hat in den letzten fünf Jahren knapp 30 Projekte mit insgesamt 2,3 Millionen
Euro unterstützt, das Investitionsvolumen betrug 14,2 Millionen Euro. Darüberhinaus seien aber auch Kooperationen
von Schigebieten Chancen für eine positive Weiterentwicklung, verweist LH Platter auf das Beispiel Glungezer-Patscherkofel. |