Zwei Ausstellungen sind noch bis 21. Jänner in der Galerie im Traklhaus
zu sehen.
Salzburg (lk) - Die Ausstellungen "Salzburg – Valladolid" und "Die nächste Generation
IV" sind noch bis 21. Jänner in der Galerie im Traklhaus in Salzburg zu sehen. In den Räumen der
Galerie werden in der Ausstellung "Salzburg – Valladolid" Werke von Darío Álvarez, Ferdinand
Götz, Erich Gruber, Miguel Isla, Mariano Olcese und Roman Wagenbichler gezeigt. Im Studio präsentiert
sich in der Reihe "Die nächste Generation IV" mit Nestor Kovachev wieder ein junger Künstler.
Unter dem Schlagwort "Salzburg – Valladolid" organisiert die Galerie im Traklhaus zum ersten Mal ein
gemeinsames Ausstellungsprojekt mit der spanischen Galerie La Maleta in einem Kooperationsprogramm, das alle drei
Jahre österreichweit ausgeschrieben wird. Aus den Bewerbungen 2009 wurden die drei Salzburger Künstler
ausgewählt. Die spanischen Partner haben drei Maler vorgeschlagen.
Die Salzburger Künstler zeigen Mischtechniken, Collagen und Zeichnungen auf Papier und Fotografie. Von Erich
Gruber werden zwei größere Lackbilder auf Hartfaserplatte mitgeschickt. Diese beiden Bilder gehören
zum Thema, das der Künstler bereits seit Jahren behandelt: die Bildsprache der katholischen Kirche im weitesten
Sinn. Zu den beiden Arbeiten zeigt er Zeichnungen, ähnlich wie sie zurzeit im Traklhaus in der Ausstellung
"Tiere in der Kunst" zu sehen sind. Ferdinand Götz zeigt neue Mischtechniken, die farbintensiv figurative
Inhalte thematisieren und die mit den Fotoarbeiten von Menschen unter Decken korrespondieren. Roman Wagenbichler
hat eine Serie von kleineren Collagen in einem regelmäßigen Gittermuster aus ungarischen Zeitungen für
diese Doppelausstellung ausgesucht.
Darío Álvarez, der auch Architekt ist, zeigt streng geometrische Werke, in denen die architektonischen
Elemente vorherrschen. Miguel Isla, präsentiert eine Serie von Collagen aus weißem Karton mit kleinen
schwarzen Details dort, wo sich die Kartonschichten reliefartig überlagern und gibt damit seinen Bildern mehr
dreidimensionales Volumen. Von Mariano Olcese sind Linolschnitte zu sehen, in denen die Eigenschaften verschiedener
Schriftarten thematisiert sind, wie zum Beispiel die lateinische Schrift oder die arabische Schrift.
Die Transporte dieser Doppelausstellung erfolgen mit Hilfe des österreichischen Kulturforums in Madrid. In
Valladolid waren die Arbeiten der sechs Künstler vorher im September und Oktober in der Galerie La Maleta
zu sehen.
Jeden Tag ein Kunstwerk
Bereits in den vergangenen beiden Jahren hat die Galerie im Traklhaus im Studio junge Künstler vorgestellt.
Das Programm "Die nächste Generation" wird fortgesetzt, um in Kooperation mit Galerien und Institutionen
neue Kunst zu präsentieren. Mit der Galerie Heike Curtze, Wien, zeigt die Galerie im Traklhaus in der Ausstellung
"The Pleasure of making art" als nächstes Arbeiten von Nestor Kovachev.
"I have to make an artwork everyday" ist auf einer dreiteiligen, 160 x 390 Zentimeter großen Leinwand,
die 2010 entstanden ist, zu lesen. In seinen Arbeiten hinterfragt Kovachev seine eigene Position als Künstler.
Beharrlichkeit und Aufregung sieht er als besonders wichtige Eigenschaften, um Erfolg in der Kunst zu haben. Die
Aufregung, in kurzer Zeit ein großes Werk schaffen zu müssen, inspiriert ihn. Andrerseits findet er
Entspannung in der Zeichnung. Der Künstler arbeitet in vielen Techniken von Malerei und Zeichnung bis hin
zu Video.
"Im Wesentlichen ist diese Ausstellung ein Versuch, die Grenze zwischen meinen alltäglichen Gedanken
und dem Schaffen von Kunst zu durchbrechen", sagt Nestor Kovachev. "Somit ergibt sich für mich ein
neuer Spielraum, der über diese Grenze hinausgeht und das Verhältnis zur Kunst vielfältig verändert.
In der Ausstellung werden der Prozess und Normen bei der Schaffung von Kunst hinterfragt. Das schwarz übermalte
Puzzle mit der Andeutung von Mona Lisas Lächeln ist weiterhin eine Vertiefung des Prozesses der Entspannung
und Beruhigung, der gleiche Zustand wie beim Zeichnen. Die verborgene Gestalt der La Gioconda bleibt anonym und
versenkt ins Geheimnisvolle."
Nestor Kovachev wurde 1981 in Veliko Tarnovo (Bulgarien) geboren, er lebt und arbeitet in Wien. Von 1999 bis 2002
absolvierte er das Studium der Malerei an der Fakultät für bildenden Künste in Veliko Tarnovo und
von 2002 bis 2005 das Diplom-Studium in der Klasse Erweiterter Malerischer Raum an der Akademie der bildenden Künste
in Wien bei Prof. Franz Graf sowie 2006 ein Bildungspraktikum der Generali Foundation in Wien. |