Arbeitsmarkt  

erstellt am
02. 01. 12

Hundstorfer: Das neue Jahr beginnt mit leicht sinkender Arbeitslosenquote
Beschäftigung bleibt auf Rekordniveau - Österreich weiterhin mit niedrigster Arbeitslosigkeit in EU
Wien (bmask) - "Das neue Jahr beginnt erfreulich mit verbesserten Arbeitsmarktzahlen. Während in den letzten beiden Monaten die Arbeitslosenzahlen auch inklusive der SchulungsteilnehmerInnen gestiegen waren, konnte Ende Dezember ein Rückgang verzeichnet werden. 304.753 Arbeitslose (+2.474 oder +0,8%) und 55.830 SchulungsteilnehmerInnen (-5.518 oder -9,0%) ergibt in Summe 360.583 KundInnen des AMS. Das ist ein Rückgang um 3.044 oder -0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr", unterstrich Sozialminister Rudolf Hundstorfer am 02.01. nach Erscheinen der Arbeitsmarktdaten für den Monat Dezember. Ende November war die Zahl der AMS-KundInnen noch um 3.926 oder 1,2 Prozent angestiegen. Gleichzeitig wachse die Zahl der aktiv Beschäftigten mit 62.000 weiterhin sehr stark an und bleibt damit auf Rekordniveau. Fast 86.000 Arbeitslose und damit mehr als jede/r Vierte hat bereits eine Einstellzusage bei einem Unternehmen. "Die Arbeitslosenquote sinkt nach Eurostat Daten und Österreich ist mit 4,1 Prozent nach wie vor das Land mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit in der EU", sagte der Sozialminister.

Drei Gründe können, laut Hundstorfer, diese überraschende Verbesserung bewirken: "Erstens erleichtert die Wetterlage die Beschäftigung am Bau in weiten Teilen des Landes: dadurch sinkt die Bauarbeitslosigkeit um 7,3 Prozent. Zweitens ist das alljährliche Phänomen höherer Arbeitslosenzahlen zwischen Weihnachten und 6. Jänner diesmal leicht verringert - möglicherweise weil nur wenige Feiertage auf Arbeitstage fallen: kurzfristiges Hire and Fire zulasten der Beschäftigten und der Arbeitslosenversicherung ist heuer nicht ganz so stark ausgeprägt wie in den letzten Jahren. Dadurch steigt die Arbeitslosigkeit in der Leiharbeitsbranche, die dafür anfällig ist, mit 5,4 Prozent weniger als halb so stark wie ein Monat zuvor (+11,1 Prozent). Drittens, und das ist der erfreulichste Grund: die Konjunktur schwächte sich zum Jahresende offenbar weniger ab als von den Wirtschaftsforschern prognostiziert wurde: die Industriearbeitslosigkeit sinkt beispielsweise mit -3,5 Prozent wieder stärker als zuletzt. In den nächsten Monaten muss jedoch wieder mit schwächeren Arbeitsmarktdaten gerechnet werden, da die ersten beiden Gründe Einmaleffekte sind und die Zahl der offenen Stellen um 7,5 Prozent sinkt.

Das kräftige Beschäftigungsplus von 62.000 entfällt zu zwei Dritteln auf ältere Beschäftigte. Dadurch steigt die Beschäftigung in der Generation 50+ mit +39.000 oder 5,8 Prozent stärker als die Arbeitslosigkeit Älterer (+3.436, +5,5 Prozent). Bei den Männern sinkt die Arbeitslosigkeit um 1.942 und inkl. Schulungen sogar um 5.096 Betroffene. Bei den Frauen steigt die Arbeitslosigkeit auch unter Einbeziehung der SchulungsteilnehmerInnen leicht (+4.416 Arbeitslose, -2.364 Schulungsteilnehmerinnen, Summe: +2.052). Am Lehrstellenmarkt wächst sowohl die Zahl der Lehrstellen wie auch der Lehrstellensuchenden jeweils um 4,1 Prozent. AusländerInnen (+6,5 Prozent Arbeitslose) sind stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft bei denen die Arbeitslosigkeit um 0,7 Prozent sinkt. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Behinderten ist vorwiegend auf die Einführung des Behindertenpasses und damit einer verstärkten Erfassung zurückzuführen. Erfreulich sei, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 19 Prozent sinkt. Inklusive Schulungen sinkt in allen Bundesländern mit Ausnahme von Wien die Arbeitslosigkeit. Am stärksten ist der Rückgang in Vorarlberg.

 

 Mitterlehner: Beschäftigungsdaten unterstreichen starke Leistungen der Unternehmen
Wirtschaftsminister zu Arbeitsmarkt-Entwicklung: Unternehmen und Standort zum Jahresbeginn gut aufgestellt, Österreich bleibt bei Beschäftigung Europameister
Wien (bmwfj) - Für Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner unterstreichen die am 02.01. veröffentlichten Arbeitsmarktdaten vor allem die starken Leistungen der österreichischen Wirtschaft. "Trotz des äußerst schwierigen internationalen Umfelds haben sich Österreichs Unternehmen im Vorjahr erneut als Motor für Wachstum und Beschäftigung erwiesen. Dank des richtig eingeleiteten Strukturwandels und den guten Rahmenbedingungen am Standort Österreich sorgen die Betriebe dafür, dass Österreich bei der Beschäftigung im EU-Vergleich an der Spitze steht", betont Mitterlehner. "Das durch die Kurzarbeit erleichterte Halten von Fachkräften in der Krise sowie gezielte F&E-Investitionen machen sich jetzt in vielen Branchen durch einen Innovationsvorsprung im internationalen Wettbewerb bezahlt", so Mitterlehner weiter.

Gemäß den Prognosen der Wirtschaftsforscher und des AMS wird 2012 auch für den Arbeitsmarkt ein schwieriges Jahr und sind wieder höhere Arbeitslosenzahlen zu erwarten. Daher gebe es keinen Anlass für Euphorie, aber trotzdem Gründe für Optimismus, so Mitterlehner. "Die Finanz- und Schuldenkrise beeinträchtigt die Realwirtschaft, dennoch gibt es mittelfristig genug weltweite Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen unserer Unternehmen. Wichtig ist, dass wir künftig die Marktpotenziale in den weniger verschuldeten und wachstumsstarken Ländern außerhalb Europas stärker nutzen", bekräftigt Mitterlehner unter Verweis auf die weiter laufende Internationalisierungsoffensive.

Die Zahl der aktiv Beschäftigten ist im Dezember im Jahresvergleich um 62.000 Personen gewachsen. Mit einer Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent gemäß Eurostat ist Österreich laut den letztverfügbaren Monatswerten vor Luxemburg, den Niederlanden und Deutschland das Land mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit in der Europäischen Union. Bei der Jugendarbeitslosenquote liegt Österreich an dritter Stelle hinter Deutschland und den Niederlanden.

 

Gleitsmann: Österreichische Betriebe schaffen Beschäftigungsrekord
Dank der guten Beschäftigungslage bleibt Österreich Europameister am Arbeitsmarkt
Wien (pwk) - "Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist auch im Jahr 2011 die Arbeitsmarktlage in Österreich hervorragend geblieben. Mit dem Anstieg von rund 62.000 zusätzlichen Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt 3,308 Millionen Personen ist sogar ein neuer Beschäftigungsrekord gelungen. Mit Hilfe der heimischen Betriebe bleibt damit Österreich im Arbeitslosenranking weiterhin Nummer 1 in Europa", zeigt sich Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung Sozialpolitik und Gesundheit der WKÖ, über die Arbeitsmarktzahlen vom Dezember 2011 sehr erfreut.

Positiv ist auch die Zunahme der unselbständig beschäftigten älteren Personen mit einem deutlichen Plus von 39.000. Damit zeigt sich, dass die österreichischen Betriebe in zunehmendem Maße die demographische Veränderung nachvollziehen und entgegen anderen Aussagen mehr ältere Menschen beschäftigen. Erfreulich ist weiters die positive Entwicklung in der Baubranche. Der Bau nützte den milden Winter hervorragend. Mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 7,3 % im Vergleich zum Vorjahr hat die Baubranche einen beachtlichen Beitrag zur guten Arbeitsmarktlage geleistet. Insgesamt konnte der im Herbst 2011 einsetzende Anstieg der Arbeitslosigkeit trotz aller Wirtschafts- und Währungsturbulenzen aufgehalten werden, und der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist nun wieder rückläufig.

"Die österreichischen Betriebe werden die ausgezeichnete Entwicklung aber nur dann aufrechterhalten können, wenn in einem schwieriger werdenden Umfeld Entlastungen, keinesfalls aber Belastungen forciert werden. Für weiteres Wachstum ist daher ein strukturerneuertes Umfeld besonders wichtig, während neue Steuer- und Belastungsideen die gute Beschäftigungsentwicklung gefährden würden", so Gleitsmann.

 

 Kaske: Aktive Arbeitsmarktpolitik nicht durch Sparpakete konterkarieren
EU-Strategie für mehr Beschäftigung und Verteilungsgerechtigkeit nötig
Wien (vida/ögb) - "Trotz der geringfügig rückläufigen Arbeitslosenquote Ende Dezember können wir am heimischen Arbeitsmarkt 2012 leider mit keiner Entspannung rechnen", sagt ÖGB-Arbeitsmarktsprecher und vida-Vorsitzender Rudolf Kaske zu den Arbeitsmarktdaten für Dezember 2011. Inklusive der SchulungsteilnehmerInnen waren Ende Dezember 2011 360.583 Personen als arbeitslos registriert. Das bedeutet einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Dezember 2010 um 0,8%. "In diesen schwierigen Zeiten gilt es, die richtigen arbeitsmarktpolitischen Initiativen zu setzen", verlangt Kaske. Auf EU-Ebene müsse der angekündigte Fonds zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit umgesetzt werden. "Zusätzlich braucht es EU-weit eine Offensive für Wachstum, Beschäftigung und Verteilungsgerechtigkeit. Nur an Schuldenbremsen herumzudoktern ist keine Vorwärtsstrategie", sagt Kaske.++++

Für dieses Jahr befürchten die Wirtschaftsforscher in Österreich einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf ein ähnliches Niveau wie im Krisenjahr 2009. "Bereits in den vergangenen Monaten ist die Arbeitslosigkeit sowohl bei den Niedrigqualifizierten als auch bei den Hochqualifizierten angestiegen. An beiden Enden wird die Luft für die ArbeitnehmerInnen dünner", sagt Kaske. Neben einem qualitativ hochwertigen Qualifizierungsangebot für Arbeitslose brauche es verstärkt Weiterbildungsmöglichkeiten für Menschen, die eine Beschäftigung hätten, aber von Arbeitslosigkeit bedroht seien.

"Damit auch Menschen mit geringer Qualifikation und niedrigerem Einkommen die Bildungskarenz nützen können, muss diese auf ihre Bedürfnisse angepasst werden", sagt Kaske. Konkret verlangt er die Einführung eines Mindest-Satzes beim Weiterbildungsgeld in Höhe des durchschnittlichen Arbeitslosengeldes und die Förderung der Ausbildungskosten während der Bildungskarenz für Personen mit geringer Qualifikation.

Alternsgerechte Arbeitsplätze sind Voraussetzung für Reduzierung der Frühpensionen
Im Zuge der Diskussion um die Schuldenbremse haben viele Politiker die Abschaffung der Frühpensionen als "ein Allheilmittel" entdeckt. "Ein "Reality-Check" in den Betrieben zeigt, dass vielfach alternsgerechte Arbeitsplätze fehlen. Hier gibt es großen Handlungsbedarf - bei den ÖBB, aber auch im Tourismus und vielen anderen Bereichen", erklärt Kaske. Für die ÖBB verlangt Kaske zudem die Ermöglichung der Altersteilzeit. "Was anderswo geht, muss auch bei den ÖBB erlaubt sein."

Neu- und Wiedereinstieg gut vorbereiten durch innovative Arbeitsmarktpolitik
"Der Wiedereinstieg von Frauen darf kein beruflicher Abstieg sein. Da sind die Unternehmen gefordert, die Wiedereinsteigerinnen oft auf wenig anspruchsvolle Jobs verweisen, aber auch das AMS. Das Ziel, 50 Prozent des Mitteleinsatzes für Frauen aufzuwenden, wurde 2011 nicht erreicht", sagt Kaske. Ein Eingehen auf die Bedürfnisse der Arbeit Suchenden statt "Kurse, um die Menschen in Bewegung zu halten", erhofft sich Kaske auch für die Jugendlichen und MigrantInnen. "Projekte wie das Jobcoaching und die bessere Anrechnung von Qualifikationen, die im Ausland erworben wurden, sind Schritte in die richtige Richtung", erklärt der Gewerkschafter.

Beschäftigung und Verteilungsgerechtigkeit EU-weit auf die Agenda setzen
Sowohl in Österreich als auch im gesamten EU-Raum brauche es abseits der Diskussion um Schuldenbremsen eine Wachstums- und Beschäftigungsstrategie. "Um sinnvolle Investitionen in Zukunftsbereiche zu finanzieren, sind die Einführung der Vermögensteuer und auf EU-Ebene die Finanztransaktionssteuer ein Gebot der Stunde", so Kaske abschließend.

 

Tumpel: Positive Tendenz jetzt nicht kaputt sparen
Noch immer 50.000 Arbeitssuchende mehr als vor der Krise – AK Präsident verlangt Fortsetzung der bisherigen Arbeitsmarktpolitik
Wien (ak) - Als positiv bewertet es AK Präsident Herbert Tumpel, dass wenigstens diesen Dezember die Gesamtzahl der Arbeitssuchenden im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht gesunken ist. Freilich sieht er keinen Grund zur Entwarnung: „Bisher ist es gelungen, das Budget für aktive Arbeitsmarktpolitik stabil zu halten. Sollte es jetzt aber zu generellen Budgetkürzungen nach der Rasenmähermethode kommen, würde der Arbeitsmarkt kaputtgespart.“ Nach wie vor, erinnert Tumpel, sind in Österreich um gut 50.000 Menschen mehr auf Arbeitssuche als vor der Krise. Deshalb müsse es gleichzeitig zu den Konsolidierungsbemühungen sichtbare Investitionen in Zukuntsbereiche geben, und die Arbeitsmarktpolitik müsse ihre Aufmerksamkeit auf Gruppen mit besonderen Bedürfnissen richten, etwa auf Jugendliche ohne Berufsausbildung, Ältere, Frauen und Niedrigqualifizierte.

Um die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt zu bewältigen, verlangt Tumpel weiterhin ausreichend Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik. Phasen der Arbeitslosigkeit sollen besser genutzt werden können, um zusätzliche Qualifikationen und einen Berufsabschluss zu erwerben. Ebenso müssen wirksame Maßnahmen gesetzt werden, damit Ältere länger in Beschäftigung bleiben können. Zusätzlich muss die Möglichkeit geschaffen werden, dass auch teilzeitbeschäftigte Frauen hochwertige, geförderte Weiterbildungsmaßnahmen in Anspruch nehmen können.

Um Beschäftigung und Wachstum nicht abzuwürgen, sei neben aller Konsolidierung eine Strategie für mehr Wachstum, Beschäftigung und bessere Verteilung nötig, so Tumpel. Der AK Präsident fordert sichtbare Investitionen in Zukunftsbereiche wie Bildung, Wissenschaft und soziale Dienstleistungen: „Genau hier gibt es noch Potenzial für neue Arbeitsplätze.“

Vor allem darf die private Nachfrage nicht verringert werden. Das, so Tumpel, sei möglich, wenn Steuerlücken im Vermögensbereich geschlossen werden. Immerhin gehören die vermögensbezogenen Steuern in Österreich zu den niedrigsten in der EU.

 

 Koren: Industrie auch im Dezember 2011 Beschäftigungsmotor
IV-Vize-GS: Positiven Trend am Arbeitsmarkt nicht mit standortschädlichen Maßnahmen abwürgen - Neue oder höhere Steuern wären massiv Job-gefährdend
Wien (pdi) - "Auch im Dezember 2011 war es vor allem die heimische Industrie, die für positive Impulse am Arbeitsmarkt gesorgt hat. Einmal mehr muss daher vor jeglichen standortschädlichen Maßnahmen gewarnt werden", so der Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Ing. Mag. Peter Koren, in Reaktion auf die aktuellen Beschäftigungszahlen. So hat sich die Zahl der arbeitslosen Personen inklusive jener, die sich in Schulungsmaßnahmen befinden, wieder, wenn auch nur leicht um 0,8 Prozent verringert. Besonders die Industrieunternehmen sorgten im Dezember für diesen positiven Trend: In der Sachgütererzeugung (-3,5 Prozent) und im Bau (-7,3 Prozent) waren deutlich weniger Personen arbeitslos gemeldet als noch vor einem Jahr. "Die Industrie ist und bleibt der Motor der heimischen Wirtschaft. Neue oder höhere Belastungen müssen daher gerade angesichts der zu erwarteten ökonomischen Herausforderungen 2012 ein absolutes Tabu sein", betonte Koren.

Weiters forderte Koren, "2012 einen Schwerpunkt auf die Bekämpfung des Fachkräftemangels zu legen. Denn die aktuellen Zahlen belegen einmal mehr, dass österreichische Güter und damit auch Arbeitsplätze weiterhin stark nachgefragt werden." Positiv zu bewerten sei, dass das Jahr 2012, das im Zeichen des europäischen Jahres des aktiven Alterns steht, mit einem deutlichen Plus an Beschäftigten in der Altersklasse über 50 Jahren (+5,8 Prozent) beginnt. "Diesen positiven Trend gilt es zu verstärken - wir können es uns aus budgetären aber auch aus ökonomischen Gründen nicht mehr leisten der 'Frühpensionsweltmeister' zu sein", so der Vize-Generalsekretär.

 

2011 war in OÖ das Jahr der Rekordbeschäftigung
LH Dr. Pühringer/ LR Sigl: "Export-Hoch bringt mehr als 608.000 Beschäftigte – OÖ ist das Bundesland mit der niedrigsten Arbeitslosenquote"
Linz (lk) - Mehr als 608.000 Oberösterreicher/innen waren im Jahr 2011 durchschnittlich in Beschäftigung, das zeigen die aktuellen Berechnung der Abteilung Statistik des Land OÖ. "Damit war 2011 das Jahr der absoluten Rekordbeschäftigung in Oberösterreich", freuen sich Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. "Selbst in den Boomjahren 2007 und 2008 wurde dieser Wert nicht erreicht." Maßgeblich beigetragen hat zu diesen Werten der Export: 2011 betrug das Exportvolumen in OÖ erstmals mehr als 30 Milliarden Euro. Jeder zweite Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt vom Export ab.

Fortgesetzt hat sich der positive Trend am Arbeitsmarkt auch bei der Arbeitslosenquote, die im Jahresdurchschnitt 2011 rund 4,2 % beträgt. (Österreich: 6,7 %). Oberösterreich liegt damit im Vergleich der Bundesländer klar voran, 2010 notierte man noch gemeinsam mit Salzburg bei 4,7 % .

Auch 2012 gilt: Volles Augenmerk auf den Arbeitsmarkt. "Oberösterreich geht die Herausforderungen am Arbeitsmarkt mit dem neuen Strategischen Programm 'Arbeitsplatz Oberösterreich 2020' offensiv und aktiv an", sagt Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl, auf dessen Initiative die neue Arbeitsmarktstrategie zurückgeht. Erste Maßnahme wird im Jahr 2012 eine Fachkräfte-Offensive sein, die sich mit dem regionalen, dem branchenbezogenen (etwa am IT-Sektor, im Tourismus oder in Ökoenergie- und Umwelttechnik) und dem gruppenspezifischen (Jugendliche, Frauen, Migrant/innen, ältere Arbeitnehmer/innen) Fachkräftepotenzial auseinandersetzt. Land OÖ und AMS OÖ haben das Projekt gemeinsam mit den Netzwerkpartnern Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, Industriellenvereinigung, ÖGB OÖ und Regionalmanagement OÖ erarbeitet. Koordiniert wird der Prozess von der Technologie- und Marketinggesellschaft (TMG-Gruppe) des Landes OÖ.  

 

Salzburg hat mit 4,5 Prozent die geringste Zahl an Arbeitslosen
Burgstaller: Weiterhin konsequent Fachkräfte qualifizieren
Salzburg (lk) - Ende des Jahres 2011 waren in Salzburg 11.639 Personen ohne Arbeit. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein geringer Zuwachs von 1,6 Prozent (180 Personen). Stark rückläufig waren die Schulungsteilnahmen mit 17,8 Prozent. Derzeit nehmen 2.269 Arbeitssuchende an Schulungen des Arbeitsmarktservice teil. Die Zahl der offenen Stellen ist um elf Prozent gesunken: 3.195 offene Stellen sind gemeldet. "Erfreulich ist, dass die Arbeitslosigkeit bei Personen unter 24 Jahren leicht gesunken ist. In diesem Bereich greifen nach wie vor viele gemeinsam am 02.01. mit dem AMS durchgeführte Maßnahmen des Landes", so Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller. "Sorgen bereitet uns jedoch der spürbare Zuwachs an Arbeitslosen bei den Menschen über 50 Jahren mit acht Prozent sowie der markante Zuwachs bei den Langzeitarbeitslosen mit 13 Prozent."

Vom bisher milden Winter profitieren die Beschäftigten in der Baubranche, die einen Rückgang der Arbeitslosigkeit von 8,6 Prozent meldet. Die Warenherstellung dagegen verzeichnet steigende Werte (7,8 Prozent) und liegt noch vor der Arbeitskräfteüberlassung mit einem Zuwachs von 5,6 Prozent.

Die Zahl der Lehrstellensuchenden betrug im Vergleich zum Vorjahresmonat 282 und stieg um 9,7 Prozent. Dem stehen derzeit 743 offene Lehrstellen gegenüber, das ist ein Zuwachs um 22,8 Prozent.

Fachkräfte für den Salzburger Arbeitsmarkt qualifizieren
"Das Land wird weiterhin den Schwerpunkt seiner Maßnahmen auf die Qualifizierung legen", sagte die Landeshauptfrau. "Vor wenigen Tagen hat die Regionale Arbeitsstiftung ihre Jahreszahlen vorgelegt. Bei der arbeitsplatznahen Qualifizierung, ehemaliges Implacement, werden überwiegend die von den Betrieben so dringend nachgefragten Fachkräfte durch Nachholen des Lehrabschlusses ausgebildet. So ist etwa im technischen Bereich ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, ebenso wie bei den Gesundheits- und Sozialberufen. Dieses Ausbildungsmodell ist zeitgerecht und zukunftsweisend: Die Betriebe suchen Fachkräfte, Arbeitssuchende können sich gezielt für Zukunftsberufe entscheiden und werden praxisnahe ausgebildet." Das Land Salzburg fördert diese Maßnahmen mit 763.000 Euro jährlich.  

 

AMS Wien: Junge drängen auf den Jobmarkt
Erfolg des Wiener AMS für Jugendliche: Immer mehr interessieren sich jetzt schon für eine Lehrstelle im Herbst
Wien (ams) - Die Summe der beim Arbeitsmarktservice Wien als arbeitslos vorgemerkten oder in Schulung befindlichen Personen ist im Dezember 2011 im Jahresvergleich um 2,6 Prozent angestiegen. Die Zahl der AMS-Kundinnen und -Kunden in Schulung ist in Wien um 6,2 Prozent auf 20.696 Personen zurückgegangen, jene der Arbeitslosen (nicht in Schulung) um 4,8 Prozent auf 92.541 gestiegen.

Nach Wirtschaftszweigen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit im Handel (+ 7 Prozent) und in Hotellerie und Gastronomie (+ 9,7 Prozent) durch das stark wachende Arbeitskräfteangebot gestiegen. Gefallen ist die Zahl der Arbeitlosen im Bau (- 4,5 Prozent) und in der Produktion (- 2 Prozent).

"Sehr stark gestiegen ist auch die Zahl der Jungen, die auf den Arbeitsmarkt drängen", sagt AMS-Wien-Chefin Claudia Finster. Derzeit suchen gut Tausend 20- bis 24-Jährige mehr einen Job als noch vor einem Jahr. Das ist ein Zuwachs von 11,1 Prozent in dieser Altersgruppe - im Vergleich zu einem Plus von 2,7 Prozent bei den 25- bis 44-Jährigen. Zugleich ist die Zahl der offenen Stellen, die die Wiener Wirtschaftstreibenden dem AMS Wien im Dezember zur Besetzung gemeldet haben, um 8,2 Prozent gesunken. "Unsere Konzentration gilt derzeit diesen Jungen, damit ihnen der Einstieg in den Arbeitsmarkt gelingt", sagt Finster. "Jene, die sich mit unserer Hilfe zu Facharbeitern mit Zusatzqualifikation ausbilden lassen, müssen sich allerdings kaum Sorgen machen."

Das zeigen auch die sehr guten Erfolge des AMS Wien im Bemühen um die 14- und 15-Jährigen im letzten Pflichtschuljahr, bei denen es wichtig ist, dass sie sich möglichst früh um eine Lehrstelle bemühen: Fast viermal so viele Mädchen und Burschen haben sich bereits jetzt beim Wiener AMS für Jugendliche für einen Ausbildungsplatz im kommenden Herbst gemeldet als noch vor einem Jahr.
     

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