LH Dörfler: Große Verbundenheit zwischen Kärnten und Landler-Gemeinden
durch viele kulturelle und soziale Kontakte
Klagenfurt (lpd) - Das Land Kärnten fördert die Arbeit für die "Landler"
in den Gemeinden Großpold, Großau und Neppendorf in Rumänien auch im Jahr 2012 mit einem finanziellen
Beitrag. Die Unterstützungen werden über den Verein "Kärntner Landlerhilfe" direkt zu
den Menschen gebracht. Der Verein "Kärntner Landlerhilfe" mit seinem Obmann Franz Wiedermann kooperiert
mit örtlichen Partnern in Siebenbürgen bereits seit über 15 Jahren.
"Die Unterstützung der Landler aus Kärnten ist bereits eine humanitäre Tradition geworden.
Alle Kärntnerinnen und Kärntner, die den Verein in welcher Form auch immer unterstützen, damit dieser
helfen kann, sind Botschafter der Menschlichkeit", betont Dörfler. Er dankt Wiedermann und allen seinen
Unterstützern für sein jahrelanges Engagement im Dienst der Landler in Rumänien.
Es sei überaus erfreulich, dass es viele persönliche Beziehungen zwischen Kärnten und den Menschen
in den Landler-Gemeinden gibt und gepflegt werden. Gemeinsame Geschichte und Kultur seien verbindend, daher sei
auch notwendig, soziale Unterstützung zu leisten, so Dörfler.
Alten- und Pflegehilfe, medizinische Versorgung und notwendige Transportleistungen zu den entsprechenden Einrichtungen
stehen im Mittelpunkt der Hilfsmaßnahmen. Jugendbegegnungen, Unterstützung für Schulen und Internate
sowie humanitäre und kulturelle Aktivitäten runden die Arbeit ab. Derzeit leben in den drei "Landler"-Dörfern
Großpold, Großau und Neppendorf noch rund 250 Personen. Deren Vorfahren wurden im 18. Jahrhundert unter
anderem aus Kärnten wegen ihres evangelischen Glaubens vertrieben bzw. umgesiedelt. Dafür wurde von der
österreichisch-habsburgischen Verwaltung der Ausdruck "Transmigration" geprägt.
Bei der Landesausstellung 2011 in Fresach mit dem Thema "Glaubwürdig bleiben. 500 Jahre protestantisches
Abenteuer" wurde durch Schautafeln aus der "Landler"-Gemeinde Neppendorf und durch zahlreiche Fotos
und Exponate die Geschichte dieser so genannten "Transmigrierten" nach Siebenbürgen beleuchtet.
Noch bis 8. Dezember 2011 ist eine Plakatausstellung zur Geschichte der "Landler" im Freizeitzentrum
Feffernitz in der Marktgemeinde Paternion zu besichtigen. Diese Ausstellung wurde vom Land Kärnten und durch
Mithilfe des Vereines "Kärntner Landlerhilfe" ermöglicht. |