Salzburg: Daten zur Wirtschafts- und Sozialstruktur   

erstellt am
23. 12. 11

Fünfjahresübersicht des Landesstatistischen Dienstes 2005 bis 2010
Salzburg (lk) - Im Jahr 2010 konnten in vielen wirtschaftsbezogenen Bereichen die Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise zumindest zum Teil wieder kompensiert werden, sodass sich für den Zeitraum 2005 auf 2010 eine positive Entwicklung ergibt. Das ist die Kernaussage der Fünfjahresübersicht (2005 auf 2010) der Daten zur Wirtschafts- und Sozialstruktur, die am 23.12. vom Landesstatistischen Dienst unter der Leitung von Dr. Gernot Filipp vorgelegt wurde. Dieses Zahlenkompendium, das seit 1987 erscheint, bereitet die wichtigsten sozial- und wirtschaftsstatistischen Daten für das Land Salzburg im Zeitvergleich und im Vergleich mit Österreich in tabellarischer Form auf. Da die Ermittlung der Jahresergebnisse zum Teil längere Zeit in Anspruch nimmt, erscheint der Bericht mit einem entsprechenden zeitlichen Abstand zum Ende der Periode.

Der Fünf-Jahresvergleich 2005 auf 2010 wird, zumindest in den wirtschaftsbezogenen Bereichen, durch die Auswirkungen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009 überschattet. In der vorliegenden Analyse wird daher der Fünf-Jahresvergleich zum Teil durch die Entwicklung in der jüngsten Vergangenheit in den Jahren 2008 bis 2010 ergänzt. Die
wichtigsten Kernaussagen werden zudem um die aktuelle Entwicklung im Jahr 2011 ergänzt (jeweils basierend auf den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes verfügbaren Daten).

Im Folgenden sind die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst:

  • Salzburgs Bevölkerung wächst weiterhin, allerdings nicht so stark wie im Durchschnitt der neun Bundesländer. Auch 2011 gab es nach den vorläufigen Daten für das 1. bis 3. Quartal (jeweils Quartalsende) einen moderaten Anstieg.
  • Mehr Beschäftigte und weniger Arbeitslose kennzeichnen die Entwicklung am Arbeitsmarkt von 2005 auf 2010, wobei das Krisenjahr 2009 zu einem vorübergehenden Beschäftigungseinbruch und zu einem sprunghaften Anstieg der Zahl der Arbeitslosen geführt hat, der im Jahr 2010 bei den Beschäftigten zur Gänze und bei den Arbeitslosen zum Teil wieder kompensiert werden konnte. Im Jahr 2011 (Durchschnitt der Monate Jänner bis November) gab es mit zunehmender Beschäftigung und einem Rückgang der Arbeitslosigkeit eine weitere Beruhigung am Arbeitsmarkt, wobei allerdings seit August 2011 die Zahl der Arbeitslosen wieder leicht gestiegen ist.
  • In der Warenherstellung und am Bau gab es von 2005 auf 2010 reale, preisbereinigte Produktions- und Umsatzzuwächse; der Konjunktureinbruch im Jahr 2009 ist allerdings deutlich zu erkennen. In den Jahren 2010 (Jänner bis Dezember) und 2011 (Jänner bis Juli) gab es jeweils reale Produktionszuwächse bei der Warenherstellung, es mussten jedoch reale Umsatzrückgänge am Bau hingenommen werden.
  • Die Zahl der Gästeankünfte und Gästenächtigungen konnte auch im Jahr 2010 auf hohem Niveau gehalten werden, sodass sich im Fünf-Jahresvergleich ein deutliches Plus bei den Ankünften und bei den Nächtigungen ergibt. Diese erfreuliche Entwicklung hat sich auch 2011 (Jänner bis September) fortgesetzt, wobei die Zahl der Ankünfte wiederum stärker gestiegen ist als die Zahl der Nächtigungen.
  • Im Jahr 2010 konnte von den 400 Unternehmensinsolvenzen bei 230 Fällen mangels Masse kein Sanierungsverfahren eröffnet werden. Mit dem "neuen Insolvenzrecht" soll die Zahl der eröffneten Sanierungsverfahren mit dem Ziel einer Unternehmensfortführung gesteigert werden. Im Jahr 2011 (Jänner bis September) ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um beachtliche 17,5 Prozent auf 268 Insolvenzen gesunken.
  • Der Kraftfahrzeugbestand ist in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich gestiegen. Obwohl im Jahr 2010 de facto gleich viele Verkehrsunfälle mit Personenschaden gemeldet wurden wie 2005, ist die Zahl der verunglückten Personen auf den niedrigsten Wert im betrachteten Zeitraum gesunken. Bei den Neuzulassungen hat es auch im Jahr 2011 (Jänner bis September) eine weitere Steigerung gegeben, leider hat im gleichen Zeitraum die Zahl der Unfälle mit Personenschäden zugenommen.


Die Ergebnisse im Detail zeigt die unter http://www.salzburg.gv.at/wilage_j_analyse aufrufbare Analyse, bei der auch zu den tabellarischen Berichten mit den Ergebnissen für die Jahre 2005 bis 2010 und den Veränderungsraten 2005/2010 sowie zu den Monatsergebnissen für das Jahr 2010 verzweigt werden kann.

     
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