Kunstwerke von Salzburg bis Valladolid   

erstellt am
13. 12. 11

Zwei neue Ausstellungen ab Freitag, 16. Dezember, in der Galerie im Traklhaus zu sehen
Salzburg (lk) - Die Ausstellungen "Salzburg – Valladolid" und "Die nächste Generation IV" sind ab Freitag, 16. Dezember, in der Galerie im Traklhaus in Salzburg zu sehen. In den Räumen der Galerie werden in der Ausstellung "Salzburg – Valladolid" Werke von Darío Álvarez, Ferdinand Götz, Erich Gruber, Miguel Isla, Mariano Olcese und Roman Wagenbichler gezeigt. Im Studio präsentiert sich in der Reihe "Die nächste Generation IV" mit Nestor Kovachev wieder ein junger Künstler. Beide Ausstellungen sind bis 21. Jänner 2012 geöffnet.

Unter dem Schlagwort "Salzburg – Valladolid" organisiert die Galerie im Traklhaus zum ersten Mal ein gemeinsames Ausstellungsprojekt mit der spanischen Galerie La Maleta in einem Kooperationsprogramm, das alle drei Jahre österreichweit ausgeschrieben wird. Aus den Bewerbungen 2009 wurden die drei Salzburger Künstler ausgewählt. Die spanischen Partner haben drei Maler dazu vorgeschlagen.

Die Salzburger Künstler zeigen Mischtechniken, Collagen und Zeichnungen auf Papier und Fotografie. Von Erich Gruber werden zwei größere Lackbilder auf Hartfaserplatte mitgeschickt. Diese beiden Bilder gehören zum Thema, das der Künstler bereits seit Jahren behandelt: die Bildsprache der katholischen Kirche im weitesten Sinn. Zu den beiden Arbeiten zeigt er Zeichnungen, ähnlich wie sie zurzeit im Traklhaus in der Ausstellung "Tiere in der Kunst" zu sehen sind. Ferdinand Götz zeigt neue Mischtechniken, die farbintensiv figurative Inhalte thematisieren und die mit den Fotoarbeiten von Menschen unter Decken korrespondieren. Roman Wagenbichler hat eine Serie von kleineren Collagen in einem regelmäßigen Gittermuster aus ungarischen Zeitungen für diese Doppelausstellung ausgesucht.

Darío Álvarez, der auch Architekt ist, zeigt streng geometrische Werke, in denen die architektonischen Elemente vorherrschen. Miguel Isla, präsentiert eine Serie von Collagen aus weißem Karton mit kleinen schwarzen Details dort, wo sich die Kartonschichten reliefartig überlagern und gibt damit seinen Bildern mehr dreidimensionales Volumen. Von Mariano Olcese sind Linolschnitte zu sehen, in denen die Eigenschaften verschiedener Schriftarten thematisiert sind, wie zum Beispiel die lateinische Schrift oder die arabische Schrift.

Die Transporte dieser Doppelausstellung erfolgen mit Hilfe des österreichischen Kulturforums in Madrid. In Valladolid waren die Arbeiten der sechs Künstler vorher im September und Oktober in der Galerie La Maleta zu sehen.

Jeden Tag ein Kunstwerk
Bereits in den vergangenen beiden Jahren hat die Galerie im Traklhaus im Studio junge Künstler vorgestellt. Das Programm "Die nächste Generation" wird fortgesetzt, um in Kooperation mit Galerien und Institutionen neue Kunst zu präsentieren. Mit der Galerie Heike Curtze, Wien, zeigt die Galerie im Traklhaus in der Ausstellung "The Pleasure of making art" als nächstes Arbeiten von Nestor Kovachev.

"I have to make an artwork everyday" ist auf einer dreiteiligen, 160 x 390 Zentimeter großen Leinwand, die 2010 entstanden ist, zu lesen. In seinen Arbeiten hinterfragt Kovachev seine eigene Position als Künstler. Beharrlichkeit und Aufregung sieht er als besonders wichtige Eigenschaften, um Erfolg in der Kunst zu haben. Die Aufregung, in kurzer Zeit ein großes Werk schaffen zu müssen, inspiriert ihn. Andrerseits findet er Entspannung in der Zeichnung. Der Künstler arbeitet in vielen Techniken von Malerei und Zeichnung bis hin zu Video.

"Im Wesentlichen ist diese Ausstellung ein Versuch, die Grenze zwischen meinen alltäglichen Gedanken und dem Schaffen von Kunst zu durchbrechen", sagt Nestor Kovachev. "Somit ergibt sich für mich ein neuer Spielraum, der über diese Grenze hinausgeht und das Verhältnis zur Kunst vielfältig verändert. In der Ausstellung werden der Prozess und Normen bei der Schaffung von Kunst hinterfragt. Das schwarz übermalte Puzzle mit der Andeutung von Mona Lisas Lächeln ist weiterhin eine Vertiefung des Prozesses der Entspannung und Beruhigung, der gleiche Zustand wie beim Zeichnen. Die verborgene Gestalt der La Gioconda bleibt anonym und versenkt ins Geheimnisvolle."

Nestor Kovachev wurde 1981 in Veliko Tarnovo (Bulgarien) geboren, er lebt und arbeitet in Wien. Von 1999 bis 2002 absolvierte er das Studium der Malerei an der Fakultät für bildenden Künste in Veliko Tarnovo und von 2002 bis 2005 das Diplom-Studium in der Klasse Erweiterter Malerischer Raum an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Franz Graf sowie 2006 ein Bildungspraktikum der Generali Foundation in Wien.
     
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