Spindelegger: Starkes politisches Signal für Atomteststoppvertrag   

erstellt am
06. 12. 11

Wien (bmeia) - „Indonesien hat einen Meilenstein in den internationalen Bemühungen für eine Welt ohne Atomwaffen gesetzt“, lobt Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger die Entscheidung des Parlaments in Jakarta, das umfassende Atomteststopp-Abkommen (CTBT) zu ratifizieren. „Mit dieser Entscheidung wird ein starkes politisches Signal an jene weiteren acht Staaten gesendet, deren Ratifikation für das Inkrafttreten des CTBT erforderlich ist. Die Überwachungsorganisation CTBTO mit ihrem Sitz in Wien hat seit ihrer Gründung nachweisen können, dass ihr System an hochspezialisierten Überwachungsstationen funktioniert. Das war sicher auch ein Grund für den positiven Entschluss in Indonesien. Wir sind dankbar für die Entscheidung und hoffen, dass die restlichen Länder folgen.“

Der CTBT verbietet sämtliche Atomtestexplosionen auf der ganzen Erde. Er kann laut seinen Vertragsbestimmungen erst in Kraft treten, wenn alle im Annex II namentlich genannten Staaten ratifiziert haben. Neben Indonesien sind das noch Ägypten, China, Indien, Iran, Israel, Nordkorea, Pakistan und die USA. Ab dann wird es kein Land mehr geben, das unerkannt Atomwaffen testen kann. Damit wäre eine weitere Entwicklung und Verbreitung dieser Waffengattung erschwert.

Österreich nimmt bei der Umsetzung des umfassenden Atomteststopp-Abkommens von 1996 eine Vorreiterrolle ein. Das erforderliche Netz von über 300 Einrichtungen weltweit ist bereits zu 85 Prozent aufgebaut, unter anderem auch in Österreich. Die Daten kommen am Sitz der CTBTO in Wien zusammen und werden hier analysiert.
     
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