Pernkopf: Zukunft der Mobilität ist bei kurzen Strecken elektrisch
St. Pölten (nlk) - Im Steigenberger Avance Hotel in Krems wurde am 12.12. ein von den beiden Logistikunternehmen
Österreichische Post AG und ChemFreight, eine Tochter der Rail Cargo Austria Group, und dem Land Niederösterreich
gemeinsam getragenes Projekt für Umweltschutz und Elektromobilität unter dem Titel "E-car-sharing"
vorgestellt. Seit August werden von der Post am Vormittag mit einem Elektro-Auto Briefe und Pakete in Dürnstein
zugestellt, am Nachmittag unterstützt das gleiche Fahrzeug den Werksverkehr am Gelände des Industriepark-Dynea
in Krems. Wissenschaftlich begleitet wird das von der Wirtschaftsagentur ecoplus initiierte Projekt von der Donau
Universität Krems.
"Niederösterreich hat vor vierzehn Tagen im Landtag als erstes Bundesland in Österreich ein Energieeffizienzgesetz
beschlossen", sagte Landesrat Dr. Stephan Pernkopf in seiner Stellungnahme. "Das NÖ Klimaprogramm
umfasst 270 Maßnahmen, und bereits bis 2015 sollen mit dem niederösterreichischen Energiefahrplan 100
Prozent des Stroms aus erneuerbarer Energie kommen." Überdies habe Niederösterreich mit den 350
Klimabündnisgemeinden einen starken Partner.
Die Mobilitätsstudie des Landes Niederösterreich zeige, "dass fast 80 Prozent der Wege kürzer
als 15 Kilometer sind, was eine große Chance für die Elektromobilität und car-sharing bietet."
car-sharing bedeute vorhandene Ressourcen, wie eben Autos, bestmöglich zu nutzen. "Dabei kommt der Strom
für die Elektro-Autos aus sauberen Energiequellen", betonte Pernkopf. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
habe eine Offensive für E-Mobilität in Niederösterreich gestartet und dabei Pilotregionen in der
Wachau, im Römerland Carnuntum und in der Buckligen Welt ins Leben gerufen. In Niederösterreich gebe
es mittlerweile fast 900 Autos mit Alternativ-Antrieb, rund 660 Elektro-Scooter und fast 15.000 Elektro-Fahrräder,
führte der Landesrat aus. Das Land habe die Errichtung von 50 Solartankstellen unterstützt. "Die
Zukunft der Mobilität ist gerade bei kürzeren Wegstrecken elektrisch, und die Zukunft der Energieversorgung
ist regional, erneuerbar und damit unabhängig von Atomstrom", so Pernkopf abschließend.
Robert Modliba von der Post AG hielt fest: "Am Vormittag werden die Elektro-Autos für die Zustellung
der Briefe und Pakete eingesetzt, am Nachmittag nutzen die Fahrzeuge die Projektpartner, wodurch sich die tägliche
Nutzungsdauer des Elektro-Autos erhöht."
Karl Götz von ChemFreight nahm zu den Vorteilen Stellung: "Der Strom für die Elektro-Fahrzeuge wird
direkt im Industriepark-Dynea von der Abwärme der Turbinen erzeugt." |