Krippenschauen im Tiroler Volkskunstmuseum bis 2. Februar 2012, Universitätsstraße
2, Innsbruck
Innsbruck (tiroler-landesmuseen) - Weihnachten in Tirol ist ohne Krippe undenkbar! Figuren
aus Holz, Wachs, Ton oder Karton bringen das Weihnachtsgeschehen in unsere Wohnungen. Mit seinen über 30 ausgestellten
Krippen gibt das Tiroler Volkskunstmuseum einen Einblick in die Krippenkunst vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Herausragende Krippen aus drei Jahrhunderten
Die „Gasser-Krippe“ aus Heiligkreuz bei Hall mit den paradierenden Engeln, den Königen und dem Königsgefolge
ist ein hervorragendes Beispiel für die barocke gekleidete Krippe mit Wachsköpfen und geschnitzten Händen
und Füßen. Ein Großteil der auf ca. 10 m² positionierten Figuren stammt aus dem 18. Jahrhundert,
andere wie z. B. die Wachsengel oder die Dromedare sind erst im 19. Jahrhundert entstanden. Der Krippenberg des
Einsiedlers Felix Zimmerling mit dem Hirtenfeld, Geburtsgrotte und der Stadtkulisse geht fließend in den
von Johann Leitl gemalten Hintergrund über.
Die geschnitzte Krippe in Nordtirol verdankt ihre weite Verbreitung vor allem Johann Giner dem Älteren aus
Thaur, der mit seinen prachtvollen Kirchenkrippen in Absam, Thaur und Kitzbühel für mehrere Generationen
von Krippenschnitzern das Vorbild schuf.
Ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gewinnt die orientalische Krippe an Bedeutung. Pilgerfahrten ins Heilige
Land unternimmt nun auch die ländliche Bevölkerung. Die erlebte Landschaft wird in der Krippe so naturgetreu
wie möglich wiedergeben. Auch die Kleidung der Figuren wird orientalisch. Ein Beispiel dafür ist die
Krippe des Innsbruckers Max Gehri, die neben den hervorragend geschnitzten Figuren auch durch den fließenden
Übergang von Krippenberg zu gemaltem Krippenhintergrund beeindruckt.
Weitere berühmte Krippenschnitzer waren Johann Leimgruber, Romed Speckbacher , Alexander Öfner und Josef
Bachlehner. Als Maler von Papierkrippen sind Georg und Felix Haller zu nennen.
Zu den jüngeren Krippen in der Ausstellung zählt die „Altstadtkrippe“ von 1985. Claudius Molling versetzt
das Weihnachtsgeschehen in die winterliche Innsbrucker Altstadt zu mitternächtlicher Stunde. Der Bogen des
Kolbenturms am Beginn der Schlossergasse gibt den Blick frei auf die heilige Familie.
Am Beginn der Krippenausstellung, die unter dem Motto „Miniaturen des Evangeliums“ steht, wird der/die Besucher/in
selbst zur Staffagefigur in einer lebensgroßen Krippeninszenierung, die dem Evangelienbericht folgend die
Figuren auf der Krippe auf- und umstellt.
Sonder-Eintrittspreis bis 2. Februar 2012
Unter dem Motto „Kommt und Schaut!“ können Interessierte im Tiroler Volkskunstmuseum Krippen aus drei
Jahrhunderten bewundern. Dieser Ausflug in die faszinierende Welt der Krippen lässt sich durch die unmittelbare
Nähe des Museums zur Altstadt ideal mit einem anschließenden Besuch des Christkindlmarktes bei einer
dampfend heißen Tasse Glühwein verbinden. Die Krippenschau im Tiroler Volkskunstmuseum ist bis zum 2.
Februar 2012 zum Sonder-Eintrittspreis von € 5,-/ erm. € 4,-/ Kinder € 3,- zu sehen. Das Ticket gilt für die
Krippenausstellung.
Angebot für Gruppen
- * Schulklassen: freier Eintritt, museumspädagogischer Beitrag € 2,- pro SchülerIn,
- * Gruppen: Führungspauschale € 65,- plus Eintritt
Informationen & Anmeldung für Gruppenführungen: +43 512 594 89-111, anmeldung@tiroler-landesmuseen.at
Weihnachtsprogramm
- * Krippenführungen: Sonntag 4. und 18. Dezember 2011 sowie 8. und 22. Jänner 2012,
jeweils um 11 Uhr, Eintritt € 5,-/ erm. € 4,-/ Kinder € 3,- plus Führungsbeitrag € 2,- pro Person
- * Kinder-Werkstatt „Krippen aus Papier“: Freitag, 2., 9. und 16. Dezember 2011, jeweils 14 - 17 Uhr. Während
die Eltern dem Christkind unter die Arme greifen, können Kinder ab 5 Jahren im Werkraum Krippenfiguren anmalen,
ausschneiden, aufstellen und schließlich nach Hause mitnehmen. Eintritt € 3,- plus Materialbeitrag € 2,-
pro Kind.
Anmeldung erforderlich unter: +43 512 594 89-111, anmeldung@
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