LR Bohuslav: Im Technopolprogramm wurden schon 108 Projekte umgesetzt
St. Pölten (nlk) - "Vor elf Jahren wurde die Technologieoffensive des Landes Niederösterreich
gestartet. Seither positioniert sich unser Bundesland als moderner Wirtschaftsstandort mit innovativer Spitzentechnologie.
Die angesiedelten Hightech-Betriebe und Forschungseinrichtungen haben sich über die Grenzen Niederösterreichs
hinaus einen Namen gemacht", sagt Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav. Besonderen Anteil an dieser
erfolgreichen Entwicklung habe auch das Technopolprogramm des Landes Niederösterreich, das 2004 gestartet
wurde und das von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes, umgesetzt wird. Dieses Programm reüssiert auch
auf internationaler Ebene - bei den jährlich von der Europäischen Union ausgeschriebenen "RegioStars"-Auszeichnungen
beispielsweise ist das Technopolprogramm unter den 16 Finalisten für das Jahr 2012, insgesamt waren hier 40
Projekte eingereicht worden.
Seit dem Start des Technopolprogramms 2004 wurden, wie Bohuslav informiert, "108 Projekte mit einem Volumen
von rund 138 Millionen Euro an den Standorten Krems, Tulln und Wiener Neustadt sowie dem Technologiezentrum Wieselburg
Land umgesetzt". Insgesamt arbeiten inzwischen rund 1.050 Forscherinnen und Forscher an den drei Technopolstandorten
in Krems, Tulln und Wiener Neustadt sowie am Technologiezentrum in Wieselburg-Land. Darüber hinaus wurden
26 Unternehmen gegründet oder angesiedelt, die wiederum über 400 neue Arbeitsplätze im Hochtechnologiebereich
geschaffen haben.
In den vergangenen Monaten gab es im Zusammenhang mit dem Programm bzw. mit den Technopolen einige zukunftsweisende
Entwicklungen. Am Technopol Tulln etwa wurde heuer das neue Universitäts- und Forschungszentrum Tulln (UFT)
eröffnet. Die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und das Austrian Institute of Technologie
(AIT) arbeiten hier auf den Gebieten der erneuerbaren Rohstoffe, Bio- und Umweltressourcen zusammen. Damit wurden
250 hoch qualifizierte Arbeitsplätze in Tulln geschaffen. Außerdem ging auch der diesjährige Karl
Ritter von Ghega Innovationspreis an die Romer Labs Diagnostic GmbH, die am Technopol Tulln angesiedelt ist. Ebenfalls
in Tulln fand heuer zum ersten Mal der niederösterreichische Forschungsparcours Enjoy Science statt. Die zweitägige
Veranstaltung richtete sich an AHS- und HTL-Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 16 Jahren und hatte
zum Ziel, das Interesse der Jugendlichen für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu wecken. Auch
in Krems gab es heuer - dank des Donauschiffs MS Wissenschaft - die Möglichkeit, Jugendlichen den Technologiebereich
auf spannende Weise näher zu bringen.
Am Technopol Wiener Neustadt dagegen wurde heuer aufgrund des wachsenden Platzbedarfs der Spatenstich für
den zweiten Teil der 4. Ausbaustufe des Technologie- und Forschungszentrums (TFZ) vorgenommen. Das TFZ wächst
damit um weitere 1.400 Quadratmeter Labor- und Bürofläche. Die Gesamtinvestitionen der 4. Ausbaustufe
betragen 22 Millionen Euro, nach der Fertigstellung Mitte 2012 werden hier rund 500 Fachkräfte arbeiten, weitere
100 Arbeitsplätze sollen folgen.
Auch im Mostviertel ist der Technologiestandort Niederösterreich weiter auf dem Vormarsch, 2011 wurde hier
ein eigener Technologiemanager installiert. Speerspitze ist im Mostviertel das Technologiezentrum Wieselburg-Land
(TZWL). "Mit dem Thema Bioenergie haben wir in Wieselburg eine ganz klare Schwerpunktsetzung. Die Auslastung
des TZWL von 75 Prozent zeigt auch hier, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Als ecoplus investieren wir permanent
in die Infrastruktur der Standorte Krems, Tulln, Wiener Neustadt und Wieselburg-Land, um den innovativen Forscherinnen
und Forschern ein modernes Umfeld zu bieten", so dazu ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki. |