LH Wallner: Überregionale Zusammenarbeit eröffnet Chancen und Perspektiven
Bregenz (vlk) - Internationale Bodensee Konferenz (IBK) und Arbeitsgemeinschaft Alpenländer
(ARGE ALP) feiern heuer 40-jähriges Bestehen. Die Jubiläen der beiden Organisationen nimmt Landeshauptmann
Markus Wallner zum Anlass, um die Bedeutung der überregionalen Zusammenarbeit zu betonen: "Vorarlbergs
Stimme in Europa wird umso lauter gehört, je besser es gelingt, möglichst geschlossen als starker Bodensee-
und Alpenraum mit einheitlichen Interessen aufzutreten".
An der grenzübergreifenden Zusammenarbeit von IBK und ARGE ALP – Vorarlberg zählt bei beiden Organisationen
zum Kreis der Gründungsmitglieder – hat sich das Land von Beginn an aktiv und engagiert beteiligt. "Der
Blick zurück macht deutlich, dass im Sinne der Menschen und des gemeinsamen Lebensraumes zusammen viel Positives
erreicht werden konnte", bilanziert Wallner.
Die Attraktivität wird eindrücklich auch durch Zahlen belegt. Laut einer von der IBK in Auftrag gegebenen
statistischen Auswertung wuchs die Bevölkerung im Bodenseeraum zwischen 1999 und 2009 um fast sieben Prozent
und damit deutlich stärker als in den einzelnen Nationalstaaten. Zu Jahresende 2009 haben mehr als 3,8 Millionen
Menschen in den Anrainergebieten in Baden-Württemberg, Bayern, Vorarlberg, in den sechs Kantonen Schaffhausen,
Zürich, Thurgau, St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden sowie in Liechtenstein gelebt.
2008 erwirtschaftete die Bodenseeregion ein Bruttoinlandsprodukt von 186 Milliarden Euro. Das ist ein ähnlich
hohes Bruttoinlandsprodukt wie jenes von Finnland. "Der ökonomisch starke Bodensee- und Alpenraum im
Herzen des Kontinents ist Motor und Schrittmacher – für die wirtschaftliche vor allem aber auch für die
soziale Entwicklung. Dazu trägt die partnerschaftliche Zusammenarbeit maßgeblich bei", betont der
Landeshauptmann.
Es gehe jetzt darum, die gemeinsame Identität noch bewusster zu leben, gezielt Verbündete zu suchen und
die Zusammenarbeit mit den Nachbarn im Bodenseeraum, mit den Alpenländern, im EU-Ausschuss der Regionen und
mit den anderen Bundesländern weiter zu verstärken: "Darin liegen große Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten
für das Vorarlberg von morgen", ist Wallner überzeugt. Wichtig sei darüber hinaus, dass auch
weiterhin EU-Fördermitteln in die Region fließen. Die Programme der EU-Regionalpolitik, die 2014 neu
ausgerichtet werden, brachten bisher erhebliche Finanzmittel in die Bodenseeregion.
Jubiläum: IBK und ARGE ALP
Am 14. Jänner 1972 erfolgte die Gründung der Bodenseekonferenz, die 1979 in Internationale Bodensee Konferenz
(IBK) umbenannt und schrittweise um weitere Kantone und Länder erweitert wurde. Mitglieder sind neben Vorarlberg
die Schweizer Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Thurgau, Schaffhausen, Zürich,
das deutsche Bundesland Baden-Württemberg, der Freistaat Bayern und das Fürstentum Liechtenstein. Die
Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (ARGE ALP) wurde am 12. Oktober 1972 gegründet. Ihr gehören die
österreichischen Länder Vorarlberg, Tirol und Salzburg, die Autonomen Provinzen Bozen-Südtirol und
Trient, der Freistaat Bayern sowie die Schweizer Kantone Graubünden, St. Gallen und Tessin an. |