Marietta Blau-Stipendien an 27 NachwuchswissenschaftlerInnen   

erstellt am
29. 12. 11

BMWF unterstützt exzellente Doktorandinnen und Doktoranden - Beitrag zur Förderung internationaler Forschung und Netzwerkbildung
Wien (bmwf) - "Die Förderung von Exzellenz junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist eine Zukunftsinvestition in den Forschungsstandort Österreich", betont Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle. Eine dieser Maßnahmen sind die Marietta Blau-Stipendien, die dazu beitragen sollen, Doktorandinnen und Doktoranden bei ihrer internationalen Forschungstätigkeit zu unterstützen. Im Zuge der aktuellen Ausschreibung werden nunmehr wieder 27 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Dauer von sechs bis zwölf Monaten finanziell unterstützt.

"Die Forcierung von Mobilität ist im Wissenschafts- und Forschungsbereich von besonderer Bedeutung und trägt maßgeblich zur Stärkung von Exzellenz und Qualitätssteigerung wissenschaftlichen Arbeitens bei. Fachliche Vernetzung und internationale Zusammenarbeit werden somit immer mehr zu prägenden Erfolgsfaktoren", betont Wissenschaftsminister Dr. Karlheinz Töchterle. Die Marietta Blau-Stipendien tragen wesentlich zur Stärkung dieser Aspekte bei und sollen junge Doktorandinnen und Doktoranden bei der Absolvierung eines Auslandsaufenthaltes im Rahmen ihres an einer österreichischen Universität durchgeführten Doktorats- oder PhD-Studiums fördern.

Auf diesem Wege profitieren hochbegabte Nachwuchswissenschaftler/innen unter anderem von der internationalen Vernetzung, der Integration in teils weltweiten Forschungsnetzwerken sowie der Stärkung der interkulturellen Kompetenzen und Qualifikationen. Der Stipendienbetrag wird für die Dauer von bis zu einem Jahr gewährt und beträgt 1.200 Euro pro Monat. "Damit eröffnen wir hochbegabten Menschen die Chance, in der internationalen Wissenschaftswelt Fuß zu fassen und ihre Forschungstätigkeit auf höchstem Niveau absolvieren zu können", so Bundesminister Töchterle abschließend.

Über das Marietta Blau-Stipendium
Dr. Marietta Blau (29. 4.1894 - 27.1.1970) studierte an der Universität Wien Physik und Mathematik. Bis 1938 arbeitete sie als freie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und absolvierte Forschungsaufenthalte in Deutschland und Frankreich. Als sie vor dem Nationalsozialismus flüchten musste, ging sie zunächst nach Oslo. Albert Einstein vermittelte sie wenig später an die Technische Hochschule in Mexiko-Stadt, von wo sie 1944 in die USA übersiedelte. 1960 kehrte Marietta Blau nach Wien zurück und erhielt 1962 den Erwin Schrödinger-Preis. Ihr ganzes Leben widmete diese hochbegabte österreichische Wissenschafterin der Spitzenforschung, in Summe wurde sie drei Mal für den Nobelpreis vorgeschlagen. Durch dieses Stipendienprogramm soll Marietta Blau für ihre herausragenden wissenschaftlichen Verdienste und Leistungen geehrt werden. Nächster Einreichtermin ist der 1. Februar 2012.
     
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