BMWF unterstützt exzellente Doktorandinnen und Doktoranden - Beitrag zur Förderung internationaler
Forschung und Netzwerkbildung
Wien (bmwf) - "Die Förderung von Exzellenz junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
ist eine Zukunftsinvestition in den Forschungsstandort Österreich", betont Wissenschafts- und Forschungsminister
Dr. Karlheinz Töchterle. Eine dieser Maßnahmen sind die Marietta Blau-Stipendien, die dazu beitragen
sollen, Doktorandinnen und Doktoranden bei ihrer internationalen Forschungstätigkeit zu unterstützen.
Im Zuge der aktuellen Ausschreibung werden nunmehr wieder 27 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für
die Dauer von sechs bis zwölf Monaten finanziell unterstützt.
"Die Forcierung von Mobilität ist im Wissenschafts- und Forschungsbereich von besonderer Bedeutung und
trägt maßgeblich zur Stärkung von Exzellenz und Qualitätssteigerung wissenschaftlichen Arbeitens
bei. Fachliche Vernetzung und internationale Zusammenarbeit werden somit immer mehr zu prägenden Erfolgsfaktoren",
betont Wissenschaftsminister Dr. Karlheinz Töchterle. Die Marietta Blau-Stipendien tragen wesentlich zur Stärkung
dieser Aspekte bei und sollen junge Doktorandinnen und Doktoranden bei der Absolvierung eines Auslandsaufenthaltes
im Rahmen ihres an einer österreichischen Universität durchgeführten Doktorats- oder PhD-Studiums
fördern.
Auf diesem Wege profitieren hochbegabte Nachwuchswissenschaftler/innen unter anderem von der internationalen Vernetzung,
der Integration in teils weltweiten Forschungsnetzwerken sowie der Stärkung der interkulturellen Kompetenzen
und Qualifikationen. Der Stipendienbetrag wird für die Dauer von bis zu einem Jahr gewährt und beträgt
1.200 Euro pro Monat. "Damit eröffnen wir hochbegabten Menschen die Chance, in der internationalen Wissenschaftswelt
Fuß zu fassen und ihre Forschungstätigkeit auf höchstem Niveau absolvieren zu können",
so Bundesminister Töchterle abschließend.
Über das Marietta Blau-Stipendium
Dr. Marietta Blau (29. 4.1894 - 27.1.1970) studierte an der Universität Wien Physik und Mathematik.
Bis 1938 arbeitete sie als freie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
(ÖAW) und absolvierte Forschungsaufenthalte in Deutschland und Frankreich. Als sie vor dem Nationalsozialismus
flüchten musste, ging sie zunächst nach Oslo. Albert Einstein vermittelte sie wenig später an die
Technische Hochschule in Mexiko-Stadt, von wo sie 1944 in die USA übersiedelte. 1960 kehrte Marietta Blau
nach Wien zurück und erhielt 1962 den Erwin Schrödinger-Preis. Ihr ganzes Leben widmete diese hochbegabte
österreichische Wissenschafterin der Spitzenforschung, in Summe wurde sie drei Mal für den Nobelpreis
vorgeschlagen. Durch dieses Stipendienprogramm soll Marietta Blau für ihre herausragenden wissenschaftlichen
Verdienste und Leistungen geehrt werden. Nächster Einreichtermin ist der 1. Februar 2012. |