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Budgetkonsolidierung |
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erstellt am
28. 12. 11
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Faymann:
Gesamtpaket bis Ende Februar
Zu Beginn der Verhandlungen werden nun alle in Frage kommenden sinnvollen Maßnahmen,
ob Einsparungen oder gerechte Einnahmen, geprüft.
Wien (sk) - Ein Konsolidierungspaket mit einem Volumen von insgesamt 10 Milliarden Euro für die nächsten
fünf Jahre haben Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Spindelegger am 27.12. vereinbart. Nun werden
sowohl Einsparungspotenziale, etwa bei der Verwaltung, als auch sozial gerechte Einnahmen geprüft.
Nach einem Vieraugengespräch zwischen Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger steht
das gemeinsame Ziel: Bis Ende Februar soll ein Paket zur Budgetkonsolidierung fertig verhandelt sein. Insgesamt
geht es für die Jahre bis 2016 - so weit reicht der nächste Finanzrahmen – um ein Volumen von rund 10
Mrd. Euro. Das Defizit soll somit pro Jahr um rd. 2 Mrd. Euro gesenkt werden.
Konsolidierung auch mit gerechten Einnahmen
Zu Beginn der Verhandlungen werden nun alle in Frage kommenden sinnvollen Maßnahmen, ob Einsparungen oder
gerechte Einnahmen, geprüft. Dazu wurden in der Regierung Arbeitsgruppen eingerichtet, die die verschiedenen
Themenkomplexe – etwa Einsparungen in der Verwaltung, Maßnahmen zur Anhebung des faktischen Pensionsalters
oder einnahmenseitigen vermögensbezogenen Steuern – verhandeln. Im Finanzministerium gibt es eine eigene Arbeitsgruppe
zu gerechten neuen Einnahmen. Als „Messlatte“ für die Beurteilung der einzelnen Vorschläge nennt der
Bundeskanzler zwei Kriterien: die Verbesserung der konjunkturellen Situation und das Ziel, "dieses Land ein
Stück sozial gerechter zu machen". |
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Spindelegger: Arbeitsgruppen zur Budgetsanierung
Die Regierungsparteien wollen fünf Arbeitsgruppen einsetzen, die die eingelangten
Vorschläge überprüfen. Das erarbeitete Sparpaket soll dann Ende Februar beschlossen werden.
Wien (övp-pd) - Bei den laufenden Verhandlungen zwischen den Regierungsspitzen ist eine erste Einigung
zu verbuchen. So sollen fünf Arbeitsgruppen zur Budgetsanierung eingesetzt werden, die auch sämtliche
von Interessensgruppen und Wissenschaftern auf den Tisch gelegten Vorschläge prüfen. Das dadurch erarbeitete
Sparpaket soll dann Ende Februar im Ministerrat beschlossen werden.
ÖVP-Chef Michael Spindelegger stellt dazu klar, dass durch die Sparmaßnahmen rund 10 Milliarden Euro
bis 2016 eingespart werden können. Einsparungen könnten bei den staatlichen Förderungen oder mittelfristig
bei den ÖBB angesetzt werden. Auch die Anhebung des tatsächlichen Pensionsantrittsalters um vier Jahre
würde Einsparungen von rund 1,5 Mrd. bringen. |
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Strache: "Sparpaket" zeigt nur Chaos in der Regierung
"Die heutige Ankündigung von Maßnahmen wird nicht die letzte sein"
Wien (fpd) - "Management by Chaos", so lasse sich die Vorstellung
von Bundeskanzler und Vizekanzler zum sogenannten "Sparpaket" bezeichnen, das in Wahrheit ein massives
Belastungs- und Wohlstandsvernichtungspaket für Österreichs Mittelstand werde, sagte der freiheitliche
Bundesparteiobmann HC Strache.
"Täglich versuchen sich SPÖ und ÖVP mit neuen noch böseren Belastungs-, Spar- und Umschichtungsideen
zu übertrumpfen", kritisierte Strache die Plan- und Orientierungslosigkeit von Faymann und Spindelegger.
Auch bezeichnend, dass sich Faymann mit seinen neuen Steuerideen nur vor ein staatliches ORF-Team traue und die
unabhängigen, kritischen Privatmedien vor der Türe stehen lasse, kritisierte Strache die schräge
Informationsstrategie des Kanzlers.
"Die heutige Ankündigung von Maßnahmen wird nicht die letzte sein", ist Strache überzeugt,
dass das Chaos in der Bundesregierung unverändert prolongiert werde. "Die sinnvollste Einsparungsmaßnahme
wäre, wenn sich die Regierung selbst einspart und endlich den Weg für Neuwahlen frei macht", betonte
Strache, der davon ausgeht, dass diese Regierung keine Reform schaffen wird. |
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Bucher: Sparpaket betrifft Reformwillen der Regierung
"Sparen ist das Zurücklegen momentan freier Mittel zur späteren Verwendung"
Wien (bzö) - Der "Spargipfel" von Faymann und Spindelegger habe nur gezeigt, "dass
dem Sparpaket offenbar sämtliche Reformideen der Regierung zum Opfer gefallen sind", kommentierte BZÖ-Bündnis-
und Klubobmann Josef Bucher das Ergebnis des Treffens von Kanzler und Vizekanzler. Bucher bekräftigte die
BZÖ-Forderung nach einer echten Schuldenbremse, die keine neuen Steuern, eine Deckelung der Steuern und Abgaben
mit einer Senkung der Abgabenquote unter 40 Prozent und Sanktionen für Finanzminister, die das Sparziel nicht
erreichen, festschreibt, "statt ständig nach den Geldbörsen der Menschen zu schielen!"
"Sparen ist das Zurücklegen momentan freier Mittel zur späteren Verwendung", erinnert Bucher.
In diesem Sinn müssten durch großangelegte Reformen die Ausgaben eingebremst werden. Der Versuch, das
Budget über neue Steuern zu sanieren, senke jedoch die Kaufkraft und werde damit auch zu einer Bremse für
die Wirtschaft. "Österreich braucht aber eine Schuldenbremse, die zu einem Reformmotor für das Land
werden muss!", verlangte der BZÖ-Chef. |
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Glawischnig: Es braucht beim Sparpaket auch Tabuzonen
In den Bildungsbereich und Klimaschutz sollte investiert werden
Wien (grüne) - "Es muss ein intelligentes Sparpaket geschnürt werden und es wird vermögenzbezogene
Steuern brauchen, um Steuergerechtigkeit herstellen zu können. Aber wir fordern nachdrücklich auch die
Einhaltung von Tabuzonen beim Sparen. Es braucht Bereiche, in die investiert werden muss", fordert Eva Glawischnig,
Bundessprecherin der Grünen, anläßlich des Treffens von Kanzler und Vizekanzler. Als Bereiche,
in die investiert werden muss, nennt Glawischnig den Bildungsbereich, also Kindergärten, Schulen, und Universitäten
sowie den Klimaschutz.
Glawischnig warnt die Regierung zudem nachdrücklich davor, mit den Kürzungen bei den Schwächsten
der Gesellschaft anzusetzen. Die Zahl der Armen hat 2010 einen Höchststand von 511.000 Menschen erreicht,
erinnert sie. "Die Kosten der Krise dürfen nicht auf diejenigen abgewälzt werden, die ohnehin nur
mühsam über die Runden kommen. Das werden wir mit allen Kräften verhindern. Eine gerechte Verteilung
der Lasten der Krise kann nur durch den Einbezug der Vermögenden mittels vermögensbezogenen Steuern hergestellt
werden". |
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