Zwei Millionen Euro an CARE Österreich, Caritas Österreich, Licht für die Welt
und Österreichisches Rotes Kreuz
Wien (bmeia) - Mitte Oktober beschloss die österreichische Bundesregierung eine Versechsfachung
der Soforthilfe für die Hungerregion in Ostafrika. Insgesamt stehen nun 8,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Zwei Millionen davon fließen jetzt über die Austrian Development Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit, an die erfahrenen humanitären Hilfsorganisationen CARE Österreich, Caritas
Österreich, Licht für die Welt und das Österreichische Rote Kreuz – für Soforthilfe und langfristig
wirksame Projekte gegen Hunger und Dürre. Schwerpunkte sind Ernährungssicherung, ländliche Entwicklung
und medizinische Versorgung.
Zwei Millionen Euro für Äthiopien und Kenia
„Österreich ist moralisch verpflichtet, am Horn von Afrika zu helfen. Nach der Versechsfachung der Hilfsgelder
auf 8,5 Millionen Euro vor einigen Wochen stellen wir davon nun zwei Millionen Euro für wirkungsvolle Programme
und Projekte von CARE Österreich, Caritas Österreich, Licht für die Welt und dem Österreichischen
Roten Kreuz zur Verfügung. Diese Organisationen sorgen als starke Partner dafür, dass sich die Situation
für mehr als 70.000 Menschen in Äthiopien und Kenia in naher Zukunft verbessern wird“, so Wolfgang Waldner,
Staatssekretär im Außenministerium.
„Wir vertrauen auf das über Jahrzehnte aufgebaute, wertvolle Know-how österreichischer Hilfsorganisationen,
die den effektiven und effizienten Einsatz der Hilfsgelder garantieren. Dabei wird unter anderem auf langfristige
Ernährungssicherung, Verbesserung in der Landwirtschaft und medizinische Versorgung abgezielt, um bessere
Lebensbedingungen für die Menschen zu schaffen. Es wird aber auch daran gearbeitet, dass die Menschen in der
Region künftig besser gegen Hungerperioden gerüstet sind“, so Brigitte Öppinger-Walchshofer, Geschäftsführerin
der ADA, die für die Auswahl der Projekte verantwortlich zeichnet.
Unterstützung für viele Monate
Die neuen Initiativen von CARE Österreich, Caritas Österreich, dem Österreichischen Roten
Kreuz und Licht für die Welt bauen teilweise auf bestehenden Projekten auf und sind auf ein bis eineinhalb
Jahre angelegt.
So konzentriert sich CARE auf die Sicherung der Existenzgrundlage kleinbäuerlicher Familien und die Stärkung
von Frauen in der Region Oromia in Äthiopien. „Der Großteil der dort lebenden Menschen ist von der Landwirtschaft
abhängig. Wir unterstützen insbesondere Bäuerinnen mit Saatgut, Schafen, Ziegen und Geflügel,
aber auch mit Wissen über ertragreiches Wirtschaften. Und wir machen sie widerstandsfähiger gegenüber
Dürre und Ernteausfällen“, berichtet Andrea Wagner-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österrreich.
Auch die Caritas Österreich unterstützt die Region Oromia in Äthiopien. „Unser Programm läuft
in drei Phasen. Nach der bereits erfolgten Soforthilfe durch die Verteilung von Nahrungsmitteln geht es nun darum,
die Menschen für kommende Katastrophen besser zu rüsten. Etwa mit adäquaten Lagermöglichkeiten
für die Ernte, mit dem Aufbau von Viehzuchten oder dem Anbau von Getreide. Ein weiterer Schwerpunkt ist die
Verbesserung der sanitären und hygienischen Standards“, so Franz Küberl, Präsident der Caritas Österreich.
Licht für die Welt leistet Nahrungsmittelhilfe und stärkt die medizinische Versorgung in der Somali Region
und der Borana Zone in Äthiopien. „In Zusammenarbeit mit zwei lokalen Partnern verteilen wir Medikamente und
hochenergetische Nahrung an die seminomadische Bevölkerung. Wir helfen vor allem Kindern, schwangeren und
stillenden Frauen, die besonders durch den Hunger geschwächt sind. Ganz wichtig ist uns auch die Versorgung
von Menschen mit Behinderungen, die noch viel schwerer Zugang zu lebensnotwendiger Nahrung haben“, sagt Rupert
Roninger, Geschäftsführer von Licht für die Welt.
Das Rote Kreuz ist in Mandera im Nordosten Kenias im Einsatz. „BäuerInnen und ViehhüterInnen haben nach
den langen Dürremonaten ihre Existenzgrundlage verloren. Mit einem integrierten Ansatz helfen wir, gemeinsam
mit den BäuerInnen, die landwirtschaftliche Produktion nachhaltig wiederaufzubauen und gegen Überschwemmungen
als Folge von Erosion vorzusorgen“, betont Max Santner vom Österreichischen Roten Kreuz.
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Länder in Afrika, Asien, Zentralamerika,
Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen sozialen, wirtschaftlichen und demokratischen Entwicklung. Das
Außenministerium (BMeiA) plant die Strategien. Die Austrian Development Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit, setzt Programme und Projekte gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen
und Unternehmen um. |