LH Dörfler: Neue Dimension des Nahverkehrs bringt 4.000 bis 5.000 Fahrgäste täglich
mehr in Kärnten
Klagenfurt (lpd) -Rund ein Jahr nach dem äußerst erfolgreichen Start der S 1 zwischen
Spittal/Drau und Friesach und rund fünf Monate nach dem Start des ersten Abschnittes der S 3 startet am 12.12.
die nächste Stufe der S-Bahn Kärnten, die S 2 zwischen St. Veit - Feldkirchen - Villach, gab Landeshauptmann
Gerhard Dörfler am 09.12. bekannt.
"Als ich im Jahre 2001 das Amt des Verkehrsreferenten übernommen habe, war der der Öffentliche Personenverkehr
in Kärnten am Boden. Die Garnituren waren veraltert, die Bahnhöfe sanierungsbedürftig und das Fahrplanangebot
unattraktiv. Daher habe ich mir zum Ziel gesetzt, den Bus und Bahnverkehr wieder so attraktiv zu machen, dass er
eine echte Alternative zum Individualverkehr wird", so Dörfler. So wurden in den vergangenen zehn Jahren
in die Sanierung der Bahnhöfe über 200 Millionen Euro investiert, neue moderne Talent- und Desiro-Garnituren
angeschafft und das Fahrplanangebot im Rahmen des Kärnten Takt und der S-Bahn enorm gesteigert. Allein in
die neue S-Bahn investiert das Land Kärnten jährlich rund 2,2 Millionen Euro.
Dass sich diese Investitionen ausgezahlt haben, zeigen die enorm gestiegenen Fahrgastzahlen. So werden heute täglich
um vier bis fünftausend Fahrgäste mehr befördert als noch vor der Einführung des Kärnten
Takt. "Mit dieser massiven Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene wird die Verkehrssicherheit
wesentlich erhöht, die Umwelt geschont, die Fahrtkosten für die Pendler reduziert und natürlich
auch die Wirtschaft belebt", erklärte der Verkehrsreferent. Allein in den letzten Monaten vor Einführung
der S 2 wurden in die Strecke zwischen St. Veit und Villach rund 5,3 Mio. Euro investiert.
Mit dem Start der S 2 werden alle drei S-Bahn Linien in Betrieb sein. Vorerst verläuft die S 2 zwischen St.
Veit - Feldkirchen und Villach. Aufgrund der Bauarbeiten auf der Draubrücke in Villach ist derzeit der Betrieb
nur bis Villach möglich. Nach Fertigstellung der Brücke wird die S 2 weiter bis zum Faaker See und Rosenbach
führen. Entlang dieser Strecke wird die Zugleistung wesentlich intensiviert. "Damit wird sowohl für
die örtliche Bevölkerung als auch für den Tourismus ein attraktives Angebot geschaffen und die Tourismusgebiete
Faaker See, Villach, Gerlitzen und Ossiacher See werden damit besser vernetzt. Entlang der Strecke stehen über
100 P+R Plätze zur Verfügung. Die Kilometerleistung erhöht sich auf dieser Strecke um 70.000 km
jährlich", so der Landeshauptmann.
Das Land Kärnten wird diesen Weg konsequent fortsetzen. So werden im Rahmen des Konjunkturpaketes mit dem
Bundesministerium für Verkehr Innovation und Technologie rund 94 Mio. Euro in die Sanierung der Eisenbahninfrastruktur
investiert und wichtige Bahnhöfe wie in Spittal oder St. Veit an der Glan generalsaniert. Zusätzlich
werden durch den Bau der Koralmbahn weitere massive Investitionen ausgelöst und beispielsweise die Lavanttalbahn
oder die Bleiburger Schleife saniert.
Der Landeshauptmann erklärte weiter, dass das S-Bahn System Teil des heuer beschlossenen Regionalverkehrsplanes
ist, der als strategische Leitlinie des Landes zum Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs dient. Zum Ausbau
des Personenverkehrs gehöre natürlich auch der Ausbau des Park & Ride Systems in Kärnten. Erst
vor einigen Wochen wurde die neueste Anlage in Wolfsberg Reding eröffnet. |