Bozen (lpa) - Kurz vor Weihnachten und somit pünktlich für die Wintersaison hat das Landesamt
für Seilbahnen mit der Kabinenbahn „Gaisjoch“ auch die letzte Seilbahnanlage für dieses Jahr der technischen
Abnahme unterzogen. Insgesamt wurden in Südtirol 2011 sieben neue Seilbahnanlagen in Betrieb genommen. „Seilbahnen
sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Sie bieten Wettbewerbsvorteile für alpine Regionen und schaffen saisonale
Arbeitsplätze“, sagt der zuständige Landesrat Thomas Widmann.
Kabinenbahn „Gaisjoch“: Bergrettungsdienst im AVS bei Rettungsprobe mit neuem, gemäß Seilbahnrichtlinie
zertifiziertem Rettungsgerät Kabinenbahn „Gaisjoch“: Bergrettungsdienst im AVS bei Rettungsprobe mit neuem,
gemäß Seilbahnrichtlinie zertifiziertem Rettungsgerät
„Die Präsenz attraktiver Seilbahnverbindungen in die Wander- und Skigebiete stellt für eine alpine Region
wie Südtirol einen enorm wichtigen Standortfaktor dar“, betont Landesrat Widmann, der auch auf die Notwendigkeit
der konstanten Modernisierung und Effizienzsteigerung der Anlagen hinweist, um im Wettbewerb um die Gunst der Gäste
im Spitzenfeld bleiben zu können. Des Weiteren zeichne die Innovationskraft der Branche Südtirol auch
als gesunden Standort für die Entwicklung alpiner Technologien aus, seit jeher eine Stärke der heimischen
Unternehmen, so Widmann. Relevant sei die Seilbahnbranche auch als Arbeitgeber für zahlreiche saisonal tätige
Mitarbeiter, sagt der Landesrat.
Insgesamt wurden in Südtirol 2011 sieben neue Seilbahnanlagen in Betrieb genommen, wobei fünf davon als
Ersatz für bereits bestehende und nun aufgelassene Lifte errichtet wurden. Damit bleibt die Anzahl der Liftanlagen
im Land wie auch in den vergangenen Jahren weiterhin stabil bei 375. An weiteren vier Bahnen im Lande wurden Abänderungen
oder Leistungssteigerungen vorgenommen.
Neu dazugekommen ist heuer die 10-er-Kabinenbahn „Ried“ am Kronplatz, die über den Zugbahnhof Percha einen
direkten Einstieg von der Bahn ins Pistenvergnügen möglich macht. „Bus- und Bahnfahrten werden von vielen
Menschen noch zu eng mit dem Arbeitsalltag oder dem städtischen Umfeld in Verbindung gebracht. Sanfte Mobilität
muss aber immer mehr auch für die Freizeitgestaltung nutzbar und attraktiv sein. Daher halte ich die direkte
Anknüpfung der Bahn mit den Pisten und Wandergebieten für absolut zukunftsweisend“, sagt der Landesrat.
Von dem Konzept ist auch eine Aufwertung der peripheren Ortschaften um Bruneck zu erwarten.
Touristisches Potenzial besitzt auch die 8-er-Kabinenbahn „Gaisjoch“ als Verbindungsglied zwischen den beiden Skigebieten
Gitschberg und Jochtal, die sich somit den Skifahrern erstmals als einheitliche, großflächige Skiregion
mit vielfältigen Pisten präsentieren können. Ried- und Gaisjoch-Bahn sind auch aus technischer Sicht
rekordverdächtig: Die Ried-Bahn zeichnet das dickste und größte Förderseil Italiens aus (58
Millimeter kompaktiert); am Gaisjoch hingegen besteht mit 540 Metern auf 90 Metern Höhe das längste und
höchste Spannfeld einer Einseilumlaufbahn in Italien.
Neu sind ebenfalls die 8-er Kabinenbahnen „Miara“ am Kronplatz und „Schilling“ im Skigebiet Jochtal. Erstere ersetzt
die frühere 12-er-Kabinenbahn, jene in Vals, die mit einer Mittelstation die Anfängerpiste bedient, die
beiden vormaligen Skilifte.
Schließlich ersetzen zwei neue kuppelbare 6-er-Sessellifte fortan den 4-er-Sessellift „Bamby“ im Skigebiet
Alta Badia sowie den letzten fixen 3-er-Sessellift der Sellaronda am Sellapass. Ebenfalls in Corvara wurde der
3-er-Sessellift „Costes de l’Ega“ durch eine neue Sesselbahn mit vier Plätzen ersetzt. |