Verkehrssicherheit
Keinen Millimeter nachlassen - Jeder Tote im Straßenverkehr ist einer zu viel
Wien (bmvit) - Im Vorjahr haben 521 Menschen im Straßenverkehr ihr Leben gelassen. Noch nie
seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950 gab es weniger Verkehrstote. "Der Trend ist positiv. Es zeigt
sich, dass die innovativen Projekte und Maßnahmen, die das Verkehrsministerium für mehr Verkehrssicherheit
setzt, greifen. Jubel ist aber nicht angebracht. Denn Jeder Verkehrstote ist einer zu viel. Wir dürfen in
unseren Bemühungen keinen Millimeter nachlassen", unterstreicht Verkehrsministerin Doris Bures am 02.01.
Für das Jahr 2012 kündigt die Ministerin einen Informationsschwerpunkt für mehr Rücksichtnahme
im Verkehr an.
"Die Statistik ist auch ein klarer Auftrag: Wir müssen unser Augenmerk weiterhin ganz speziell auf die
schwächeren VerkehrsteilnehmerInnen richten", so die Ministerin. Denn während die Zahl der im Pkw
getöteten Menschen kontinuierlich sinkt, steigt die Zahl der tödlichen Unfälle mit dem Fahrrad.
Das im Vorjahr beschlossene Verkehrssicherheitsprogramm 2011 bis 2020 setzt besonders auf die Sicherheit der schwächsten
VerkehrsteilnehmerInnen. Dieses Programm wird "hoffentlich vielen weiteren Menschen das Leben retten",
so die Ministerin.
Besonders tragisch ist für Bures die steigende Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder. "Die
Einführung der Radhelmpflicht für Kinder bis zum 12. Lebensjahr war ein absolut richtiger Schritt. Der
Helm für Kinder muss zur Selbstverständlichkeit werden. Denn er schützt unsere Kleinsten vor schweren
oder gar tödlichen Kopfverletzungen", so Bures.
Aber auch im Auto müssen Kinder optimal geschützt werden. Die Verkehrsministerin hat im Herbst 2009 ein
Maßnahmenpaket für mehr Sicherheit von Kindern im Auto geschnürt. Seither gilt: Wer zweimal wegen
mangelnder oder nicht vorhandener Kindersicherung vorgemerkt wird, muss einen speziellen Kindersicherungskurs besuchen.
Das Paket zeigt Wirkung: Seit Inkrafttreten mussten bereits fast 1000 FahrzeuglenkerInnen ein solches Coaching
absolvieren. Die Anzeigen wegen ungesicherter Kinder im Pkw sind im ersten Halbjahr 2011 um 15, 4 Prozent gesunken.
War im Jahr 2007 noch jedes 5. Kind ungesichert im Auto, war es im Vorjahr nur mehr jedes 14. Kind. Eine Kindersicherungs-Broschüre
unter dem Titel "Sicher unterwegs im Auto" ist gratis im Servicebüro des BMVIT unter der Nummer
+43 (0) 800 21 53 59 zu bestellen.
Wie die Statistik zeigt, sind auch SeniorInnen im Straßenverkehr besonders gefährdet. Hier setzt die
Verkehrsministerin auf freiwillige Maßnahmen wie Radfahrworkshops und Fahrsicherheitstrainigs. "Wir
wollen keine zusätzlichen Hürden für ältere Menschen. Mobilität und Eigenständigkeit
sollen nicht eingeschränkt werden. Aber ich will, dass die Generation 65plus im Straßenverkehr sicher
ist", so Bures abschließend. |