"Papa-Monat"  

erstellt am
30. 12. 11

Mautz: Vorstoß von Familienminister Mitterlehner zu begrüßen
So rasch wie möglich in konkrete Verhandlungen eintreten
Wien (sk) - Der Papa-Monat wurde im Bundesdienst bereits umgesetzt und ist eine Erfolgsgeschichte, daher ist es zu begrüßen, dass Familienminister Mitterlehner eine generelle Einführung prüfen lässt, betonte SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Mautz gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. "Die SPÖ und insbesondere Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek fordern schon lange eine generelle Lösung für alle Väter, jede Bewegung in diese Richtung ist zu unterstützen", so Mautz. Im Bundesdienst haben bereits etwa 180 Väter den Papa-Monat in Anspruch genommen, auch gebe es in fünf Bundesländern und einigen Kollektivverträgen ähnliche Modelle. "Die Erfahrungen mit dem Papa-Monat sind durchwegs positiv und zeigen, dass dieses Modell ein richtiger und wichtiger Schritt ist", sagte Mautz.

Zudem sei zu begrüßen, dass der Vorschlag von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, das Kinderbetreuungsgeld zur Finanzierung heranzuziehen, von Seiten des Familienministeriums aufgenommen wurde. So könne die Kostenneutralität gewahrt bleiben. "Die Frauenministerin hat entsprechende Modelle bereits Anfang Dezember bei den Sozialpartnern angesprochen und ist auf positives Echo gestoßen", so Mautz. Nun solle so rasch wie möglich in Verhandlungen und konkrete Diskussionen eingestiegen werden.

 

Steibl: Gehen mit einer positiven Bilanz der Väterbeteiligung ins neue Jahr!
Beteiligung der Väter an der Kindererziehung ist wichtiges Element in der Entwicklung der Kleinkinder
Wien (övp-pk) - ÖVP-Familiensprecherin Abg. Ridi Steibl freut sich, dass laut einer Statistik des Familienministeriums die Väterbeteiligung beim Kindergeld zugenommen hat. "Das ist eine positive Bilanz am Ende dieses Jahres und lässt uns auf eine weitere gute Entwicklung im nächsten Jahr hoffen", so Steibl am 30.12.

Die Beteiligung der Väter an der Kindererziehung sei ein wichtiges Element in der Entwicklung der Kleinkinder und auch für die Väter selbst und ihre Beziehung zum Nachwuchs von großer Bedeutung. "Die Bundesregierung unterstützt das mit den entsprechenden Maßnahmen, die jetzt Früchte tragen", verwies die ÖVP-Familiensprecherin auf die verschiedenen Varianten des Kinderbetreuungsgeldes, die eine Beteiligung beider Elternteile ermöglichen.

"Ich wünsche allen Kindern und ihren Eltern in Österreich ein schönes, erfolgreiches und harmonisches Jahr 2012 mit viel Zeit füreinander", schloss Ridi Steibl.

 

Haubner: Mitterlehner soll endlich Nägel mit Köpfen machen
BZÖ-Familiensprecherin für Abschaffung der Zuverdienstgrenze
Wien (bzö) - BZÖ-Familiensprecherin Abg. Ursula Haubner sprach sich erneut für einen "Papa-Monat" aus. "Das ist absolut realisierbar und machbar. Familienminister Mitterlehner soll nun endlich Nägel mit Köpfen machen", forderte Haubner. "Man sollte den Vätern in den ersten zwei Monaten, die Möglichkeit geben - unabhängig welche Form des Kinderbetreuungsgeldes gewählt wurde - diesen ,Papa-Monat‘ in Anspruch zu nehmen, wenn die Väter das wollen. Das muss in einem modernen zeitgemäßen Kinderbetreuungsgeld möglich sein", betonte Haubner.

Gleichzeitig sprach sich die BZÖ-Familiensprecherin für die Abschaffung der Zuverdienstgrenze aus. "Diese bringt nur Einschränkungen, ist kompliziert und verursacht auch einen enormen Verwaltungsaufwand. Mit deren Abschaffung würde man auch 15 Millionen Euro jährlich an Verwaltungskosten einsparen", erklärte Haubner.

 

 Musiol: Anstatt endlich aktiv zu werden, wiederholt Mitterlehner nur alte Forderungen
Grüne: Auch Kindergeldvarianten müssen vereinfacht und Benachteiligung von Alleinerziehenden beseitigt werden
Wien (grüne) - Als "politische Frozzelei" bezeichnet die Familiensprecherin der Grünen, Daniela Musiol, die Aussage von Familienminister Reinhold Mitterlehner. Laut APA zeigt er sich 'offen' für den Papamonat. "Dieses Vorhaben steht im Koalitionspakt von SPÖ-ÖVP. Und der ist bereits drei Jahre alt! Die Einführung eines Papamonats wäre für Österreichs Familien und Jungeltern erfreulich. Daher soll Mitterlehner seinen Ankündigungen endlich Taten folgen lassen", fordert Musiol.

Der Papa-Monat ist eine wichtige Möglichkeit um einerseits die Beziehung zwischen Vater und Kind zu unterstützen und andererseits Eltern die Möglichkeit zu geben, sich an ihre neue Rolle gemeinsam zu gewöhnen. "Es sollte daher jedenfalls nach der Geburt innerhalb der ersten Monate bei vollem Einkommensersatz die Inanspruchnahme eines Papa-Monats möglich sein. Der Vorschlag von Minister Mitterlehner, er wurde bereits vor sechs Monaten von Frauenministerin Heinisch-Hossek gemacht, die Karenzzeit vorzuziehen, ist ein pragmatischer Zugang, damit hier überhaupt etwas weitergeht", betont Musiol. "Hat dieser Vorschlag eine Chance auf Realisierung, dann ist das sicher besser als gar nichts. Klar muss jedenfalls sein, dass die Väter vollen Einkommensersatz erhalten. Nur so können sich den Papamonat auch alle Familien leisten."

Die Grünen fordern zudem seit langem eine Vereinfachung der Kindergeldvarianten und eine Beseitigung der Benachteiligungen von Alleinerziehenden. Die lange Variante (30+6), bei der Kündigungsschutz und Karenzzeit auseinanderfallen, ist eine Falle für die Berufstätigkeit von Frauen. "Diese muss abgeschafft werden", ist Musiol überzeugt. "Aber auch die übrigen Varianten stellen Eltern vor einen unüberschaubaren Regelungsdschungel. Selbst informierte Eltern brauchen Tage um sich für eine Variante zu entscheiden und sind oft bis zum Ende ihres Kindergeldbezuges nicht sicher, ob sie die für sie beste Variante gewählt haben. Hier gibt es zu wenig Rechtssicherheit und Rechtstransparenz." Weitere Forderungen der Grünen sind die Ausdehnung der Dauer des Papamonats und die Teilung der Karenzzeit für getrennt lebende Eltern. "Es muss endlich auf die verschiedenartigen Familienrealitäten Rücksicht genommen werden", fordert Musiol und gibt zu bedenken: "Bleibt also abzuwarten, ob es sich hier wieder nur um Ankündigungen handelt oder ob wirklich Maßnahmen für Jungfamilien folgen."
     

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